Montag, 21. Juli 2014

Berichte der ersten Vision (Teil 1)



Es gibt mehrere Fassungen von Joseph Smiths erster Vision, in der er Gott, den Vater, und seinen Sohn Jesus Christus gesehen hat. Hier möchte ich nur auf die Fassungen aus erster Hand eingehen, von denen es vier gibt, die erhalten geblieben sind, nämlich die Berichte aus den Jahren 1832, 1835, 1838 und 1842.

In diesen Fassungen gibt es laut den Kritikern beträchtliche Unterschiede. Wenn man sich aber die Texte genauer anschaut, dann sind diese Unterschiede nicht so gewaltig, wie es gerne behauptet wird. Auch gibt es für die vorhandenen Unterschiede gute Erklärungen, auf die ich eingehen werde.



1. Bericht aus dem Jahr 1832

Joseph Smiths erste Kundgebung von Gott
im Heiligen Hain

Bildquelle: LDS Media Library. IRI.[*]
Der erste Bericht der ersten Vision stammt vermutlich aus dem Sommer 1832. Dieses Werk ended
unvollständig nach nur sechs Seiten. Auch andere Schriften von Joseph Smith aus diesem Jahr sind unvollständig, was darauf schließen lässt, dass andere Angelegenheiten den Vorrang einnahmen. Vielleicht hatte Joseph Smith aber auch absichtlich den Bericht unterbrochen, da er ihn als Teil eines größeren Geschichtsbericht sah, der durch die Zuarbeitung anderer zustande kommen sollte. So hatte Joseph Smith den John Whitmer nicht aus seiner Pflicht als Geschichtsschreiber der Kirche entlassen, obwohl Joseph Smith selbst anfing Aufzeichnung für die Kirchengeschichte anzufertigen. John Whitmer war in seiner Aufgabe als Geschichtsschreiber der Kirche die Nachfolge von Oliver Cowdery angetreten und sah seine Rolle darin, die Arbeit von Oliver Cowdery fortzuführen.
        Die Entstehungsgeschichte dieses Berichts ist schwierig nachzuvollziehen. Das uns erhaltene Exemplar dieses Berichts befindet sich nicht auf lose Blätter, sondern ist in einem großen Blank-Book (Buch mit leeren Seiten) enthalten, in welchem verschiedene Dokumente handschriftlich reinkopiert wurden. So wurde es als Briefbuch verwendet, indem die Originalbriefe handschriftlich reinkopiert wurden, die Joseph Smith geschrieben und abgeschickt hatte. Es gibt auch Hinweise im Text selber, dass dieser uns erhaltene erste Bericht der ersten Vision eine Kopie von einem Original ist, welches wahrscheinlich noch detaillierter war. So heißt es am Ende der dritten Seite „about that time my mother and“ (Joseph Smith: History, circa Summer 1832, S. 3.)[1] (dt.: ungefähr zu dieser Zeit meine Mutter und). Das lässt darauf schließen, dass hier von dem Original abgeschrieben wurde, in welchem eine Begebenheit von Joseph Smiths Mutter erzählt wurde, die aber nicht so wichtig erschien, dass sie in die Geschichte der Kirche aufgenommen werden sollte. Desweiteren ist die sich abwechselnde Handschrift zwischen Joseph Smith und Frederick Granger Williams ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um den Bericht vom Sommer 1832 um ein Kopie von losen Originalblättern handelt. Die Handschrift in diesem Dokument wechselt sehr unregelmäßig, manchmal inmitten eines Satzes.
        Andererseits weist der Bericht von 1832 nicht die Abschreibfehler auf, die Josph Smith und Frederick G. Williams in anderen Kopien von Originalen gemacht haben, was darauf schließen könnte, dass dieser Bericht vielleicht doch das Original ist. Wie auch immer dieser uns erhaltene Bericht zustande gekommen ist, er enthält Details, die sich sonst in den anderen Berichten der ersten Vision nicht finden lassen. [2]

Hier folgt nun eine getreue Abschrift des englischen Berichts von 1832. Die in Klammern <> gesetzten Wörter wurden im Original über dem Satz eingefügt. Die Punktlinie ⁞ weist auf den Zeilenumbruch an dieser Stelle hin. Die in eckigen Klammern [] gesetzten Buchstaben sind im Original nicht vorhanden und weisen auf Rechtschreibfehler bzw. Abschreibfehler hin und wurden hier zur Verständniserleichterung eingeführt.

Hier nun einen Ausschnitt (S. 1-3) aus dem Bericht von 1832:

„At about the age of twelve ⁞ years my mind become seriously imprest [p. 1]

with regard to the all importent concerns of for the well ⁞ fare of my immortal Soul which led me to search ⁞ ing the scriptures believeing as I was taught, that ⁞ they contained the word of God thus applying ⁞ myself to them and my intimate acquaintance ⁞ with those of differant denominations led me to ⁞ marvel excedingly for I discovered that <they did not adorn> instead of ⁞ adorning their profession by a holy walk and God ⁞ ly conversation agreeable to what I found contain ⁞ ed in that sacred depository this was a grief to ⁞ my Soul thus from the age of twelve years ⁞ to fifteen I pondered many things in my heart ⁞ concerning the sittuation of the world of mankind ⁞ the contentions and divi[si]ons the wicke[d]ness and ⁞ abominations and the darkness which pervaded ⁞ the of the minds of mankind my mind become ⁞ excedingly distressed for I become convicted of my ⁞ sins and by searching the scriptures I found ⁞ that mand <mankind> did not come unto the Lord but that ⁞ they had apostatised from the true and liveing ⁞ faith and there was no society or denomination ⁞ that built upon the gospel of Jesus Christ as ⁞ recorded in the new testament and I felt to mourn ⁞ for my own sins and for the sins of the world ⁞ for I learned in the scriptures that God was ⁞ the same yesterday to day and forever that he was ⁞ no respecter to persons for he was God for I ⁞ looked upon the sun the glorious luminary of ⁞ the earth and also the moon rolling in their ⁞ magesty through the heavens and also the stars ⁞ shining in their courses and the earth also upon whic ⁞ h I stood and the beast of the field and the fowls of ⁞ heaven and the fish of the waters and also man walking ⁞ forth upon the face of the earth in magesty and in ⁞ the strength of beauty whose power and intiligence ⁞ in governing the things which are so exceding great and [p. 2]

marvilous even in the likeness of him who created him <them> ⁞ and when I considered upon these things my heart exclai ⁞ med well hath the wise man said the <it is a> fool <that> saith in ⁞ his heart there is no God my heart exclaimed all all ⁞ these bear testimony and bespeak an omnipotant ⁞ and omnipreasant power a being who makith Laws and ⁞ decreeeth and bindeth all things in their bounds who ⁞ filleth Eternity who was and is and will be from all ⁞ Eternity to Eternity and when <I> considered all these things ⁞ and that <that> being seeketh such to worshep him as wors ⁞ hip him in spirit and in truth therefore I cried unto ⁞ the Lord for mercy for there was none else to whom I could go and ⁞ to obtain mercy and the Lord heard my cry in the wilderne ⁞ ss and while in <the> attitude of calling upon the Lord <in the 16th year of my age> a piller of ⁞ fire light above the brightness of the sun at noon day ⁞ come down from above and rested upon me and I was filled ⁞ with the spirit of god and the <Lord> opened the heavens upon ⁞ me and I saw the Lord and he spake unto me saying ⁞ Joseph <my son> thy sins are forgiven thee. go thy <way> walk in my ⁞ statutes and keep my commandments behold I am the ⁞ Lord of glory I was crucifyed for the world that all those ⁞ who believe on my name may have Eternal life <behold> the world ⁞ lieth in sin and at this time and none doeth good no ⁞ not one they have turned asside from the gospel and ⁞ keep not <my> commandments they draw near to me with their ⁞ lips while their hearts are far from me and mine anger ⁞ is kindling against the inhabitants of the earth to visit ⁞ them acording to thir ungodliness and to bring to pass ⁞ that which <hath> been spoken by the mouth of the prophe ⁞ ts and Ap[o]stles behold and lo I come quickly as it [is] wr ⁞ itten of me in the cloud <clothed> in the glory of my Father ⁞ and my soul was filled with love and for many days I ⁞ could rejoice with great Joy and the Lord was with me ⁞ but could find none that would believe the hevnly ⁞ vision nevertheless I pondered these things in my heart ... [p. 3]“ (Joseph Smith: History, circa Summer 1832, S. 1-3.)[1]

Hier meine deutsche Übersetzung. Ich habe aufgrund der Schwierigkeit von Übersetzungen von Fehlern nur die wichtigsten Hinzufügungen <> und Streichungen als solche markiert. Die in Doppeleckklammern <<>> stehenden Wörter sind Hinzufügungen von mir zur Erleichterung des Textverständnisses. Die Worte, die Jesus Christus zu Joseph Smith sprach und als Zitat geschrieben wurden, habe ich zur Erleichterung des Textverständnisses in einfachen Anführungszeichen gesetzt und kursiv hervorgehoben.

„Als ich ungefähr zwölf Jahre alt war, wurde mein Sinn wirklich in beschlag genommen [S. 1]

von all den wichtigen Bedenken hinsichtlich des Wohlergehens meiner unsterblichen Seele, was mich dazu führte, in den Schriften zu forschen, im mir gelehrten Glauben, dass sie das Wort Gottes enthielten. Somit wandte ich die Schriften auf mich an und meine enge Bekanntschaft mit jenen von anderen Glaubensgemeinschaften brachte mich dazu, mich äußerst zu wundern. Denn ich fand heraus, dass sie ihre Bekundung nicht durch einen heiligen Wandel und göttlicher Konversation in Übereinstimmung mit dem, was ich in jenem heiligen Verwahrungsort <<die Heilige Schrift>> enthaltend fand, schmückten. Dies bereitete meiner Seele Kummer. So sann ich im Alter von 12 bis 15 über viele Dinge in meinem Herzen nach, hinsichtlich der Lage der Welt der Menschheit, <<hinsichtlich>> der Streitereien und Entzweiungen, der Schlechtigkeit und Gräueltaten und der Dunkelheit, welche den Sinn der Menschheit durchdrang. Mein Sinn wurde äußerst betrübt, denn ich wurde mir meiner Sünden bewusst, und indem ich in den Schriften forschte, fand ich heraus, dass die Menschheit nicht zum Herrn kam, sondern dass sie vom wahren und lebendigen Glauben abgefallen war. Und es gab keine Gruppe oder Glaubensgemeinschaft, die auf das Evangelium Jesu Christi baute, <<nämlich jenes Evangelium,>> welches im Neuen Testament verzeichnet ist. Und ich empfand die Trauer um meine eigenen Sünden und um die Sünden der Welt, denn ich lernte in den Schriften, dass Gott der derselbe gestern, heute und immerdar war, dass er keine Unterschiede macht, denn er war Gott. Denn ich betrachtete die Sonne, die herrliche Leuchte der Erde, und auch den Mond, wie diese beiden in ihrer Majestät durch die Himmel rollen, und <<betrachtete>> auch die Sterne, die in ihrem Lauf scheinen, und <<betrachtete>> die Erde auch, auf der ich stand, und die Tiere des Feldes und die Vögel am Himmel und die Fische im Wasser und auch den Menschen, wie er auf dem Angesicht der Erde voranschreitet, in Majestät und in der Stärke der Schönheit, dessen Macht und Intelligenz im Beherrschen der Dinge, die so außerordentlich groß <<gewaltig>> und [S. 2]

erstaunlich sind, <<ja,>> selbst im Abbild dessen, der ihn <sie> erschaffen hat – und als ich über diese Dinge nachdachte, rief mein Herz aus: Der weise Mann hat ganz richtig gesagt: Nur der Tor sagt in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott. Mein Herz rief aus: All, all dies zeugt von einer allmächtigen und allgegenwärtigen Macht, ein Wesen, das Gesetze und Beschlüsse macht und alles in seine Grenzen weist und es darin hält, das die Ewigkeit erfüllt, das war, ist und sein wird von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und als ich über all dies nachdachte und darüber, dass dieses Wesen sich solche <<Menschen>> wünscht, die es anbeten, nämlich im Geist und in der Wahrheit anbeten, flehte ich den Herrn um Gnade an, denn es gab niemand sonst, zu dem ich gehen konnte, um Gnade zu erlangen. Und der Herr erhörte mein Flehen in der Wildnis, und während ich so in der Haltung des Herrn-Anrufens war, <in meinem 16. Lebensjahr> (<in the 16th year of my age>), kam eine Säule aus Feuer Licht, heller als das Licht der Mittagssonne, von oben herab und ruhte auf mir und ich wurde mit dem Geist Gottes erfüllt. Und der Herr öffnete mir die Himmel und ich sah den Herrn und er sprach zu mir und sagte: 'Joseph, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Geh deinen Weg, wandle in meinen Vorschriften und halte meine Gebote. Siehe, Ich bin der Herr der Herrlichkeit, Ich wurde für die Welt gekreuzigt, damit all jene, die an meinem Namen glauben, das Ewige Leben haben mögen. Siehe, die Welt liegt in Sünde und in dieser Zeit und da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Sie sind von meinem Evangelium abgewichen und halten nicht meine Gebote, sie nahen sich mir mit ihren Lippen, während ihr Herz fern von mir ist. Und mein Zorn ist gegen die Bewohner der Erde entflammt, um sie gemäß deren Gottlosigkeit heimzusuchen und das zustande zu bringen, was durch den Mund der Propheten und Apostel gesprochen wurde. Siehe da, Ich komme schnell – wie es von mir geschrieben wurde – in der Wolke, angetan mit der Herrlichkeit meines Vaters.' Und meine Seele war mit Liebe erfüllt, und ich konnte mich mit großer Freude erfreuen, und der Herr war mit mir, aber ich fand niemanden, der der himmlischen Vision Glauben schenken wollte. Dessen ungeachtet sann ich über diese Dinge in meinem Herzen nach ... [S. 3]“



2. Bericht von 1835

By Harry Anderson. Bildquelle: LDS Media Library. IRI.[+]
Der zweite Bericht aus erster Hand stammt aus dem Tagebuch von 1835-1836, welches Handschriften von [2]  [3]
Warren Parrish, einem nicht identifiziertem Schreiber, Sylvester Smith, Frederick G. Williams, Warren Cowdery, Joseph Smith und Oliver Cowdery enthielt. Wie im oberen Buch hat auch Joseph Smith in diesem Buch geschrieben, bzw. diktiert, was aufgeschrieben werden sollte und hat diese, wie auch die obere, Berichtsführung beaufsichtig.

Der hier enthaltene Bericht der ersten Vision hatte Joseph Smith dem Besucher Robert Matthews erzählt; der Eintrag dieser Begebenheit ist in der Handschrift von Warren Parrish.[4] Hier die Abschrift. (Siehe obige Erläuterung zu den Zeichen.)
„being wrought up in my ⁞ mind, respecting the subject of religion and looking ⁞ upon <at> the different systems taught the children of ⁞ men, I knew not who was right or who was wrong ⁞ and concidering it of the first importance that ⁞ I should be right, in matters that involved ⁞ eternal consequences; being thus perplexed in mind ⁞ I retired to the silent grove and bowd down before ⁞ the Lord, under a realising sense that he had said ⁞ (if the bible be true) ask and you shall receive ⁞ knock and it shall be opened seek and you shall ⁞ find and again, if any man lack wisdom let ⁞ him ask of God who giveth to all men libar ⁞ ally and upbradeth not; information was what ⁞ I most desired at this time, and with a fixed ⁞ determination I to obtain it, I called upon the Lord ⁞ for the first time, in the place above stated or in ⁞ other words I made a fruitless attempt to pray, my ⁞ toung seemed to be swolen in my mouth, so that ⁞ I could not utter, I heard a noise behind me ⁞ like some person walking towards me, <I> strove again ⁞ to pray, but could not, the noise of walking seem ⁞ ed to draw nearer, I sprung up on my feet, and [p. 23]

and looked around, but saw no person or thing ⁞ that was calculated to produce the noise of wal ⁞ king, I kneeled again my mouth was opened and ⁞ my toung liberated, and I called on the Lord in ⁞ mighty prayer, a pillar of fire appeared above ⁞ my head, it presently rested down upon my <me> ⁞ head, and filled me with joy unspeakable, a ⁞ personage appeard in the midst, of this pillar ⁞ of flame which was spread all around, and yet ⁞ nothing consumed, another personage soon appeard ⁞ like unto the first, he said unto me thy sins are ⁞ forgiven thee, he testifyed unto me that Jesus Christ ⁞ is the son of God; <and I saw many angels in this vision> I was about 14. years old ⁞ when I received this first communication … [p. 24]“ (Joseph Smith: Journal, 1835-1836, S. 23f.)[5]

Hier folgt nun meine deutsche Übersetzung. (Siehe auch die obige Zeichenerläuterung.)

„ich war in meinem Sinn hinsichtlich des Themas Religion aufgebracht, und weil ich sah, dass die Menschenkinder unterschiedlich belehrt wurden, wusste ich nicht, wer recht und wer unrecht hatte. Ich empfand es als oberste Wichtigkeit, richtig in den Dingen zu liegen, die mit ewigen Folgen zu tun hatten. In dieser Verwirrung meines Sinnes zog ich mich in den stillen Hain zurück und verneigte mich vor dem Herrn, im Bewusstsein, dass er gesagt hat (falls die Bibel wahr sei): 'Bittet und ihr werdet empfangen, klopft an und es wird euch geöffnet werden, sucht und ihr werdet finden', und auch: 'Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.' Diese Botschaft war genau die, die ich zu dieser Zeit am meisten ersehnte. Und mit dem festen Entschluss, eine Antwort zu erhalten, rief ich den Herrn zum ersten mal an – an dem oben genannten Ort –, oder in anderen Worten: Ich unternahm den erfolglosen Versuch, zu beten. Meine Zunge schien in meinem Mund angeschwollen zu sein, sodass ich nichts äußern konnte. Ich hörte hinter mir ein Geräusch, als wenn eine Person auf mich zugehen würde. Ich bemühte mich noch mal zu beten, aber ich konnte es nicht. Das Laufgeräusch schien näherzukommen, ich sprang auf<<, stand auf>> meinen Füßen, [S. 23]

und schaut mich um, aber ich sah weder eine Person noch etwas anderes, wovon man hätte schließen können, dass es ein Laufgeräusch hervorrufen könnte. Ich kniete mich abermals nieder, mein Mund wurde geöffnet und meine Zunge befreit und rief den Herrn in mächtigem Gebet an. Eine Säule aus Feuer erschien über meinem Kopf, ruhte sobald auf mir und erfüllte mich mit unsagbarer Freude. Eine Person erschien inmitten dieser Flammensäule, die sich überall herum ausbreitete und doch nichts verzehrte. Eine andere Person erschien gleich darauf wie die Erste. Er sagte mir: Deine Sünden sind dir vergeben. Er bezeugte mir, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist; <und ich sah viele Engel in dieser Vision>. Ich war ungefähr 14 Jahre alt, als ich diese erste Kundgebung erhielt ... [S. 24]“



3. Bericht von 1838

Bildquelle: LDS Media Library. IRI.[~]
Der 1838-Bericht der ersten Vision befindet sich im Entwurf 2 der Kirchengeschichte, welcher von James [6] zu schreiben. Dieser Entwurf 2 der Kirchengeschichte ist die frühste dritte Fassung der ersten Vision aus erster Hand, die erhalten geblieben ist. [7]
Mulholland und Robert B. Thompson von 1839 bis 1841 geschrieben wurde. Es umfasst die ersten 61 Seiten der handgeschriebenen Kirchengeschichte, welche später als Band "A-1" von Joseph Smiths mehrbändigen Kirchengeschichte bezeichnet wurde. James Mulhollands Entwurf 2 der Kirchengeschichte basiert auf den Entwurf 1 und dem 1838-Manuskript der Kirchengeschichte. Leider ist dieses Manuskript heute nicht mehr erhalten. Jedoch nimmt der Entwurf 2 der Kirchengeschichte im zweiten Absatz auf Seite 1 darauf Bezug. Auch der Tagebucheintrag vom 27. April 1838 im Tagebuch 'März-September 1838' sagt aus, dass Joseph Smith, Sidney Rigdon und George W. Robinson angefangen haben, die "Geschichte dieser Kirche von der frühsten Zeit ihres Bestehens bis zum jetzigen Zeitpunkt"

Dieser Bericht wurde später in Times and Seasons 1842 abgedruckt, die damalige Kirchenzeitschrift in Nauvoo, Illinois.[4] Mit leichten Veränderungen und Zufügungen ist er Teil des 6-bändigen Geschichtswerk der Kirche geworden, deren ersten 5 Kapitel des ersten Bandes die offizielle Version der ersten Vision sind und im Buch 'Die Köstliche Perle' abgedruckt wurde (siehe KP Joseph Smith—Lebensgeschichte)[8]. (Man vergleiche den 1838-Bericht der Seiten 1-4 mit KP Joseph Smith—Lebensgeschichte 1:5-26.)

Hier folgt die getreue Abschrift des 1838-Berichts der ersten Vision vom Entwurf 2 der Kirchengeschichte:

„Sometime in ⁞ the second year after our removal to Manchester, there was in the place where ⁞ we lived an unusual excitement on the subject of religion. It commenced with ⁞ the Methodist, but soon became general among all the sects in that region of ⁞ country, indeed the whole district of Country seemed affected by it and great [p. [1]]

multitudes united themselves to the different religious parties, which created no small stir ⁞ and division among the people, Some Crying, “Lo here” and some Lo there. Some were ⁞ contending for the Methodist faith, Some for the Presbyterian, and some for the Baptist; ⁞ for notwithstanding the great love which the converts to these different faiths expressed at the ⁞ time of their conversion, and the great Zeal manifested by the respective Clergy who were ⁞ active in getting up and promoting this extraordinary scene of religious feeling in order to ⁞ have every body converted as they were pleased to call it, let them join what sect they pleased[.] ⁞ Yet when the Converts began to file off some to one party and some to another, it was seen ⁞ that the seemingly good feelings of both the Priests and the Converts were mere pretence ⁞ more pretended than real, for a scene of great confusion and bad feeling ensued; ⁞ Priest contending against priest, and convert against convert so that all their good ⁞ feelings one for another (if they ever had any) were entirely lost in a strife of words ⁞ and a contest about opinions.
        I was at this time in my fifteenth year. My Fathers family was proselyted ⁞ to the Presbyterian faith and four of them joined that Church, Namely, My Mother ⁞ Lucy, My Brothers Hyrum, Samuel Harrison, and my Sister Sophonia.
        During this time of great excitement my mind was called up to serious reflection ⁞ and great uneasiness, but though my feelings were deep and often pungent, still I ⁞ kept myself aloof from all these parties though I attended their several meetings as ⁞ occasion would permit. But in process of time my mind became somewhat partial ⁞ to the Methodist sect, and I felt some desire to be united with them, but so great was the ⁞ confusion and strife amongst the different denominations that it was impossible for a person ⁞ young as I was and so unacquainted with men and things to come to any certain con ⁞ clusion who was right and who was wrong.
        My mind at different times was greatly ⁞ excited for the cry and tumult were so great and incessant. The Presbyterians were most ⁞ decided against the Baptists and Methodists, and used all their powers of either reason ⁞ or sophistry to prove their errors, or at least to make the people think they were in error. ⁞ On the other hand the Baptists and Methodists in their turn were equally Zealous in ⁞ endeavoring to establish their own tenets and disprove all others.
        In the midst of this war of words, and tumult of opinions, I often said to myself, what ⁞ is to be done? Who of all these parties are right? Or are they all wrong together? and ⁞ if any one of them be right which is it? And how shall I know it?
        While I was laboring under the extreme difficulties caused by the contests of these parties ⁞ of religionists, I was one day reading the Epistle of James, First Chapter and fifth verse ⁞ which reads, “If any of you lack wisdom, let him ask of God, that giveth to all men ⁞ liberally and upbraideth not, and it shall be given him.[”] Never did any passage ⁞ of scripture come with more power to the heart of man that this did at this time to ⁞ mine. It seemed to enter with great force into every feeling of my heart. I reflected ⁞ on it again and again, knowing that if any person needed wisdom from God, I did, ⁞ for how to act I did not know and unless I could get more wisdom than I then had ⁞ [I] would never know, for the teachers of religion of the different sects understood the same [p. 2]

passage of Scripture so differently as <to> destroy all confidence in settling the question by an appeal to ⁞ the Bible. At length I came to the conclusion that I must either remain in darkness and confusion ⁞ or else I must do as James directs, that is, Ask of God. I at last came to the determination to ⁞ ask of God, concluding that if he gave wisdom to them that lacked wisdom, and would give ⁞ liberally and not upbraid, I might venture. So in accordance with this my determination to ask ⁞ of God, I retired to the woods to make the attempt. It was on the morning of a beautiful clear day ⁞ early in the spring of Eightteen hundred and twenty. It was the first time in my life that I had ⁞ <made> such an attempt, for amidst all <my> anxieties I had never as yet made the attempt to pray vocally.
        After I had retired into the place where I had previously designed to go, having looked ⁞ around me and finding myself alone, I kneeled down and began to offer up the desires of my ⁞ heart to God, I had scarcely done so, when immediately I was <siezed> upon by some power which ⁞ entirely overcame me and <had> such astonishing influence over me as to bind my tongue so ⁞ that I could not speak. Thick darkness gathered around me and it seemed to me for a time ⁞ as if I were doomed to sudden destruction. But exerting all my powers to call upon God to de ⁞ liver me out of the power of this enemy which had siezed upon me, and at the very moment ⁞ when I was ready to sink into despair and abandon myself to destruction, not to an im ⁞ aginary ruin but to the power of some actual being from the unseen world who had such a ⁞ marvelous power as I had never before felt in any being. Just at this moment of great alarm ⁞ I saw a pillar <of> light exactly over my head above the brightness of the sun, which descended ⁞ gracefully gradually untill it fell upon me. It no sooner appeared than I found myself ⁞ delivered from the enemy which held me bound. When the light rested upon me I saw ⁞ two personages (whose brightness and glory defy all description) standing above me in the air. ⁞ One of <them> spake unto me calling me by name and said (pointing to the other) “This is my ⁞ beloved Son, Hear him.”
        My object in going to enquire of the Lord was to know ⁞ which of all the sects was right, that I might know which to join. No sooner therefore ⁞ did I get possession of myself so as to be able to speak, than I asked the personages who ⁞ stood above me in the light, which of all the sects was right, (for at this time it had never ⁞ entered into my heart that all were wrong) and which I should join. I was answered that ⁞ I must join none of them, for they were all wrong, and the Personage who addressed me said ⁞ that all their Creeds were an abomination in his sight, that those professors were all ⁞ corrupt, that “they draw near to me to with their lips but their hearts are far from me, They ⁞ teach for doctrines the commandments of men, having a form of Godliness but they deny ⁞ the power thereof.” He again forbade me to join with any of them and many other thing[s] ⁞ did he say unto me which I cannot write at this time. When I came to myself again I ⁞ found myself lying on <my> back looking up into Heaven. Some few days later after I had this ⁞ vision I happened to be in company with one of the Methodist Preachers who was very ⁞ active in the before mentioned religious excitement and conversing with him on the subject ⁞ of religion I took occasion to give him an account of the vision which I had had. ⁞ I was greatly surprised at his behaviour, he treated my communication not only ⁞ lightly but with great contempt, saying it was all of the Devil, that there was no such ⁞ thing as visions or revelations in these days, that all such things had ceased with the [p. 3]

apostles and that there never would be any more of them.
        I soon found however ⁞ that my telling the story had excited a great deal of prejudice against me among professors ⁞ of religion and was the cause of great persecution which continued to increase and though ⁞ I was an obscure boy only between fourteen and fifteen years of age and my circumstances ⁞ in life such as to make a boy of no consequence in the world, Yet men of high standing ⁞ would take notice sufficiently to excite the public mind against me and create a hot per ⁞ secution, and this was common <among> all the sects: all united to persecute me. It has often caused ⁞ me serious reflection both then and since, how very strange it was that an obscure ⁞ boy of a little over fourteen years of age and one too who was doomed to the necessity of ⁞ obtaining a scanty maintainance by his daily labor should be thought a character of ⁞ sufficient importance to attract the attention of the great ones of the most popular sects ⁞ of the day so as to create in them a spirit of the bitterest persecution and reviling. But ⁞ strange or not, so it was, and was often cause of great sorrow to myself. However it was ⁞ nevertheless a fact, that I had had a Vision. I have thought since that I felt much like ⁞ as Paul did when he made his defence before King Aggrippa and related the account of the ⁞ Vision he had when the saw a light and heard a voice, but still there were but few who ⁞ beleived him, some said he was dishonest, others said he was mad, and he was ridiculed ⁞ and reviled, But all this did not destroy the reality of his vision. He had seen a vision he ⁞ knew he had, and <all> the persecution under Heaven could not make it otherwise, and ⁞ though they should persecute him unto death Yet he knew and would know to his latest ⁞ breath that he had both seen a light and heard a voice speaking unto him and all ⁞ the world could not make him think or believe otherwise. So it was with me, I had ⁞ actualy seen a light and in the midst of that light I saw two personages, and they did ⁞ in reality speak <un>to me, or one of them did, And though I was hated and persecuted for saying ⁞ that I had seen a vision, Yet it was true and while they were persecuting me reviling me ⁞ and speaking all manner of evil against me falsely for so saying, I was led to say in my ⁞ heart, why persecute for telling the truth? I have actually seen a vision, “and who am ⁞ I that I can withstand God” Or why does the world think to make me deny what I have ⁞ actually seen, for I had seen a vision, I knew it, and I knew that God knew it, and ⁞ I could not deny it, neither dare I do it, at least I knew that by so doing <I> would offend ⁞ God and come under condemnation.
        I had now got my mind satisfied so ⁞ far as the sectarian world was concerned, that it was not my duty to join with any of ⁞ them, but continue as I was untill further directed, for I had found the testimony of ⁞ James to be true, that a man who lacked wisdom might ask of God, and obtain and ⁞ not be upbraided. ... [p. 4]“ (History, circa June 1839–circa 1841 [Draft 2])[9]

Hiernach folgt die deutsche Übersetzung. Sie basiert auf KP Joseph Smith—Lebensgeschichte, jedoch habe ich die darin enthalten, nachträglich gemachten Änderungen herausgenommen, um eine akkurate Übersetzung des 1838-Berichts zu geben. Hier nun die deutsche Übersetzung (siehe obige Erläuterung zu den Zeichen.):

„Im Laufe des zweiten Jahres nach unserer Übersiedlung nach Manchester kam es an unserem Wohnort zu einer ungewöhnlichen Erregung über das Thema Religion. Sie begann bei den Methodisten, breitete sich aber bald unter allen Glaubensgemeinschaften in jener Gegend des Landes aus. Es hatte tatsächlich den Anschein, als sei der ganze Landesteil davon ergriffen, und ganze [S. [1]]

Scharen schlossen sich den verschiedenen religiösen Parteien an, was nicht wenig Aufregung und Uneinigkeit unter den Leuten verursachte, denn einige schrien: „Siehe hier!“, und andere: „Siehe dort!“ Einige stritten für den Methodistenglauben, andere für den der Presbyterianer, wieder andere für den der Baptisten. Denn wohl bekundeten diejenigen, die sich zu den verschiedenen Glaubensrichtungen bekehrt hatten, zur Zeit ihrer Bekehrung große Liebe, und die betreffenden Geistlichen, die dieses außergewöhnliche Schauspiel religiöser Aufwallung in Szene gesetzt hatten und förderten, zeigten großen Eifer, um jedermann sich bekehren zu lassen, wie sie das zu nennen beliebten, und jeder möge sich der Gemeinschaft anschließen, die ihm zusagte; wenn dann aber die Bekehrten einer nach dem anderen weggingen, die einen zu der einen Partei, die anderen zu einer anderen, da konnte man sehen, daß die scheinbar so guten Gefühle der Priester und auch der Bekehrten mehr vorgetäuscht als wirklich waren; denn es kam zu einer großen Verwirrung und zu bösen Gefühlen—Priester eiferte gegen Priester, Bekehrter gegen Bekehrten, so daß all ihr Wohlwollen füreinander, sofern sie je welches gehabt hatten, in dem Wortkrieg und Meinungsstreit gänzlich unterging.
        Ich stand damals in meinem fünfzehnten Lebensjahr. Meines Vaters Familie ließ sich für den Glauben der Presbyterianer gewinnen, und ihrer vier schlossen sich dieser Kirche an, nämlich meine Mutter Lucy, meine Brüder Hyrum, Samuel Harrison sowie meine Schwester Sophronia.
        In dieser Zeit großer Erregung wurde mein Sinn von ernstem Nachdenken und innerer Unruhe bewegt; zwar nahm ich lebhaften Anteil und hatte sehr ausgeprägte Gefühle, aber ich hielt mich doch von allen diesen Parteien fern, wenn ich auch ihre verschiedenen Versammlungen besuchte, sobald sich mir die Gelegenheit bot. Aber im Laufe der Zeit neigte ich in Gedanken der Gemeinschaft der Methodisten zu, und ich hatte wohl auch den Wunsch, mich ihnen anzuschließen; aber so groß waren die Verwirrung und der Streit zwischen den verschiedenen Konfessionen, daß es für einen jungen Menschen wie mich, der mit Menschen und Dingen wenig Erfahrung hatte, gar nicht möglich war, mit Sicherheit zu entscheiden, wer nun recht und wer unrecht hatte.
        Bisweilen befand sich mein Sinn in heftiger Erregung, so groß war das Geschrei, so unaufhörlich der Tumult. Die Presbyterianer wandten sich aufs heftigste gegen die Baptisten und Methodisten und benutzten alle Verstandeskräfte und Spitzfindigkeiten, um ihnen Irrtümer nachzuweisen oder wenigstens die Leute glauben zu machen, sie seien im Irrtum. Anderseits wiederum waren die Baptisten und Methodisten ebenso eifrig bestrebt, ihre eigenen Lehren durchzusetzen und alle anderen zu widerlegen.
        Inmitten dieses Wortkriegs und Tumults der Meinungen sagte ich mir oft: Was ist da zu tun? Welche von allen diesen Parteien hat recht, oder haben sie allesamt unrecht? Falls eine von ihnen recht hat, welche ist es, und wie soll ich sie erkennen?
        Während ich also mit diesen äußersten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die durch den Glaubensstreit dieser Religionsparteien ausgelöst worden waren, las ich eines Tages im Jakobusbrief den fünften Vers im ersten Kapitel, der lautet: Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, so erbitte er sie von Gott, der allen gern gibt und keine Vorwürfe macht; dann wird sie ihm gegeben werden. Nie ist einem Menschen eine Schriftstelle mit mehr Macht ins Herz gedrungen als diese damals mir. Es war so, als ergieße sie sich mit großer Stärke in jede Regung meines Herzens. Wieder und wieder dachte ich darüber nach, denn ich wußte, wenn überhaupt jemand Weisheit von Gott brauchte, so war ich es; denn wie ich mich verhalten sollte, wußte ich nicht, und solange ich nicht mehr Weisheit erlangte, als ich damals besaß, würde ich es auch nie wissen; denn die Religionslehrer der verschiedenen Glaubensgemeinschaften verstanden ein und dieselbe [S. 2]

Schriftstelle so unterschiedlich, daß dadurch alles Vertrauen darauf zerstört wurde, die Frage durch Berufung auf die Bibel zu entscheiden. Endlich kam ich zu dem Schluß, daß ich entweder in Finsternis und Verwirrung bleiben müsse oder daß ich das tun müsse, was Jakobus sagt, nämlich Gott bitten. Ich faßte also endlich den Entschluß, Gott zu bitten, denn ich sagte mir: Wenn er denen Weisheit gibt, denen es an Weisheit fehlt, und wenn er gern gibt und keine Vorwürfe macht, dann durfte ich es wohl wagen. Also zog ich mich gemäß diesem meinem Entschluß, Gott zu bitten, in den Wald zurück, um den Versuch zu machen. Es war an einem strahlend schönen Morgen in den ersten Frühlingstagen achtzehnhundertundzwanzig. Zum erstenmal in meinem Leben unternahm ich so einen Versuch, denn bei all meiner Unruhe hatte ich doch noch nie versucht, laut zu beten.
        Nachdem ich mich an den Ort zurückgezogen hatte, den ich vorher dazu ausersehen hatte, und mich umblickte und sah, daß ich allein war, kniete ich nieder und fing an, Gott die Wünsche meines Herzens vorzutragen. Kaum hatte ich das getan, wurde ich sogleich von einer Macht gepackt, die mich gänzlich überwältigte und eine so erstaunliche Wirkung auf mich hatte, daß sie mir die Zunge lähmte und ich nicht sprechen konnte. Dichte Finsternis zog sich um mich zusammen, und ich hatte eine Zeitlang das Gefühl, als sei ich plötzlicher Vernichtung anheimgegeben. Ich nahm aber alle Kraft zusammen und rief Gott an, er möge mich aus der Macht dieses Feindes befreien, der mich gepackt hatte; und gerade in dem Augenblick, wo ich in Verzweiflung versinken und mich der Vernichtung preisgeben wollte—und nicht etwa einem eingebildeten Verderben, sondern der Macht eines wirklichen Wesens aus der Welt des Unsichtbaren, das eine so unglaubliche Macht hatte, wie ich sie nie zuvor bei irgendeinem Wesen verspürt hatte—eben in diesem Augenblick höchster Angst sah ich gerade über meinem Haupt, heller als das Licht der Sonne, eine Säule aus Licht, die allmählich herabkam, bis sie auf mich fiel. Kaum war sie erschienen, da fand ich mich auch schon von dem Feind befreit, der mich gebunden gehalten hatte. Als das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Personen von unbeschreiblicher Helle und Herrlichkeit über mir in der Luft stehen. Eine von ihnen redete mich an, nannte mich beim Namen und sagte, dabei auf die andere deutend: Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!
        Der Grund, warum ich den Herrn befragen wollte, war der, daß ich wissen wollte, welche von allen Glaubensgemeinschaften recht hätte, damit ich wisse, welcher ich mich anschließen sollte. Sobald ich mich soweit gefaßt hatte, daß ich imstande war zu sprechen, fragte ich daher die über mir im Licht stehenden Personen, welche von allen Glaubensgemeinschaften die richtige sei (denn bisher war es noch nie in mein Herz gedrungen, daß alle unrecht hätten)—und welcher ich mich anschließen solle. Ich bekam die Antwort, ich dürfe mich keiner von ihnen anschließen, denn sie seien alle im Unrecht; und die Person, die zu mir sprach, sagte, ihre sämtlichen Glaubensbekenntnisse seien in seinen Augen ein Greuel; jene Glaubensbekenner seien alle verderbt, denn „sie nahen sich mir mit den Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir; sie verkünden Menschengebote als Lehre, sie haben zwar eine Form der Gottesfurcht, aber sie leugnen deren Macht“. Nochmals verbot er mir, mich einer von ihnen anzuschließen; und noch vieles andere sagte er mir, was ich zu dieser Zeit nicht niederschreiben kann. Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich auf dem Rücken liegen, den Blick zum Himmel gerichtet. Einige wenige Tage später, nachdem ich diese Vision gehabt hatte, war ich zufällig mit einem Methodistenprediger beisammen, der während der vorerwähnten religiösen Erregung sehr rührig war; und als ich mich mit ihm über das Thema Religion unterhielt, nahm ich die Gelegenheit wahr und gab ihm einen Bericht von der Vision, die ich gehabt hatte. Ich war von seinem Benehmen sehr überrascht, denn er nahm meine Mitteilung nicht nur geringschätzig auf, sondern sogar mit großer Verachtung: Er sagte, das sei alles vom Teufel, so etwas wie Visionen oder Offenbarungen gebe es in diesen Tagen nicht mehr, das hätte alles mit den [S. 3]

Aposteln aufgehört, und es würde so etwas nie wieder geben.
        Ich mußte jedoch bald feststellen, daß ich durch das Erzählen meiner Geschichte bei den Glaubensbekennern sehr viel Vorurteil gegen mich weckte und viel Verfolgung verursachte, die ständig zunahm; und obwohl ich nur ein unbekannter Junge von vierzehn, fünfzehn Jahren war und meine Lebensumstände dergestalt, daß sie so einem Knaben keinerlei Bedeutung in der Welt verschafften, nahmen doch hochstehende Männer von mir so viel Notiz, daß sie die öffentliche Meinung gegen mich aufstachelten und eine erbitterte Verfolgung anzettelten; und das hatten alle Glaubensgemeinschaften gemeinsam—alle vereinigten sich, um mich zu verfolgen. Oft habe ich damals und auch seither ernstlich darüber nachdenken müssen, wie seltsam es doch war: Man hielt einen unbekannten, wenig mehr als vierzehn Jahre alten Jungen, der auch noch dazu verurteilt war, seinen kärglichen Lebensunterhalt von Tag zu Tag durch seine schwere Arbeit zu verdienen, für eine so wichtige Persönlichkeit, daß ihm die Großen der damals am weitesten verbreiteten Glaubensgemeinschaften Aufmerksamkeit schenkten, und zwar auf eine Weise, daß sich in ihnen eine Gesinnung bitterster Verfolgung und Schmähung entwickelte. Aber seltsam oder nicht, so war es, und das hat mir oft großen Kummer verursacht. Aber nichtsdestoweniger war es eine Tatsache, daß ich eine Vision gehabt hatte. Ich habe mir seither oft gedacht, daß mir damals ähnlich zumute war wie Paulus, als er sich vor König Agrippa verteidigte und von der Vision berichtete, die er gehabt hatte, als er ein Licht gesehen und eine Stimme gehört hatte; und doch waren da nur wenige, die ihm glaubten; einige sagten, er sei unehrlich, andere sagten, er sei verrückt; und er wurde verspottet und geschmäht. Aber das alles tat der Wirklichkeit seiner Vision keinen Abbruch. Er hatte eine Vision gesehen; er wußte es, und alle Verfolgung unter dem Himmel konnte nichts daran ändern; und wenn sie ihn bis zum Tod verfolgen sollten, so wußte er doch und würde es bis zum letzten Atemzug wissen, daß er ein Licht gesehen und auch eine Stimme gehört hatte, die zu ihm sprach, und die ganze Welt konnte ihn nicht dazu bringen, etwas anderes zu denken oder zu glauben. So war es auch mit mir. Ich hatte tatsächlich ein Licht gesehen, und mitten in dem Licht hatte ich zwei Personen gesehen, und sie hatten wirklich zu mir gesprochen, bzw. hatte eine von ihnen gesprochen; und wenn man mich auch haßte und verfolgte, weil ich sagte, ich hätte eine Vision gesehen, so war es doch wahr; und während man mich verfolgte und mich schmähte und mich auf alle mögliche Weise böse verleumdete, weil ich das sagte, mußte ich mich im Herzen fragen: Wieso verfolgt man mich, weil ich die Wahrheit sage? Ich habe tatsächlich eine Vision gesehen; und wer bin ich, daß ich Gott widerstehen könnte? Oder warum meint die Welt, sie könne mich dazu bringen, daß ich verleugne, was ich tatsächlich gesehen habe? Denn ich hatte eine Vision gesehen, das wußte ich; und ich wußte, daß Gott es wußte; und ich konnte es nicht leugnen, und ich wage es auch gar nicht, denn zumindest wußte ich, daß ich damit Gott beleidigen und unter Schuldspruch kommen würde.
        In meinen Gedanken war ich nun, was die Welt der Glaubensgemeinschaften betraf, zufriedengestellt—ich war nicht verpflichtet, mich irgendeiner von ihnen anzuschließen, sondern sollte so verbleiben, wie ich war, bis mir weitere Weisung zuteil werden würde. Denn ich hatte herausgefunden, daß das Zeugnis des Jakobus stimmt—daß jemand, dem es an Weisheit fehlt, Gott darum bitten und erlangen kann, ohne daß ihm Vorwürfe gemacht werden. ... [S. 4]“



4. Bericht von 1842

By Del Parson. Bildquelle: LDS Media Library. IRI.[#]
Der Bericht aus dem Jahr 1842 ist Teil eines Briefes adressiert an John Wentworth, Eigentümer und Times and Seasons unter dem Titel 'Geschichte der Kirche' (Church History) abgedruckt, der später als der Wentworth Brief bekannt wurde. In diesem Brief erklärt Joseph Smith den Glauben der Heiligen der Letzten Tage und schreibt von der ersten Vision, dem Hervorkommen des Buches Mormon und der Verfolgung der Mitglieder der Kirche, die Gott durch seine Hand erneut auf die Erde gebracht hat. Im Brief wird der mormonische Glauben auch in 13 Glaubensartikeln zusammengefasst, die dann später Eingang in das kanonische Werk der Heiligen Schriften fand, nämlich in die Köstliche Perle. [4] [10]
Herausgeber der Wochenzeitschrift 'Chicago Democrat'. John Wentworth wurde von seinem Freund George Barstow, einem Anwalt aus Boston, gebeten, Joseph Smith zu schreiben und von ihm eine Zusammenfassung der Lehren und der Geschichte der Heiligen der Letzten Tage zu erbitten. George Barstow arbeitete zu dieser Zeit an einer Geschichte von New Hampshire und bedurfte daher Informationen über die Mormonen. Da sein Buch nur den Zeitraum von 1614 bis 1819 abdeckte, wurde Joseph Smiths Essay nicht in seinem Buch aufgenommen. Jedoch wurde Joseph Smiths Essay, sein Brief an John Wentworth, 1842 in

Leider sind keine Manuskripte von der 'Geschichte der Kirche' erhalten, sondern nur der Druck in der Ausgabe vom 1. März 1842 der Times and Seasons. Dadurch ist nicht mehr festzustellen, wie viel ursprünglich von Joseph Smith geschrieben bzw. diktiert wurde. Teile der 'Geschichte der Kirche' erinnern an Orson Pratts Buch mit dem Titel 'A[n] Interesting Account of Several Remarkable Visions, and of the Late Discovery of Ancient American Records' (zu deutsch: 'Ein interessanter Bericht von bemerkenswerten Visionen und von dem kürzlichen Fund alter amerikanischer Berichte'). Joseph Smith hat sich für die Zusammenfassung des mormonischen Glaubens in 13 Glaubensartikel auf Orson Pratts Zusammenfassung der Glaubensgrundsätze der Kirche gestützt, welche sich wiederum auf eine theologische Zusammenfassung von Parley P. Pratt stützten. Es wird auch vermutet, dass andere an dem Essay mitgewirkt haben könnten, so z.B. Willard Richards und William W. Phelps. Wer auch immer an diesem Essay gewirkt hat, als Autor wird Joseph Smith genannt. Zudem heißt es in einer Notiz unter seinem Namen in der 'Geschichte der Kirche', dass er die alleinige Verantwortung für diesen Brief bzw. für dieses Essay mit dem Titel 'Geschichte der Kirche' trägt. [4] [10]

Ein Jahr später überarbeitete und erweiterte William W. Phelps den Text der 'Geschichte der Kirche' im Auftrag von Joseph Smith. Dieser überarbeitete Text wurde dann an die Historiker Israel Daniel Rupp geschickt, welcher es als Kapitel in seinem Buch mit dem Titel 'He Pasa Ekklesia [The Whole Church]: An Original History of the Religious Denominations at Present Existing in the United States' (zu deutsch: 'Die ganze Kirche: Eine Ursprungsgeschichte der religiösen Konfessionen, die gegenwärtig in den Vereinigten Staaten existieren') aufnahm. Da die Veränderungen so gering, bis überhaupt nicht vorhanden sind für den Bericht der ersten Vision, wird nachfolgend nur die Fassung und die Übersetzung des Berichts von 1842 abgedruckt. [4] [10]

„When about ⁞ fourteen years of age I began to reflect ⁞ upon the importance of being prepared ⁞ for a future state, and upon enquiring ⁞ the plan of salvation I found that there ⁞ was a great clash in religious sentiment; ⁞ if I went to one society they referred me ⁞ to one plan, and another to another; each ⁞ one pointing to his own particular creed ⁞ as the summum bonum of perfection: ⁞ considering that all could not be right, ⁞ and that God could not be the author of ⁞ so much confusion I determined to inves⁞ tigate the subject more fully, believing ⁞ that if God had a church it would not be ⁞ split up into factions, and that if he ⁞ taught one society to worship one way, ⁞ and administer in one set of ordinances, ⁞ he would not teach another principles ⁞ which were diametrically opposed. Be ⁞ lieving the word of God I had confidence ⁞ in the declaration of James; “If any man ⁞ lack wisdom let him ask of God who giv ⁞ eth to all men liberally and upbraideth ⁞ not and it shall be given him,” I retired ⁞ to a secret place in a grove and began to ⁞ call upon the Lord, while fervently en ⁞ gaged in supplication my mind was taken ⁞ away from the objects with which I was ⁞ surrounded, and I was enwrapped in a [p. 706]

heavenly vision and saw two glorious ⁞ personages who exactly resembled each ⁞ other in features, and likeness, surround ⁞ ed with a brilliant light which eclipsed the ⁞ sun at noon-day. They told me that all ⁞ religious denominations were believing in ⁞ incorrect doctrines, and that none of them ⁞ was acknowledged of God as his church ⁞ and kingdom. And I was expressly com ⁞ manded to "go not after them," at the ⁞ same time receiving a promise that the ⁞ fulness of the gospel should at some future ⁞ time be made known unto me. … [p. 707]“ (Joseph Smith: “Church History,” 1842, S. 706f.)[11]

Deutsche Übersetzung (siehe obige Erläuterung zu den Zeichen.):

„Als ich ungefähr 14 Jahre alt war, fing ich an über die Wichtigkeit, für die Zukunft vorbereitet zu sein, nachzudenken. Und als ich den Erlösungsplan untersuchte, fand ich heraus, dass es einen großen Widerstreit in den religiösen Gedanken gab. Wenn ich zu einer Glaubensgemeinschaft ging, verwiesen sie mich auf einen Plan und eine andere <<Glaubensgemeinschaft>> verwies mich auf einen anderen <<Plan>> und jede verwies auf ihr eigenes Glaubensbekenntnis als das vollkommenste, höchste Gut. Da ich dachte, dass nicht alle Recht haben könnten und Gott nicht der Urheber von so viel Verwirrung sein könnte, fasste ich den Entschluss, diese Sache noch eingehender zu untersuchen, im Glauben, dass, wenn Gott eine Kirche hätte, diese nicht in Lager aufgeteilt sein würde, und dass, wenn er einer Glaubensgemeinschaft lehrte, ihn auf eine Art und Weise zu verehren und in einer Reihe von Heiligen Handlungen zu dienen, er einer anderen <<Glaubensgemeinschaft>> nicht Grundsätze lehren würde, die genau entgegensetzt wären. Da ich nun dem Wort Gottes glaubte, vertraute ich der Erklärung des Jakobus: "Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf." Ich zog mich an einem unbekannten Ort in einem Hain  zurück und fing an, den Herrn anzurufen. Während ich inniglich flehte, wurde mein Sinn von den Dingen, die mich umgaben, hinweggenommen und ich wurde umhüllt von einer [S. 706]

himmlischen Vision und <<ich>> sah zwei herrliche Wesen (personages), die sich in ihren Merkmalen und ihrem Abbild gleichten, umgeben von einem hellen Licht, das heller als das Licht der Mittagssonne war. Sie sagten mir, dass alle religiösen Glaubensgemeinschaften an falsche Lehren glaubten und dass keine von ihnen von Gott als seine Kirche und sein Reich anerkannt wurde. Mir wurde ausdrücklich geboten, ihnen nicht zu folgen; zugleich empfing ich auch die Verheißung, dass die Fülle des Evangeliums mir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gemacht werden würde. ... [S. 707]“



Unterschiede?


Welches Alter hatte Joseph Smith, als er die Erste Vision erhielt? Und in welchem Alter fing er an, sich Gedanken zu machen?

Im 1. Bericht aus dem Jahr 1832 heißt es, dass Joseph Smith im Alter von 12 bis 15 über das Wohlergehen seiner Seele ernsthaft nachsann. Daraufhin beschloss er den Herrn anzurufen und um Vergebung zu bitten. In der Handschrift von Frederick G. Williams wird zwischen der 13. und 14. Zeile auf Seite 3 des 1. Berichts hinzugefügt, dass die erste Vision im 16. Lebensjahr erfolgte.

Im 2. Bericht wird erwähnt, dass Joseph Smith mit ungefähr 14 seine erste Kundgebung erhielt.

Im 3. Bericht wird berichtet, dass Joseph Smith im 15. Lebensjahr war, als er über das Wohlergehen seiner Seele nachsann. Er nennt dann als Datum den Frühling 1820, als er also 14 Jahre alt und somit im 15. Lebensjahr war, für seine erste Kundgebung.

Im 4. Bericht heißt es, dass er ungefähr 14 Jahre alt war, als er über das Wohlergehen seiner Seele nachdachte. Wann seine Vision geschehen ist, wird nicht ausdrücklich genannt.

Hieraus ergibt sich also, dass nur der erste Bericht von den anderen Berichten abweicht. Im ersten Bericht wird erwähnt, dass er im 16. Lebensjahr seine erste Kundgebung erhielt. Interessanterweise hat aber Frederick G. Williams nachträglich hinzugefügt, dass seine Kundgebung im 16. Lebensjahr stattfand. Es stellt sich also die Frage, ob Joseph Smith diesem Nachtrag zustimmte. Wie auch immer dieser Nachtrag zu bewerten ist, der erste Bericht wurde nie von Joseph Smith veröffentlicht. Die anderen drei Berichte sind sich einig, dass Joseph Smith mit ungefähr 14 seine erste Vision erhielt. Nur der dritte Bericht, der dann auch in Times and Seasons 1842 veröffentlicht wurde, gibt das genaueste Datum der ersten Vision an: Frühling 1820 - das heißt, dass er mit 14 Jahren seiner erste Kundgebung erhielt. Da dieser Bericht veröffentlicht wurde, nehme ich an, dass er sich zu diesem Zeitpunkt erinnern konnte, wann er seine erste Kundgebung erhielt. Es kann schon passieren, dass man sich um ein Jahr vertut.

In den Berichten scheint auch immer wieder berichtet worden zu sein, dass er sich mit ungefähr 14 Jahren Gedanken um sein Seelenheil machte. Im Gegensatz stände der erste Bericht, der von einem Alter von 12 spricht. Aber der Schein trügt. So wird im zweiten Bericht gar nicht erwähnt, wann er anfing, sich Gedanken zu machen. Es wird nur erwähnt, dass er sich Gedanken gemacht hat und dass er mit ungefähr 14 seiner erste Kundgebung hatte. Auch der dritte Bericht sagt nur aus, dass er sich aufgrund der religiösen Bewegung und des Widerstreits der Meinungen mit 14 Jahren innerlich beunruhigt war und sein Sinn von ernstem Nachdenken bewegt war. Es heißt nicht, dass er erst mit 14 Jahren begann, sich Gedanken zu machen. Nur der vierte Bericht sagt aus, dass er sich über seine Zukunft im Alter von ungefähr 14 Jahren Gedanken gemacht hat. Jedoch heißt es hier: ''ungefähr''. Von daher ist der Unterschied in den vier Berichten hinsichtlich des Alters, indem er sich Gedanken gemacht hatte, nicht so gravierend bzw. gar nicht vorhanden. Natürlich kann man davon ausgehen, dass sich Joseph auch schon mit 13 oder 12 Gedanken um sein Seelenheil gemacht hat. Aber der dritte und vierte Bericht betont einfach, dass er besonders im Alter von 14 Jahren über sein eigenes Seelenheil nachdachte. Wahrscheinlich gab es eine Steigerung. Er fing mit 12 Jahren an, sich Gedanken zu machen. Sein Nachsinnen steigerte sich bis zum 15. Lebensjahr, bis zum Frühjahr 1820, als er dann seine erste Kundgebung von Gott erhielt.

Suchte Joseph Smith nach einer Kirche oder wusste er schon, dass keine Kirche das Evangelium voll enthielt bzw. ausübte?

Im 1. Bericht lesen wir, dass sich Joseph Smith durch ernstliches Nachdenken, Schriftstudium, durch Beobachtung und Gesprächen mit den Geistlichen verschiedener Religionen herausfand, dass keine Kirche das Evangelium voll besaß und ausübte, wie es im Neuen Testament zu finden ist. Die guten Gefühle wurden nur vorgetäuscht und die Gespräche zwischen den Anhängern von unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften waren ungöttlich. Deswegen versank Joseph in Trauer um seine eigenen Sünden und um die Sünden der Welt. Damit er diese Schuld von sich los werden würde, betete er um Vergebung zum Herrn.

Im 2. Bericht heißt es nur, dass Joseph Smith verwirrt war von den unterschiedlichen Belehrungen der Geistlichen. Und weil er in Sachen, die die Ewigkeit betreffen, richtig liegen wollte und er von den Belehrungen verwirrt war, rief er den Herrn an.

Im 3. Bericht heißt es, dass Joseph Smith erkannte, dass die Geistlichen unterschiedlichen Glaubens (Konfessionen) gute Gefühle nur vortäuschten, und dass er zwar den Methodisten in Gedanken zuneigte, er aber auch verwirrt war aufgrund der unterschiedlichen Belehrungen und er deshalb die Entscheidung traf, Gott zu fragen, welche Kirche recht hat. Es hatte ihm auch geholfen, in der Bibel zu forschen. Besonders BI Jakobus 1:5[14] hatte ihn bewegt. Auffällig ist, dass in diesem Bericht geschrieben wird, dass es Joseph Smith noch nie ins Herz gedrungen ist, dass alle Glaubensgemeinschaften unrecht hätten.

Im 4. Bericht lesen wir, dass Joseph Smith erkannte, dass jede Kirche ihren ganz eigenen Erlösungsplan hatte. Er zog für sich den Schluss, dass Gott nicht der Autor all dieser unterschiedlichen Erlösungspläne und Glaubensgrundsätze sein kann. Da er an die Bibel glaubte, folgte er der Aufforderung in BI Jakobus 1:5.

Suchte Joseph Smith nach einer Kirche oder nicht? Ich denke, dass er beides tat.
        Zum einen erkannte Joseph Smith, dass sich die Kirchen in ihren Lehren unterschieden und dass Gott nicht der Autor von so viel Verwirrung im Glauben sein konnte. Er erkannte, dass die anfänglich guten Gefühle der Geistlichen und Gläubigen nur vorgetäuscht wurden. Niemand verhielt sich gottgefällig. Deswegen dachte Joseph wohl, dass niemand vollkommen recht hatte. Keine Kirche konnte das vollständige Evangelium des Herrn haben. Bestürzt von dieser Trauer, betet er um Vergebung seiner Sünden.
        Zum anderen hatte Joseph Smith noch die Hoffnung, dass, obwohl keine Kirche das Evangelium vollständig hatte, es eine Kirche geben würde, die Gott anerkennen würde. Dass es also doch eine Kirche gibt, die recht hatte, wenngleich sie nicht perfekt ist. Aus diesem Grund wird wohl im 3. Bericht erwähnt, dass es Joseph Smith noch nie ins Herz gedrungen ist, dass alle Glaubensgemeinschaften unrecht hätten.
        Wer hat nicht schon einmal Gefühle zur selben Zeit erlebt, die unterschiedlich nicht hätten sein können? Wer hat nicht schon einmal Gedanken gehabt, die sich einander widersprachen. Joseph Smith hat im ersten Bericht besonders hervorgehoben, dass er dachte, dass keine Kirche das vollständige Evangelium hatte. Im dritten Bericht hat Joseph Smith einerseits hervorgehoben, dass die Geistlichen der Kirchen sich nicht gottgefällig benommen haben (sie haben ihre guten Gefühle nur vorgetäuscht und haben nur gestritten), andererseits hatte er seine Hoffnung betont, die Hoffnung, dass es doch eine Kirche geben müsste, die, obwohl sie nicht perfekt ist, doch von Gott als seine Kirche anerkannt wird. Es fällt auf, dass der erste Bericht sehr auf Josephs Sündenschmerz aufgrund des abgefallenen Christentums fokussiert, während die anderen Berichte eher auf Josephs Hoffnung fokussiert, dass es doch eine Kirche gibt, die, obwohl sie nicht perfekt ist, von Gott als seine Kirche anerkannt wird.

Was sah Joseph Smith in seiner ersten Vision?

Licht oder Feuer? Im dritten und vierten Bericht wird berichtet, dass Joseph Licht sah. Und in diesem Licht standen himmlische Wesen. Im zweiten Bericht wird stattdessen berichtet, dass Joseph Smith eine Feuersäule sah und dass sich das himmlische Feuer ausbreitete und doch nichts verzehrte. Im ersten Bericht ist im Original zu erkennen, dass man zuerst Feuer schreiben wollte. Das Wort 'Feuer' wurde dann durchgestrichen und stattdessen schrieb man dahinter das Wort 'Licht'. Gerade in diesem ersten Bericht kann man sehen, dass diese Lichterscheinung sowohl Licht als auch Feuer war. Es muss eine Erscheinung gewesen sein, die schwer zu beschreiben ist. Das Licht war wohl so machtvoll, wie auch Feuer kraftvoll ist. Deswegen wollte Joseph Smith wohl im ersten Bericht Feuer schreiben, entschied sich aber dann diese Vision des Lichts und Feuers als Licht zu beschreiben.

Ein oder zwei himmlische Wesen? Im zweiten, dritten und vierten Bericht wird von zwei himmlischen Wesen gesprochen, die sich Joseph im Licht/Feuer zeigten und zu ihm sprachen. Im ersten Bericht mag man meinen, dass Joseph schreibt, nur eine Person wäre ihm erschienen. Denn er schreibt darin:
„Und der Herr öffnete mir die Himmel und ich sah den Herrn und er sprach zu mir und sagte ... .“ (Joseph Smith: History, circa Summer 1832, S. 3. Übersetzung von Rocky.)[1]
Diesen Satz kann man unterschiedlich lesen. Einerseits kann man ihn so auslegen, dass Joseph Smith nur ein himmlisches Wesen gesehen hat. Andererseits kann man in dieser Aussage auch sehen, dass Joseph Smith zwei Wesen gesehen hat. Man beachte die zeitliche Versetzung zwischen dem Herrn, der die Himmel öffnete, und dem Herrn, der zu Joseph sprach. Zuerst sah er einen Herrn, der ihm dann einen zweiten Herrn offenbarte. Diese Lesart würde sich mit der Schilderung um zweiten Bericht decken, in der es heißt:
„Eine Person erschien inmitten dieser Flammensäule, die sich überall herum ausbreitete und doch nichts verzehrte. Eine andere Person erschien gleich darauf wie die Erste.“ (Joseph Smith: Journal, 1835-1836, S. 24. Übersetzung von Rocky.)[5]
Somit würde er den beiden Wesen den gleichen Titel 'Herr' geben. Eine angemessene Beschreibung, sind doch beide, der Vater und der Sohn, es wert, dass man ihnen Achtung und Ehrerbietung durch diesen Titel darbringt. [4] [12]

Engel? Im zweiten Bericht findet sich eine interessante Aussage über Engel. Weder im ersten Bericht noch im dritten und vierten Bericht wird berichtet, dass Joseph Smith Engel gesehen hatte. Das Sehen von Engel findet sich nur im zweiten Bericht. Wow! Aber warum auch nicht. Warum sollte Joseph Smith auch beschreiben, was er alles gesehen und gehört hat? Nephi schreibt beispielsweise, dass seine
„Augen ... Großes geschaut [haben], ja, allzu groß für den Menschen; darum ist [ihm] geboten worden, es nicht niederzuschreiben.“ (BM 2 Nephi 4:25.)[13]
Wer weiß, was Joseph Smith noch alles gesehen hat, und wovon wir nicht wissen, weil es zu groß für uns Menschen ist? Dass er Engel gesehen hat, gefällt mir. Es zeigt mir, dass ihm wirklich die Himmel geöffnet wurden und er eine tiefe Erkenntnis von Gott und den Himmeln erhielt. Das meinte Joseph wohl, als er im ersten Bericht schrieb: „Und der Herr öffnete mir die Himmel“ (Joseph Smith: History, circa Summer 1832, S. 3. Übersetzung von Rocky.)[1]. Eine Erkenntnis, die mit der Zeit wuchs und die ihm half, die nächsten Jahre der Prüfung und Verfolgung zu durchstehen und dadurch zu einem Mann Gottes zu reifen.

Glaubte Joseph Smith an die Bibel, bevor er zu Gott im Hain betete?

Diese Frage würde man auf Grundlage des ersten, dritten und vierten Berichts mit Ja beantworten. In denen betont Joseph, dass er an die Bibel glaubte. Schließlich glaube er der Verheißung in BI Jakobus 1:5, hatte er doch ein besonderes Erlebnis mit dieser Schriftstelle. So schrieb er im dritten Bericht:
„Während ich also mit diesen äußersten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die durch den Glaubensstreit dieser Religionsparteien ausgelöst worden waren, las ich eines Tages im Jakobusbrief den fünften Vers im ersten Kapitel, der lautet: Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, so erbitte er sie von Gott, der allen gern gibt und keine Vorwürfe macht; dann wird sie ihm gegeben werden. Nie ist einem Menschen eine Schriftstelle mit mehr Macht ins Herz gedrungen als diese damals mir. Es war so, als ergieße sie sich mit großer Stärke in jede Regung meines Herzens. Wieder und wieder dachte ich darüber nach, denn ich wußte, wenn überhaupt jemand Weisheit von Gott brauchte, so war ich es“ (History, circa June 1839–circa 1841 [Draft 2], S. 2. Übersetzung von Rocky)[9].

Interessant ist es, dass im dritten Bericht geschrieben steht, dass die Bibel als alleinige Grundlage für die Beantwortung hinsichtlich eigener Fragen und des wahren Gottesdienstes, der wahren Gottesanbetung nicht genommen werden kann:

„[D]ie Religionslehrer der verschiedenen Glaubensgemeinschaften verstanden ein und dieselbe Schriftstelle so unterschiedlich, daß dadurch alles Vertrauen darauf zerstört wurde, die Frage durch Berufung auf die Bibel zu entscheiden.“ (History, circa June 1839–circa 1841 [Draft 2], S. 2f. Übersetzung von Rocky.)[9]
Zeigt sich hier ein kleiner Zweifel? Im zweiten Bericht heißt es dann:
„In dieser Verwirrung meines Sinnes zog ich mich in den stillen Hain zurück und verneigte mich vor dem Herrn, im Bewusstsein, dass er gesagt hat (falls die Bibel wahr sei): 'Bittet und ihr werdet empfangen, klopft an und es wird euch geöffnet werden, sucht und ihr werdet finden', und auch: 'Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.'“ (Joseph Smith: Journal, 1835-1836, S. 23. Übersetzung von Rocky.)[5]
Der Ausdruck „falls die Bibel wahr sei“ deutet darauf hin, dass er auch leichte Zweifel hatte. Zweifel an die Verheißungen in der Bibel:
„'Bittet und ihr werdet empfangen, klopft an und es wird euch geöffnet werden, sucht und ihr werdet finden', und auch: 'Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.'“ (Joseph Smith: Journal, 1835-1836, S. 23. Übersetzung von Rocky.)[5] (Siehe auch BI Matthäus 7:7 und BI Jakobus 1:5.)

Warum hatte er diese Zweifel? Vielleicht, weil er gesehen hatte, dass die Menschen sich nicht einigen konnten, welche Kirche und welche Glaubensgrundsätze wirklich von Gott kommen. Ich denke, dass Joseph auch mit dem Gedanken gespielt hatte, dass die christliche Religion vielleicht nicht die richtige ist, sondern eine andere. Vielleicht die jüdische Religion oder noch eine andere.

Wenn man sich die vier Berichte anschaut, muss man zum Schluss kommen, dass Joseph Smith schon an die Bibel geglaubt hatte. Hatte er doch ein besonderes Erlebnis mit der Schriftstelle BI Jakobus 1:5. Dennoch hatte er sich zumindest vor dem Erlebnis mit der Schriftstelle BI Jakobus 1:5 mindestens leichte Zweifel, ob die Bibel wahr ist.

Welche Botschaft empfing Joseph Smith von Gott?

Alle vier Berichte sind unterschiedlich lang und haben jeweils einen besonderen Fokus. Mit Ausnahme des zweiten Berichts ist die Botschaft in den anderen drei Berichten ähnlich: Gott sagt, dass es keine Kirche, keine Gemeinschaft der Gläubigen, gibt, die Gott voll und ganz als seine Kirche anerkennt. Es wird betont, dass sich die Gläubigen nur mit den Lippen, nicht aber mit dem Herzen, Gott nahen. Er gebietet Joseph Smith sich keiner Kirche anzuschließen, ja, ihnen nicht zu folgen.
Die Worte Jesu und des Vaters des zweiten, dritten und vierten Berichts sind in der indirekten Rede. Nur der erste Bericht zitiert die Worte Jesu direkt:
„Joseph, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Geh deinen Weg, wandle in meinen Vorschriften und halte meine Gebote. Siehe, Ich bin der Herr der Herrlichkeit, Ich wurde für die Welt gekreuzigt, damit all jene, die an meinem Namen glauben, das Ewige Leben haben mögen. Siehe, die Welt liegt in Sünde und in dieser Zeit und da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Sie sind von meinem Evangelium abgewichen und halten nicht meine Gebote, sie nahen sich mir mit ihren Lippen, während ihr Herz fern von mir ist. Und mein Zorn ist gegen die Bewohner der Erde entflammt, um sie gemäß deren Gottlosigkeit heimzusuchen und das zustande zu bringen, was durch den Mund der Propheten und Apostel gesprochen wurde. Siehe da, Ich komme schnell – wie es von mir geschrieben wurde – in der Wolke, angetan mit der Herrlichkeit meines Vaters.“ (Joseph Smith: History, circa Summer 1832, S. 3. Übersetzung von Rocky.)[1]
Wir können nicht davon ausgehen, dass dies alle Worte waren, die Jesus zu Joseph sprach. Dennoch finde ich, dass die Botschaft Gottes im ersten Bericht gut zusammengefasst wird: (1) Jesus vergibt Joseph seine Sünden und gibt Zeugnis von seinem Sühnopfer. (2) Da keine Kirche von Gott als seine Kirche anerkannt wird, da niemand Gutes tut, wird ihm geboten, GOTT zu folgen, nicht den Kirchen. (3) Joseph wird davon unterrichtet, dass Gott bald zum zweiten Mal kommen und die Gottlosen bestrafen wird. (4) Gott wird kommen und das zustande bringen, was durch Propheten und Apostel von alters prophezeit wurde, nämlich die Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums.

Wahrscheinlich hat Gott noch vieles mehr gesprochen, was in den vier Berichten oder in den Berichten aus zweiter Hand nicht berichtet wird. So heißt es im dritten Bericht:
„und noch vieles andere sagte er mir, was ich zu dieser Zeit nicht niederschreiben kann.“ (History, circa June 1839–circa 1841 [Draft 2], S. 3. Übersetzung von Rocky.)[9]



Wie müsste die Erste Vision erzählt werden, wenn man alle vier Berichte zusammenfügt?

Joseph Smith machte sich schon im Alter von 12 Jahren Gedanken um das Wohlergehen seiner Seele. Er stellte sich viele Fragen zu diesem Thema. Es war ihm wirklich wichtig zu wissen, welcher religiöse Weg zu Gott führt. Obwohl er im christlichen Glauben erzogen wurde und auch an die Bibel glaubte, machte er sich wahrscheinlich Gedanken, ob es die christliche oder eine andere Religion ist, die zu Gott führt. Also besuchte er die unterschiedlichen christlichen Kirchen in seinem Umfeld. Er lernte die verschiedenen Glaubensgrundsätze der jeweiligen Kirche kennen.

Bis zu seinem 15. Lebensjahr machte er sich viele Gedanken. Seine Sorge um das Wahlergehen seiner Seele vor Gott wurde immer größer. Obwohl all die christlichen Kirchen in seinem Umfeld an ein und dieselbe Heilige Schrift, nämlich die Bibel, glaubten, unterschieden sich ihre Glaubensgrundsätze, Heilige Handlungen und Arten und Weisen der Gottesverehrung.

Durch das Studium der Heiligen Schrift erhoffte sich Joseph Smith herauszufinden, welche Kirche dem wahren Christentum entsprach. Da aber jede Kirche ein und dieselbe Schriftstelle unterschiedlich auslag, konnte Joseph Smith die Frage, welche Kirche recht und welche unrecht hat, nicht durch die Berufung auf die Bibel entscheiden. Diese Erkenntnis hatte ihn vielleicht geschockt.

Er las die Schriftstelle BI Matthäus 7:7, wo es heißt: „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.“ Er verstand diese Schriftstelle. Ich denke, dass er schon für sich alleine im Stillen betete, dass er vielleicht jeden Abend im Stillen betete. Jedoch kam keine Antwort. Deswegen hatte er vielleicht Zweifel an diese Verheißung in der Bibel und auch Zweifel an die Bibel. Doch dachte er weiter nach, er betete weiter und las weiter in der Bibel.

Das Lesen in der Bibel, das Besuchen der Versammlungen der Kirchen und das Beobachten der Geistlichen, wie sie sich benahmen, wie sie miteinander stritten, hatten Joseph geholfen zu verstehen, dass Gott nicht der Autor von so viel Verwirrung sein konnte. Er verstand, dass Gott nicht der einen Religion die einen Grundsätze und einer anderen andere, völlig entgegengesetzte Grundsätze lehren würde. Joseph erkannte, dass die Geistlichen sich nicht gottgefällig verhielten. Sie taten etwas, das sich für einen Geistlichen nicht ziemte: sie stritten und ihre guten Gefühle waren nur vorgetäuscht - sie besaßen nicht die reine Christusliebe, die jeder Jünger Christi besitzen muss, wenn er behaupten möchte, dass er dem Evangelium folgt. Wahrscheinlich las er im 1. Johannesbrief der Bibel die folgenden Verse:
„3Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. 4Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner und die Wahrheit ist nicht in ihm. 5Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind. 6Wer sagt, dass er in ihm bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat.“ (BI 1 Johannes 2:3-6.)

„9Wer sagt, er sei im Licht, aber seinen Bruder hasst, ist noch in der Finsternis. 10Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht; da gibt es für ihn kein Straucheln. 11Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis. Er geht in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht; denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.“ (BI 1 Johannes 2:9-11.)

„Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben“ (BI 1 Johannes 3:11).

„7Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. 8Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. 9Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. 10Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. 11Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.“ (BI 1 Johannes 4:7-11.)
Deswegen schrieb er, dass keine Kirche das Evangelium besaß, niemand war in Gott. Alle haben sich gestritten. Niemand zeigte die Liebe, von der Johannes geschrieben hat. Joseph war bedrückt. Sehr bedrückt. Er erkannte seine Sünden und war zutiefst gepeinigt.

Joseph hatte aber auch die Hoffnung, dass es doch eine Kirche geben musste, die von Gott anerkannt wurde, wenngleich sie nicht perfekt, wenngleich die Gläubigen nicht die Liebe zeigten, von der Johannes schrieb. Diese Kirche musste es geben.

Joseph brauchte die Vergebung seiner Sünden. Er musste für sich wissen, welcher Kirche er sich anschließen sollte. Er las zudem eines Tages im Jakobusbrief 1:5 in der Bibel. Eine Schriftstelle, die ihm bis ins innerste seiner Seele durchbohrte. Er sann über diese Schriftstelle nach. Erfasst von dieser Schritfstelle und getrieben von dem innersten Bedürfnis, die Vergebung seiner Sünden zu erhalten und zu wissen, welcher Kirche er sich anschließen sollte, ging er in ein Wäldchen, nicht weit von seinem Haus. Er öffnete sein Herz und wollte Gott das erste Mal laut anrufen, doch hatte ihn eine unbekannte Macht des Bösen erfasst. Ein Wesen von großer Macht wirkte auf ihn ein, sodass er nicht sprechen konnte. Doch nahm er all seinen Mut, seine Kraft und seinen Glauben zusammen und betete zu Gott. Als er dies tat, wurde er von dieser bösen Macht befreit und über ihm erschien eine Säule aus Licht und Feuer, die auf ihm fiel. In diesem Licht und Feuer sah er zunächst eine Person, dann zwei von unbeschreiblicher Helle und Herrlichkeit. Eine Helle, die die Helligkeit der Mittagssonne übertraf. Eine Herrlichkeit, die alles erfasste, die wie Feuer war und doch nichts verzehrte. In dieser Lichtvision sah er auch viele Engel.

Joseph sah die Himmel offen. Gott der Vater sprach zu ihm: „Dies ist mein geliebter Sohn! Ihn höre!“ Der Vater offenbarte seinen Sohn. Und der Sohn vergab Joseph seine Sünden. Joseph wurde belehrt, dass Jesus Christus wirklich der Sohn Gottes ist und für die Menschen das heilsbringende Sühnopfer vollbrachte. Joseph Smith wurde gesagt, dass keine Kirche zu diesem Zeitpunkt von Gott als seine Kirche anerkannt wurde, dass niemand Gutes tat, dass sich die Gläubigen Gott mit den Lippen nahen, aber ihr Herz fern ist, dass die Glaubensbekenner "Menschengebote als Lehre [verkünden], sie haben zwar eine Form der Gottesfurcht, aber sie leugnen deren Macht“. Daher gebot Gott dem Joseph Smith, dass er sich keiner Kirche anschließen solle, er ihnen nicht folgen sollte. Gott unterrichtet Joseph davon, dass er bald zum zweiten Mal kommen und die Gottlosen bestrafen wird. Gott würde auch das zusandebringen, was durch Propheten und Apostel von alters prophezeit wurde, nämlich die Wiederherstellung der Fülle des Evangeliums, an der Joseph später teilhaben würde. Wahrscheinlich erzählte ihm Gott vieles mehr. In der darauf folgenden Zeit, hatte Joseph von seiner Vision einigen erzählt, doch wurde er nur verlacht und verfolgt.




Was denke ich über diese Berichte?

Das Lesen der vier Berichte half mir, ein besseres Verständnis für Joseph zu erlangen. All diese Berichte unterscheiden sich, weil sie einen unterschiedlichen Fokus haben. Mit Ausnahme des Alters der ersten Kundgebung im ersten Bericht stimmen die Berichte gut überein. Der Fokus in jedem Bericht hilft, seine gesamte Gedankenwelt zu verstehen, als er auf der Suche nach Gott war. Jeder Bericht ist für sich wahr. Wenn man aber alle Berichte zusammenfügt, dann erhält man einen komplexen Bericht über die Gedanken und Gefühle, die Joseph Smith hatte, als er auf der Suche nach Gott war. Als ich mich in den letzten Wochen mit diesen Berichten in meiner Freizeit auseinandergesetzt habe, habe ich nicht nur ein größeres Verständnis von und für Joseph erhalten, ich habe auch eine größere Dankbarkeit für ihn entwickelt. Er ging gläubig seinen Weg durch die Widerstände in seinem Umfeld und durch den Widerstand des Teufels. Durch seinen Glauben bin ich heute gesegnet. Ich darf nun teilhaben an den Früchten der Wiederherstellung des Evangeliums in seiner Fülle. Wie gesegnet wir doch sind.

In der Zukunft wird es einen zweiten Beitrag zu den Berichten der Ersten Vision geben, in denen ich die Quellen aus zweiter Hand miteinander und mit den Berichten der Ersten Vision aus erster Hand vergleichen werde. Bis dahin kannst du dich gerne hier belesen, falls du des Englischen mächtig bist: First Vision Accounts[4]. (Leider gibt es diesen Artikel zu den Berichten der ersten Vision nur auf Englisch.)


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Fußnoten

1 Joseph Smith: “A History of the life of Joseph Smith Jr. an account of his marvilous experience and of all the mighty acts which he doeth in the name of Jesus Ch[r]ist the son of the living God of whom he beareth record and also an account of the rise of the church of Christ in the eve of time according as the Lord brought forth and established by his hand firstly he receiving the testamony from on high seccondly the ministering of Angels thirdly the reception of the holy Priesthood by the ministring of—Aangels to adminster the letter of the Gospel—the Law and commandments as they were given unto him—and the ordinencs, forthly a confirmation and reception of the high Priesthood after the holy order of the son of the living God power and ordinence from on high to preach the Gospel in the administration and demonstration of the spirit the Kees of the Kingdom of God confered upon him and the continuation of the blessings of God to him &c—,” History, [ca. summer 1832]; handwriting of Frederick G. Williams and Joseph Smith; six pages; in JS Letterbook 1, JS Collection, CHL. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Joseph Smith Histories > History, circa Summer 1832:
Seite 1: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-summer-1832?p=1, 2014-07-02, 20:44.
Seite 2: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-summer-1832?p=2, 2014-07-02, 20:44.
Seite 3: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-summer-1832?p=3, 2014-07-02, 20:44.

2 Historical Introduction to: Joseph Smith: “A History of the life of Joseph Smith Jr. an account of his marvilous experience and of all the mighty acts which he doeth in the name of Jesus Ch[r]ist the son of the living God of whom he beareth record and also an account of the rise of the church of Christ in the eve of time according as the Lord brought forth and established by his hand firstly he receiving the testamony from on high seccondly the ministering of Angels thirdly the reception of the holy Priesthood by the ministring of—Aangels to adminster the letter of the Gospel—the Law and commandments as they were given unto him—and the ordinencs, forthly a confirmation and reception of the high Priesthood after the holy order of the son of the living God power and ordinence from on high to preach the Gospel in the administration and demonstration of the spirit the Kees of the Kingdom of God confered upon him and the continuation of the blessings of God to him &amp;c—,” History, [ca. summer 1832]; handwriting of Frederick G. Williams and Joseph Smith; six pages; in JS Letterbook 1, JS Collection, CHL. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Joseph Smith Histories > History, circa Summer 1832: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-summer-1832?p=1, 2014-07-02, 20:44.

3 Source Note to: Joseph Smith: “Sketch Book for the use of Joseph Smith, jr.,” Journal, Sept. 1835–Apr. 1836; handwriting of Warren Parrish, an unidentified scribe, Sylvester Smith, Frederick G. Williams, Warren Cowdery, JS, and Oliver Cowdery; 195 pages; JS Collection, CHL. Includes redactions and archival marking. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Journals > Journals, 1832-1839 > Journal, 1835-1836 > Source Note: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/journal-1835-1836?p=24, 2014-07-02, 20:44.
        Video: Firsthand Accounts of the First Vision. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home, 2014-07-02, 22:10.
        Video: Reported Accounts of the First Vision. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home, 2014-07-02, 22:10.

4 The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Ed.): Gospel Topics: First Vision Accounts. www.lds.org > Teachings > Gospel Topics > Browse Alphabetically > F > First Vision Accounts: https://www.lds.org/topics/first-vision-accounts, 2014-07-02, 20:00.

5 Joseph Smith: “Sketch Book for the use of Joseph Smith, jr.,” Journal, Sept. 1835–Apr. 1836; handwriting of Warren Parrish, an unidentified scribe, Sylvester Smith, Frederick G. Williams, Warren Cowdery, JS, and Oliver Cowdery; 195 pages; JS Collection, CHL. Includes redactions and archival marking. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Journals &gt; Journals, 1832-1839 > Journal, 1835-1836:
Seite 23: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/journal-1835-1836?p=24, 2014-07-02, 20:44.
Seite 24: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/journal-1835-1836?p=25, 2014-07-02, 20:44.

6 Joseph Smith: “The Scriptory Book—of Joseph Smith Jr.—President of The Church of Jesus Christ, of Latterday Saints In all the World,” Journal, Mar.–Sept. 1838; handwriting of George W. Robinson and James Mulholland; sixty-nine pages; in “General,” Record Book, 1838, verso of Patriarchal Blessings, vol. 5, CHL. Includes redactions and archival marking. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Journals > Journals, 1832-1839 > Journal, March-September 1838: http://josephsmithpapers.org/paperSummary?target=JSPPJ1_d1e50188, 2014-07-07, 12:12. Tagebucheintrag vom 27. April 1838 auf S. 34. Übersetzung aus dem Englischen von Rocky. Die im Original enthaltenen Schreibfehler und Streichungen wurden nicht übersetzt.

7 Introduction to Early Drafts of History, 1838–1856. In: Steven E. Snow / Marcus B. Nash / Richard E. Turley Jr. et al. (Ed.): Joseph Smith Papers, 2014: The Church Historian's Press: Intellectual Reserve, Inc. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Introduction to Early Drafts of History, 1838-1856: http://josephsmithpapers.org/article?target=X8895&loc=front, 2014-07-07, 12:12.][Historical Introduction to: Joseph Smith: History, [ca. June 1839–ca. 1841] [Draft 2]; handwriting of James Mulholland and Robert B. Thompson; sixty-one pages; in JS History, 1838–1856, vol. A-1, CHL. Includes redactions, use marks, and archival marking. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Early Drafts > History, circa June 1839-circa 1841 [Draft 2]: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2?p=2, 2014-07-07, 12:12.

8 Joseph Smith—Lebensgeschichte. Auszüge aus der Lebensgeschichte des Propheten Joseph Smith. In: Die Köstliche Perle. Eine Auswahl aus den Offenbarungen, Übersetzungen und Schriften von Joseph Smith, erster Prophet, Seher und Offenbarer für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. o.O. 2003: Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/?lang=deu > Heilige Schriften > Die Köstliche Perle: https://www.lds.org/scriptures/pgp?lang=deu, 2014-07-02. Alle Verse aus der Joseph Smith—Lebensgeschichte im Buch 'Köstliche Perle' [abgekürzt: KP] stammen von der gleichen Quelle und vom gleichen Tag.

9 Joseph Smith: History, [ca. June 1839–ca. 1841] [Draft 2]; handwriting of James Mulholland and Robert B. Thompson; sixty-one pages; in JS History, 1838–1856, vol. A-1, CHL. Includes redactions, use marks, and archival marking. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Early Drafts > History, circa June 1839-circa 1841 [Draft 2]:
Seite 1: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2?p=2#!/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2&p=1, 2014-07-07, 12:12.
Seite 2: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2?p=2#!/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2&p=2, 2014-07-07, 12:13.
Seite 3: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2?p=2#!/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2&p=3, 2014-07-07, 12:14.
Seite 4: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2?p=2#!/paperSummary/history-circa-june-1839-circa-1841-draft-2&p=4, 2014-07-07, 12:15.

10 Historical Introduction to: Joseph Smith: “Church History,” in Times and Seasons (Nauvoo, IL), 1 Mar. 1842, vol. 3, no. 9 (whole no. 45), pp. 706–710; edited by Joseph Smith; includes typeset signature. The copy used for transcription is currently part of a bound volume held at CHL; includes later underlining. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Joseph Smith Histories > “Church History,” 1 March 1842: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/church-history-1-march-1842?p=1, 2014-07-10, 22:22.

11 Historical Introduction to: Joseph Smith: “Church History,” in Times and Seasons (Nauvoo, IL), 1 Mar. 1842, vol. 3, no. 9 (whole no. 45), pp. 706–710; edited by Joseph Smith; includes typeset signature. The copy used for transcription is currently part of a bound volume held at CHL; includes later underlining. http://josephsmithpapers.org/home > The Papers > Histories > Joseph Smith Histories > “Church History,” 1 March 1842:
Seite 706: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/church-history-1-march-1842?p=1, 2014-07-10, 22:22.
Seite 707: http://josephsmithpapers.org/paperSummary/church-history-1-march-1842?p=2, 2014-07-10, 22:22.

12 Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Schriftenführer: "Herr". www.lds.org > Heilige Schriften > Studienhilfen > Alphabetisches Stichwortverzeichnis > H > Herr: https://www.lds.org/scriptures/gs/lord?lang=deu&letter=h, 2014-07-17, 22:04.

13 Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Das Buch Mormon. Ein Bericht, von Mormon mit eigener Hand auf Platten geschrieben, den Platten Nephis entnommen. Aus dem Original von den Platten ins Englische übersetzt von Joseph Smith jun. Deutsche Übersetzung aus dem Englischen. o.O. 2003: Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/?lang=deu > Heilige Schriften > Das Buch Mormon: https://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu, 2014-07-19.

14 BI Jakobus 1:5 „Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.“
(Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, Stuttgart 1980: Katholische Bibelanstalt. http://www.bibleserver.com/start, 2014-07-19. Alle weiteren Verse aus der Bibel [abgekürzt: BI] sind von der gleichen Übersetzung, der gleichen Quelle und vom selben Tag.)

* Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/first-vision-128369?lang=eng&category=, 2014-07-21, 02:11.

+ By Harry Anderson. Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/the-second-coming-39618?lang=eng&category=, 2014-05-08, 10:57.

~ Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/first-vision-1056664?lang=eng&category=, 2014-07-28, 22:26.

# By Del Parson. Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/the-first-vision-82823?category=gospel-art/church-history&lang=eng, 2014-02-8, 17:06.

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