Donnerstag, 27. Februar 2014

Meine 'Zusammenfassung' der Frühjahrs-Pfahlkonferenz 2014 für alle deutsch-sprachigen Pfähle der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage


Elder Robert J. Whetten (vom 2. Kollegium der Siebziger):
Sie müssen das tun, was unser Erretter und seine Propheten schon immer gesagt haben: den Glauben stärken und sich um diejenigen bemühen, die Ihre Liebe und Ihre Hilfe brauchen.“[1]



Hier folgen nun die Worte der Sprecher, die zu uns am Sonntag, den 23. Februar 2014, aus Salt Lake City zu den deutsch-sprachigen Pfählen gesprochen haben. Obwohl die folgenden Worte der Kirchenführer in der ersten Person geschrieben sind, sind es nicht die Originalworte der Kirchenführer, sondern meine persönliche Verschriftlichung von deren Worten. Es kann sein, dass ich das eine oder andere nicht verstanden habe. Und es ist sicher, dass ich nicht alles aufgeschrieben habe, was die Kirchenführer gesagt haben. Daher kann man die folgenden Personen auch nicht zitieren. Es soll lediglich meinen Eindruck von der diesjährigen Frühjahrs-Pfahlkonferenz widerspiegeln.

Hier nun ''deren'' Worte (oder meine Eindrücke):


Sonntag, 23. Februar 2014
Präsidierender: Elder Robert D. Hales (Apostel)
Leitung: Elder Schweizer (Siebziger)
weitere Anwesend: Elder Bednar (Apostel) und Sister Stephens (1. Ratgebering in der General-Leiterschaft der Frauenhilfsvereinigung)

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Elder Gregory A. Schweizer (Siebziger)
[2]

Ein Zionspfahl ist nur so stark wie seine Mitglieder! Daher sollten wir uns stets die Frage stellen, welche Dinge wir konsumieren. Welche Musik hören wir? Welche Bücher lesen wir? Welche Internetseiten besuchen wir? Und so weiter! In all unseren Unternehmungen sollten wir stets das Evangelium leben.

[Denken wir bspw. an das Gebet.][3] Das Gebet ist wirklich machtvoll! Als ich noch ein Kind war, stellte mein Vater ein Bild eines betenden jungen Mannes in mein Zimmer auf. Wann immer ich morgens aufstand oder abends zu Bett ging, sah ich dieses Bild vor mir. Mein Vater lehrte mich, immer zu beten. Als ich später auf das College ging und dort im Internat wohnte, dachte ich so bei mir, dass ich nicht mehr so häufig beten müsste. Gerade in diesem Moment erinnerte ich mich an das Bild aus meiner Kindheit. Das Bild von einem betenden jungen Mann. Und ich musste mich an die Belehrung von meinem Vater erinnern: Bete immer!

[Wir Menschen sind nicht immer perfekt. Wir sündigen. Auch Nephi hat diese Erfahrung gemacht.] Er schrieb:
Erwache, meine Seele! Welke nicht länger in Sünde dahin. Freue dich, o mein Herz, und gib dem Feind meiner Seele nicht länger Raum.“ (BM, 2. Nephi 4:28.)[4]
In dieser Aussage verbirgt sich eine tiefe Weisheit: Wenn wir dem Feind unserer Seele keinen Raum geben, dann werden wir Freude haben. Jesus ist uns ein Vorbild in dieser Sache. Es sollte unser Gebet sein, seine Rechtschaffenheit zu fördern. Wenn wir das tun, dann überwinden wir unseren Stolz.

Daheim gibt es viele Treffpunkte. Wie kann man den Geist Gottes daheim fördern? Viele von uns kennen es noch, dass man sich am Essenstisch unterhält. Diese Unterhaltungen sollten auch geistig sein. Hat nicht Jesus Tausende zugleich gespeist und sie belehrt? Hat nicht er seine Jünger während seines letzten Abendmahls belehrt?

Wir sollten uns stets an die Grundlagen, die sich in Die Familie - eine Proklamation an die Welt zu finden sind, halten. Da heißt es z.B.:
Eltern haben die heilige Pflicht, ihre Kinder in Liebe und Rechtschaffenheit zu erziehen, sich ihrer physischen und geistigen Bedürfnisse anzunehmen und sie zu lehren, dass sie einander lieben und einander dienen, die Gebote Gottes befolgen und gesetzestreue Bürger sein sollen, wo immer sie leben. Mann und Frau – Mutter und Vater – werden vor Gott darüber Rechenschaft ablegen müssen, wie sie diesen Verpflichtungen nachgekommen sind.“[5]
Ich hoffe, dass uns unsere Pflicht als Eltern immer bewusst ist [und das Evangelium in unserem Zuhause und überall leben].

Im Namen Jesu Christi. Amen.

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Sister Carole M. Stephens (1. Ratgeberin in der Leitung der Frauenhilfsvereingiung)
Es war einmal der Fall, dass ein Bischoff einen Brief erhielt mit 20 Dollar und einem Zetel darin, auf dem stand: Geben Sie es jemandem, der es braucht. Der Bischoff und seine Ratgeber beteten, um zu erfahren, wer das Geld wohl benötigen könnte. Sie kamen zu dem Entschluss, dass es eine Schwester in ihrer Gemeinde bräuchte. Diese Schwester war Witwe und hatte nicht viel Geld. Sie bereiteten sich vor, um sie zu besuchen. Sie wussten, dass, obwohl diese Schwester nicht viel besaß, es schwer sein würde, sie davon zu überzeugen, die 20 Dollar anzunehmen. Und so war es, all sie sie besuchten. Diese Schwester wollte das Geld nicht annehmen. Daraufhin sagte der Bischoff, dass es wichtig ist zu geben, aber dass es auch wichtig ist, Hilfe anzunehmen. Die Schwester antwortete: „Bischoff, sie verstehen nicht. Ich kann das Geld nicht annehmen, denn ich habe den Brief mit dem Geld geschickt.“ In diesem Moment wurde der Raum mit dem Geist Gottes erfüllt und eine Schriftstelle kam [ihnen] in den Sinn:
41Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. 42Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. 43Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. 44Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.“ (BI, Markus 12:41-44.)[6]
[Sie ist uns ein wunderbares Beispiel darin, was es heißt, sein Leben dem Evangelium hinzugeben und Gott und seinen Propheten zu vertrauen.]

Im Alten Testament lesen wir von einem schönen Beispiel über Gottvertrauen. Joshafat, ein rechtschaffener König in Israel, befand sich einmal in der Situation, dass sich die [Moabiter, Ammoniter und andere] Völker verbündeten, um gegen ihn und sein Volk zu kämpfen (2. Chroniker 20). Und wie reagierte Joshafat? Er rief in ganz Israel ein Fasten aus und macht sich daran den Herrn zu befragen. Die Antwort des Herrn kam durch den Gottesknecht Jahasiël:
[7]
15Er rief: Ihr Judäer alle, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat, merkt auf! So spricht der Herr zu euch: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor diesem großen Heerhaufen; denn nicht eure, sondern Gottes Sache ist der Krieg. 16Zieht morgen gegen sie hinab! Sie werden die Steige von Ziz heraufkommen und ihr werdet am Ausgang des Tals vor der Wüste Jeruël auf sie stoßen. 17Doch werdet ihr nicht kämpfen müssen. Tretet an, bleibt aber stehen und seht zu, wie der Herr euch Rettung verschafft. Juda und Jerusalem, fürchtet euch nicht und habt keine Angst! Morgen sollt ihr vor ihren Augen ausrücken und der Herr wird mit euch sein. “ (BI, 2. Chroniker 20:15-17.)
Und Joschafat rief am nächsten Morgen, während sie sich aufmachten, folgendes den Israeliten zu:
Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner Jerusalems! Vertraut auf den Herrn, euren Gott, dann werdet ihr bestehen. Vertraut auf seine Propheten, dann werdet ihr Erfolg haben.“ (BI, 2. Chroniker 20:20)[8]
[Dieser Rat gilt auch für uns heute: Vertraut Gott und seinen Propheten, dann werdet ihr Erfolg haben.]

Angst und Glauben können nicht denselben Platz im Herzen eines Menschen einnehmen. Christus, unser Herr Gott, steht an der Spitze seiner Kirche. Er führt die Kirche durch seine Propheten und Apostel.

[Wir haben als Mitglieder die heilige Aufgabe, Menschen zu Gott zu führen. Dabei sollten wir Gott vertrauen, d.h. unseren Glauben anwenden. Gott wird uns bei dieser Aufgabe helfen.] Elder Niel L. Anderson hat gesagt:
Bei all der Verwirrung[9] und dem Aufruhr[10] in der heutigen Welt ist es nicht verwunderlich, dass immer weniger Menschen in ihre Kirche gehen. Viele haben zwar den Wunsch, Gott näher zu sein und den Sinn des Lebens zu verstehen, aber sie haben auch unbeantwortete Fragen. Viele öffnen der Wahrheit ihr Herz, aber wie der Prophet Amos es beschrieb, ''wanken die Menschen von Meer zu Meer, sie ziehen von Norden nach Osten, um das Wort des Herrn zu suchen; doch sie finden es nicht''[11]. Sie können ihre Fragen beantworten. In ganz alltäglichen Gesprächen können Sie ihren Glauben an Christus vermehren.[12]
Der Heiland hat gesagt: ''Haltet euer Licht hoch, damit es der Welt leuchte. Siehe, ich bin das Licht, das ihr hochhalten sollt.''[13]
Ich verheiße Ihnen: Wenn Sie darum beten, mit wem Sie sprechen sollen, werden Ihnen Namen und Gesichter in den Sinn kommen. Ihnen werden Worte eingegeben werden, und zwar genau dann, wann Sie sie brauchen.[14] Gelegenheiten werden sich auftun. Der Glaube wird den Zweifel besiegen, und der Herr wird Sie mit eigenen Wundern segnen.[15]
Der Herr wird ihnen helfen, ihren Beitrag zu leisten.

Eine weitere Aufgabe, die wir haben, ist es, nach unseren Vorfahren zu suchen. Elder David A. Bednar hat folgende Aufforderung an die jungen Leute gestellt, der wir alle, Jung und Alt, folgen sollten:
Ich fordere die jungen Leute der Kirche auf, mehr über den Geist des Elija zu erfahren und ihn selbst zu erleben. Ich empfehle euch, zu studieren, eure Vorfahren zu ermitteln und euch darauf vorzubereiten, euch im Haus des Herrn stellvertretend für eure verstorbenen Angehörigen taufen zu lassen (siehe LuB 124:28-36). Ich bitte euch inständig, auch anderen bei ihrer Genealogie zu helfen.
Wenn ihr voller Glauben dieser Einladung folgt, wird sich euer Herz den Vätern zuwenden. Die Verheißungen an Abraham, Isaak und Jakob werden euch ins Herz gepflanzt werden.[16]

Hören wir auf die Propheten des Herrn? Vertrauen wir ihnen? Es ist mein Zeugnis, dass dies die Kirche unseres Herrn Jesus Christus ist. Wenn wir ihm und seinen Propheten folgen, dann werden wir Erfolg haben.

Im Namen Jesu Christi. Amen.

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Elder David A. Bednar (Apostel)
Ich bin vor 41 Jahren in Deutschland auf Mission gewesen. Deswegen möchte ich heute zu Ihnen in ihrer Sprache sprechen. Während ich das tue, möchte ich, dass sie sich nicht durch meine Sprachkünste von der eigentlichen Botschaft ablenken lassen.

Jesus lädt uns alle ein, zu ihm zu kommen. Er spricht:
28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. 29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. 30Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.“ (BI, Matthäus 11:28-30.)

Ein Joch ist „[e]ine Vorrichtung, die Tieren oder Menschen auf den Nacken gelegt wird, um sie zusammen einzuspannen.“[17] Wenn wir Christi Joch auf uns nehmen, dann heißt das, dass Christus und wir in einem Joch gespannt sind und seinen Weg gehen, seine Gebote halten, jedoch mit ihm an seiner Seite. Die Verheißung ist, dass sein Joch nicht drückt und seine Last leicht ist. Wenn wir also sein Joch auf uns nehmen, dann sind wir dabei umzukehren und die Lasten unserer Sünden werden uns genommen und eine neue Last, die leicht ist, wird uns gegeben, nämlich seine Lehren und Gebote.

[18]
Viele von uns glauben, dass das Sühnopfer uns befähigt, von unseren Sünden loszukommen. Das ist richtig. Aber es befähigt uns auch, uns zu verbessern, und das weit über unsere eigenen Fähigkeiten hinaus. Schenken wir diesem starken Aspekt des Evangeliums genug Beachtung?

Christus hat immer wieder betont, dass er uns helfen wird, er an unserer Seite ist, [wenn wir tun, was er von uns verlangt, wir also sein Joch auf uns nehmen]. Zu den Aposteln und zu uns allen, hat er gesagt:
18... Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. 19Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (BI, Matthäus 28:18-20.)

Es ist nicht schwer, nach dem Evangelium zu leben. Eigentlich ist es schwerer nicht nach dem Evangelium zu leben. [Denn das Joch der Sünde ist schwer.] Aber mit dem Joch Christi ist es leicht, mit ihm voranzugehen. Das Sühnopfer Christi kann uns helfen, rein und besser zu werden. Die Macht des Sühnopfers ist real.

Während ich mich auf die heutige Ansprache vorbereitet habe und ich die Aussagen durchging, die ich von ihren örtlichen Führern der Kirche erhielt, musste ich daran denken, dass der Herr Jesus Christus zu Petrus sagte:
Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.“ (BI, Lukas 22:32.)

Es ist unsere Aufgabe alle Menschen zu Jüngern Christi zu machen. Christus hat zu uns gesagt:
[G]eht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (BI, Matthäus 28:19.)

Es gibt keinen himmlischen Wettbewerb, wer als Erster durch die Ziellinie gelaufen kommt [oder wer die meisten Taufen hat]. Es geht nicht darum, dass wir die Mitgliederzahl vergrößern. Es geht darum, dass wir alle Menschen einladen, zu Christus zu kommen und die Heiligen Handlungen zu empfangen.

Lehi hatte einst einen Traum vom Baum des Lebens, der in seinem Traum für die Liebe Gottes steht, welche die größte aller Gaben ist (BM, 1. Nephi 11:21f., 25; 15:36)[19]. Er schreibt:
10Und es begab sich: Ich erblickte einen Baum, dessen Frucht begehrenswert war, um einen glücklich zu machen. 11Und es begab sich: Ich ging hin und aß von seiner Frucht, und ich fand, daß sie sehr süß war, mehr als alles, was ich je zuvor gekostet hatte. Ja, und ich sah, daß seine Frucht weiß war, an Weiße alles übertreffend, was ich je gesehen hatte. 12Und als ich von seiner Frucht aß, erfüllte sie meine Seele mit überaus großer Freude; darum regte sich in mir der Wunsch, auch meine Familie möge davon essen; denn ich wußte, daß diese Frucht begehrenswerter war als jede andere.“ (BM, 1. Nephi 8:10-12.)
Nachdem Lehi sich Christus zuwandte, wandte er sich seiner Familie zu. Ein weiteres Beispiel dafür, dass man, nachdem man sich bekehrt hat, daran gehen soll, andere Menschen zu Christus einzuladen, ist Enos.
4Und meine Seele hungerte; und ich kniete vor meinem Schöpfer nieder, und ich schrie zu ihm in machtvollem Gebet und voll Flehen für meine eigene Seele; und den ganzen Tag lang schrie ich zu ihm; ja, und als die Nacht kam, ließ ich meine Stimme noch immer laut erschallen, so daß sie die Himmel erreichte. 5Und eine Stimme erging an mich, nämlich: Enos, deine Sünden sind dir vergeben, und du wirst gesegnet sein. 6Und ich, Enos, wußte, daß Gott nicht lügen kann; darum war meine Schuld weggefegt. 7Und ich sprach: Herr, wie geht das zu? 8Und er sprach zu mir: Wegen deines Glaubens an Christus, den du nie zuvor gehört oder gesehen hast. Und viele Jahre vergehen, ehe er sich im Fleische kundtun wird; darum, wohlan, dein Glaube hat dich geheilt. 9Nun, es begab sich: Als ich diese Worte vernommen hatte, wurde in mir der Wunsch nach dem Wohlergehen meiner Brüder, der Nephiten, wach; darum schüttete ich für sie meine ganze Seele vor Gott aus.“ (BM, Enos 1:4-9.)[20]
Nachdem sein Glaube ihn geheilt hatte, wurde in ihm der Wunsch wach, seinen Brüdern zu dienen.

Der Dienst am Nächsten ist nicht nur eine Pflicht. Es ist der tiefe Wunsch anderen zu helfen. Wir sprechen anderen Einladungen aus, weil wir selbst die Erfahrung gemacht haben, was es heißt, unter dem Joch der Sünde zu sein und Vergebung durch das Sühnopfer zu empfangen.

Manche Mitglieder haben Probleme mit örtlichen Führungsbeamten. Wenn Sie etwas beunruhigt, sollten sie stets an die Wahrhaftigkeit der Kirche denken. Überlegen Sie einmal. Macht es Sinn, den Segnungen des wiederhergestellten Evangeliums aufgrund von Meinungsverschiedenheiten oder Missverständnissen verlustig zu gehen? Mögen wir uns stets an unser eigenes Zeugnis erinnern, das wir erhalten haben.

Man sollte sich nicht über historische Details aufhängen, da man ja nicht alle Hintergründe mitunter kennt. Es geht hierbei nicht darum, Probleme in der Kirchengeschichte zu ignorieren oder falsches Verhalten zu entschuldigen, sondern die Dinge aus einer ewigen Sicht zu betrachten.

Gott ist unser Vater im Himmel. Jesus Christus ist auferstanden und er lebt. Durch Joseph Smith wurde das Evangelium wiederhergestellt. Dies alles ist wahr.

Im Namen Jesu Christi. Amen.

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Elder Robert D. Hales (Apostel)
Es gibt viele Mitglieder, die unbekannt verzogen sind. Viele kommen nicht zur Kirche. Es gibt Brüder, die das Melchisedekische Priestertum nicht tragen. Und viele haben keinen gültigen Tempelschein. Auch wenn sie nicht in der Nähe eines Tempels wohnen sollten oder sie aus anderen Gründen nicht zum Tempel gehen können, bitte ich Sie, einen gültigen Tempelschein zu haben. Es ist unsere Aufgabe als Mitglieder unsere Arme diesen Menschen entgegenzustrecken, auf sie zuzugehen, Freundschaften aufzubauen und ihnen zu helfen.

Wir müssen an unseren Glauben arbeiten. Denn der Glaube ist der einzige Weg, wodurch man ehrenhaft zu ihm zurückkehrt. Immer sollten wir voller Glauben sein. Niemals sollten wir zweifeln. Wir sollten unsere Entscheidungsfreiheit dazu einsetzen, den Mut zu haben, ihm zu folgen. Manchmal denken wir, dass wir zu viel zu tun haben und es deswegen nicht möglich ist, die Gebote zu befolgen. Gerade in solchen Momenten müssen wir unseren Glauben noch mehr vertiefen.

Wie können wir unseren Glauben noch mehr vertiefen? Wir können wirklich beten. Wir können persönlich beten, mit dem Ehepartner beten und in der Familie beten. Wie beten wir? Wir sprechen Gott, unseren Himmlischen Vater, an, wir danken ihm, wir bekennen und danach kann man bitten.

Pflegen Sie den Familienabend! Wenn wir am Familienabend belehren, sollte unser Fokus auf die Tempelehe sein. Das können wir dadurch erreichen, indem wir als Eltern ein gutes Beispiel dafür sind, was es heißt, eine Tempelehe eingegangen zu sein und sie zu leben. Wir sollten unseren Ehepartner gut behandeln [und achten].

Zahlen Sie ihren Zehnten! Wenn wir den vollen Zehnten zahlen, lernen wir Ehrlichkeit und die Fähigkeit, maßvoll zu leben. Niemand ist zu arm oder zu reich, um den Zehnten zu zahlen. Und niemand kann es sich leisten, seinen Zehnten nicht zu zahlen.
[21]

Väter! Hier einen Ratschlag für sie: Lieben sie ihre Kinder! Auch die, die keine Tempelehe eingegangen oder auf Mission gegangen sind! Denn der Herr liebt alle seine Kinder.

Mütter! Verschließen Sie niemals einem ihrer Kinder die Tür zu ihrem Herzen!

[Mögen wir immer voller Glauben sein.]

Im Namen Jesu Christi. Amen.










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Fußnoten

1 Elder Robert J. Whetten: Stärke deine Brüder! In: Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, April 2005. http://www.kirche-jesu-christi.org/general-conference/2005/04/strengthen-thy-brethren?lang=deu, 2014-02-26, 22:48.


3 Überall wo in dieser und den folgenden Ansprachen solche eckigen Klammern [] vorkommen – die einzigen Ausnahmen bilden die eingerückten Zitate – ist deren Inhalt nicht immer vom jeweiligen Autor gesagt worden, sondern sind meine persönlichen Gedanken.


4 Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Das Buch Mormon. Ein Bericht, von Mormon mit eigener Hand auf Platten geschrieben, den Platten Nephis entnommen. Aus dem Original von den Platten ins Englische übersetzt von Joseph Smith jun. Deutsche Übersetzung aus dem Englischen. 2003 Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu, 2014-02-26. Alle Schriftstellen aus dem Buch Mormon [abgekürzt 'BM'] wurden von der gleichen Quelle am selben Tag entnommen.


5 Die Familie – Eine Proklamation an die Welt. Die Erste Präsidentschaft und der Rat der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Vorgelesen von Präsident Gordon B. Hinckley im Rahmen seiner Ansprache bei der Allgemeinen Versammlung der Frauenhilfsvereinigung am 23. September 1995 in Salt Lake City. https://www.lds.org/topics/family-proclamation?lang=deu, 2014-02-25, 15:31.


6 Einheitsübersetzung der Bibel 1972/1974, Revision 1979/80. http://www.die-bibel.de/online-bibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/, 2014-02-26. Alle weiteren Schriftstellen aus der Bibel [abgekürzt 'BI'] wurden, falls nicht anders angegeben, von der gleichen Übersetzung von der gleichen Quelle am selben Tag entnommen.



8 Hervorhebung durch Kursivschrift vom Autor dieses Blog-Artikels hinzugefügt.


9 Sie beobachten, wie Wahrheiten, an denen man lange Zeit festgehalten hat, neu definiert oder ignoriert werden; siehe Lehre und Bündnisse 1:16; siehe auch Lehre und Bündnisse 132:8.
[Lehre und Bündnisse 1:16 „sie suchen nicht den Herrn, um seine Rechtschaffenheit aufzurichten, sondern jedermann wandelt auf seinem eigenen Weg und nach dem Abbild seines eigenen Gottes, dessen Abbild dem der Welt gleicht und dessen Wesen das eines Götzen ist, der alt wird und in Babylon zugrunde gehen wird, ja, Babylon, der Großen, die fallen wird.“
Lehre und Bündnisse 132:8 „Siehe, mein Haus ist ein Haus der Ordnung, spricht der Herr, Gott, und nicht ein Haus der Verwirrung.“
(Lehre und Bündnisse der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Offenbarungen enthaltend, die Joseph Smith, dem Propheten, gegeben wurden, nebst einigen Hinzufügungen seiner Nachfolger in der Präsidentschaft der Kirche. 2003 Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/scriptures/dc-testament?lang=deu, 2014-02-26. Alle weiteren Verse aus Lehre und Bündnisse [abgekürzt 'LuB'] wurden am selben Tag von der selben Quelle entnommen.)]


[Lehre und Bündnisse 45:26 „Und an jenem Tag wird man von Kriegen und Kriegsgerüchten hören, und die ganze Erde wird in Aufruhr sein, und den Menschen wird das Herz aussetzen, und sie werden bis zum Ende der Erde sagen, Christus verzögere sein Kommen.“
Lehre und Bündnisse 88:91 „Und alles wird in Aufruhr sein; und gewiß wird den Menschen das Herz aussetzen, denn Furcht wird über alles Volk kommen.“]


11 BI, Amos 8:12.


12 Der Prophet Joseph Smith hat gesagt: „Haben die Presbyterianer Wahrheit? Ja. Haben die Baptisten, Methodisten und so weiter Wahrheit? Ja. … Wir müssen alle guten und wahren Grundsätze der Welt sammeln und sie hüten wie einen Schatz.“ (History of the Church, 5:517.) „Wir verlangen von niemandem, das Gute, was er hat, wegzuwerfen; wir fordern die Menschen nur dazu auf, herzukommen und mehr zu erhalten. Was wäre, wenn alle Welt das Evangelium annähme? Die Menschen würden dann Aug in Auge sehen, und Gottes Segnungen würden ihnen in reichem Maß zuteil. Das ist mein innigster Herzenswunsch.“ (Lehren der Präsidenten der Kirche: Joseph Smith, Seite 170.) Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: „Ich will sagen, dass wir die Wahrheit in allen Kirchen und das Gute, das sie tun, zu schätzen wissen. Wir sagen den Menschen ja auch, dass sie alles Gute, was sie besitzen, mitbringen sollen. Wir schauen dann, ob wir dem noch etwas hinzufügen können. Das ist der Geist dieses Werkes. Das ist das Wichtigste bei unserer Missionsarbeit.“ (Der Stern, April 1999, Seite 19.) „Wir müssen ein freundlicheres Volk sein. Wir müssen das Gute in allen Menschen erkennen. Wir gehen nicht umher und machen andere Kirchen nieder. Wir predigen und lehren auf positive und bestätigende Weise. Wir sagen den Menschen, die nicht unseres Glaubens sind, einfach nur: ‚Bringen Sie all das Gute, was Sie besitzen, mit, und dann sehen wir, ob wir noch etwas hinzufügen können.‘ Das ist der Wesenskern unseres großartigen Missionsprogramms und es trägt Früchte.“ („Messages of Inspiration from President Hinckley“, Church News, 7. November 1998; siehe ldschurchnews.com.)


13 BM, 3 Nephi 18:24.  


[Lehre und Bündnisse 84:85 „Sorgt euch auch nicht im voraus, was ihr sagen sollt; sondern häuft in eurem Sinn beständig die Worte des Lebens auf wie einen Schatz, dann wird euch zur selben Stunde das Maß eingegeben werden, das einem jeden zugemessen werden soll.“
Lehre und Bündnisse 100:6 „denn es wird euch zur selben Stunde, ja, im selben Augenblick eingegeben werden, was ihr sagen sollt.“]


15 Elder Neil L. Andersen: Es ist ein Wunder. In Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, April 2013. Aus: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Liahona, Mai 2013. https://www.lds.org/liahona/2013/05/its-a-miracle?lang=deu#footnote17-10785_150_030, 2014-02-26; 09:10.
Die Fußnoten innerhalb dieses Zitats sind die gleichen Fußnoten wie im Original. Die zitierten Schriftstellen in eckigen Klammern innerhalb der Fußnoten, die innerhalb dieses Zitats sind, wurden vom Autor dieses Blog-Artikels hinzugefügt.


16 Elder David A. Bednar: Das Herz der Kinder wird sich den Vätern zuwenden. In: Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, Oktober 2011. https://www.lds.org/general-conference/2011/10/the-hearts-of-the-children-shall-turn?lang=deu, 2014-02-26, 09:34.


17 Schriftenführer: Joch. https://www.lds.org/scriptures/gs/yoke?lang=deu&letter=j, 2014-02-26, 16:07.



19 1. Nephi 11:21f., 25 „21Und der Engel sprach zu mir: Sieh das Lamm Gottes, ja, selbst den Sohn des Ewigen Vaters! Kennst du die Bedeutung des Baumes, den dein Vater gesehen hat? 22Und ich antwortete ihm, nämlich: Ja, das ist die Liebe Gottes, die sich überall den Menschenkindern ins Herz ergießt; darum ist sie das Begehrenswerteste von allem.
25Und es begab sich: Ich sah, daß die eiserne Stange, die mein Vater gesehen hatte, das Wort Gottes ist, das zu der Quelle lebendigen Wassers oder zum Baum des Lebens führt; diese Wasser sind eine Darstellung der Liebe Gottes; und ich sah auch, daß der Baum des Lebens eine Darstellung der Liebe Gottes ist.“
1. Nephi 15:36 „Darum werden die Schlechten ferngehalten von den Rechtschaffenen und auch von jenem Baum des Lebens, dessen Frucht überaus kostbar und vor allen anderen Früchten überaus begehrenswert ist; ja, und sie ist die größte aller Gaben Gottes. Und so sprach ich zu meinen Brüdern. Amen.“


20 Hervorhebung durch Kursivschrift vom Autor dieses Blog-Artikels hinzugefügt.

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