Dienstag, 24. Dezember 2013

Weise Menschen suchen noch immer nach ihm

English Version

In unserer Gemeinde haben wir heute eine Heiligabend-Andacht gehalten. Es wurde die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel gelesen und Brüder und Schwestern musizierten. Der Heilige Geist war anwesend und bezeugte den Anwesenden, die Wahrheit und Wichtigkeit der Geburt Jesu. Ich hatte dann am Ende die Möglichkeit, Schlussworte zu sagen. Hier folgen diese Schlussworte:



Wir haben heute verschiedene Aspekte der Weihnachtsgeschichte lauschen dürfen.
Maria, die vom Engel Gabriel die Verheißung erhielt, ein Kind zu gebären, obwohl sie doch nicht mit einem Mann geschlafen hat.
Josef, dem ein Engel im Traum erschien und ihm erklärte, dass das Kind in Marias Bauch von Gott kommt, sie ihm also treu geblieben ist.
Jesus, der Sohn Gottes, der König über alle Könige, der in einem Stall geboren und in eine Krippe gelegt wurde.
Die Hirten, die in der Gegend ihre Herden hüteten und denen ein Engel erschien, der ihnen die Geburt Jesu verkündete.
Und die Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern bis nach Bethlehem folgten.

Von jeder Person können wir etwas Wichtiges lernen. Ich möchte aber drei Personengruppen ganz besonders benennen: Maria, Josef und die Weisen aus dem Morgenland.
Maria hatte großes Gottvertrauen und unterwarf sich dem Willen Gottes. Vielleicht war ihr bewusst, welche Gefahren und Schmähungen auf sie zukommen mussten, da sie ja ein Kind empfangen würde, das nicht von Josef war. Und trotzdem sagte sie: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort!“ (Lukas 1:38.) Welch ein Beispiel für einen jeden von uns!
Auch Josef glaubte dem Herrn und entließ seine Verlobte, Maria, nicht aus dem Verlobungsbund. Stattdessen nahm auch er jegliche Schmähung auf sich. Auch er folgte Gott.
Und dann wären noch die Weisen aus dem Morgenland zu nennen, die nach Gott suchten.
Bildquelle: LDS Media Library. IRI.[*]
Sie folgten einem Stern, der sie bis zu seinem Haus führte, und schenkten Jesus Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie gaben dem Gott der Welt, dem Gott des Universums das Beste, was sie sich vorstellen konnten.

Die Weisen Männer in alter Zeit suchten Jesus. „[W]ir suchen Jesus den Christus, unseren Mittler …, unseren Erlöser, den Urheber unseres Glaubens“[1]. Und wenn wir ihn gefunden haben, was werden wir ihm dann schenken? Will er wirklich Gold, Weihrauch und Myrrhe haben? Nein! Er will unser Herz, die Schätze des Herzens, ein ernst gemeintes Lächeln, ernst gemeinte Worte der Ermutigung und Erhebung, eine helfende Hand, die gibt, was unser Nächster braucht. Liebe. Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten! Und wer ist mein Nächster? Jeder! Jedem sollen wir uns erbarmen und durch unsere Taten nah sein.

Das folgende Gedicht drückt vielleicht am Besten aus, wozu wir Weihnachten feiern, und was wir von Maria, Josef und von den Weisen lernen können:

Im Schweiße ihres Angesichts bringen Menschen mit ihren Händen ihr Brot ein,
Unter denen gibt es solche, die wünschen, geführt zu sein.
Mit geistiger Sehkraft aus der Höhe bereit't,
Erfühlen sie ein Zeichen, das zu ihm, die Liebe, zeigt.
Sie bringen Geschenke, die eines Königs nicht würdig sind,
Durch ihren Dienst erfahren sie, welch Hoffnung Immanuel bringt.
Das Kind Gottes, das sie antreffen, ist nicht in der Krippe,
Es ist der Fremde, der Bruder, die Schwester, die eigene Sippe.
So wie der Stern im Osten führte in alter Zeit die Weisen,
So schickt das Brot des Lebens weise Menschen zu den Hungrigen und Frierenden auf Reisen.
Und sendet dem Vaterlosen, der Witwe, dem Armen
irdische Engel, die immerfort verkünden sein Erbarmen.
In heil'ger Nacht wurden kostbare Geschenke dem Christkind gegeben zur Ehre,
Aber die weisen Menschen folgen heut eine neue Lehre:
''Gib dem Nächsten!'' lehrt Christus dir sacht.
Halt in Erinnerung die Zeit der Weihnacht und lass laut erschallen den Grund für seine Geburt in jener wundersamen Nacht.“[2]

Pr. Gordon B. Hinckley, der Prophet der Kirche, sagte:
Weihnachten bedeutet Geben. Der Vater gab seinen Sohn und der Sohn gab sein Leben. Ohne Hingabe gibt es keine wahre Weihnacht, und ohne Opfer gibt es keine wahre Anbetung. Weihnachten besteht aus mehr als Krawatten, Ohrringen, Spielzeuge und all die glitzernden Dinge, aus denen wir uns soviel machen.“[3]

In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen eine frohe und Segen bringende Weihnachtszeit mit ihren Lieben und mit unseren Nächsten.

Im Namen Jesu Christi. Amen.




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Fußnoten
1 Thomas S. Monson: "The Search for Jesus", in: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints: New Era, December 2003. From: „Messages of inspiration from President Monson“, published Dec. 5, 2009, in: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints: Church News. http://www.ldschurchnews.com/articles/58282/Messages-of-inspiration-from-President-Monson.html, 2013-12-21, 21:54. Deutsche Übersetzung von Rocky.


2 Schreiber: Anonymus. Entnommen aus dem Mormon Message Video „Wise men still seek him“ 2011. Text entnommen von http://ldsmediatalk.com/2011/12/23/wise-men-still-seek-him/, 2013-12-21, 21:44. Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche von Rocky.
„By the sweat of their brows, with their hands men earn bread
Among them are those that desire to be led
With spiritual eyesight sent from above,
They sense a sign pointing to He who is Love.
They carry forth gifts not fit for a king,
Through service they witness what hope, Emmanuel means.
The child of God they encounter is not found in a manger,
It’s the brother or sister they once viewed as a stranger.
As the star in the East led the wise men of old,
The Bread of Life leads wise men today to the hungry and cold.
And sends to the fatherless, the widow, the poor,
Earthly angels proclaiming His love evermore.
Precious gifts to the Christ child upon a holy night were once brought,
But wise men today a new thing are taught.
''Give unto others as Christ would have you give.''
Remember the season and echo the reason for His miraculous birth.“


3 „Christmas means giving. The Father gave his Son, and the Son gave his life. Without giving there is no true Christmas, and without sacrifice there is no true worship. There is more to Christmas than neckties, earrings, toys, and all the tinseled stuff of which we make so much.“
(Pr. Gordon B. Hinckley: ''What Shall I Do Then with Jesus Which Is Called Christ.'' In: Ensign, Dec. 1983. http://www.lds.org/ensign/1983/12/what-shall-i-do-then-with-jesus-which-is-called-christ?lang=eng, 2013-12-22, 18:48. Übersetzung von Rocky.

* Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/wise-men-star-62875?lang=eng&category=, 2014-07-30, 22:39.

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