Gott
ist unser Himmlischer Vater. Er liebt uns.
Gott
ist unser aller Vater. Wir sind seine Kinder. Noch bevor wir geboren
wurden, wurden wir von unserem Vater im Himmel erschaffen. Damals
hatten wir noch keinen Körper aus Fleisch. Wir waren Geister bzw.
Seelen. Unser Vater im Himmel hat aber einen Körper aus Fleisch und
Gebein, jedoch unsterblich und verherrlicht. Weil Gott uns liebt, hat
er uns natürlich auch gewährt, ihm zu folgen und dorthin zu kommen,
wo er ist. Mithilfe des Evangeliums können wir so werden, wie er
ist. Und das war unser Wunsch damals. Gott ist ein reines und
perfektes Wesen. Und da wir rein sein müssen, um dorthin zu kommen,
wo Gott ist und weil er wusste, dass wir Fehler machen würden, hat
er einen Plan bereitet, indem Jesus Christus den Mittelpunkt spielen
sollte. Jesus Christus sollte ein Opfer bringen und von den Toten
auferstehen, damit wir die Möglichkeit hätten, durch unseren
Glauben dorthin zu kommen, wo Gott ist, und so zu werden, wie er ist. Seine Auferstehung von den Toten ist die Frohbotschaft (= Evangelium). Zum Evangelium gehört auch sein Opfer (Sühnopfer), seine Lehren, die Botschaft des Plans Gottes, das Priestertum und anderes. Durch Glaube und das Leben des Glaubens,
sprich Umkehr, Taufe, Gabe des Heiligen Geistes und weitere Bündnisse
und Gebote, und durch die Gnade Gottes und durch Jesus Christus
können wir dereinst so sein wie Gott. Damit wir auch einen
unsterblichen Körper erhalten können, gab uns Gott einen
sterblichen Körper.
Das
Evangelium ist ein Segen für die Familie
Hier
auf der Erde lernen wir, mit unserem Körper umzugehen. Wir werden
durch unseren irdischen Vater und unserer irdischen Mutter gezeugt
und geboren und kommen in eine Familie. Im Familienbund lernen wir am
besten das Evangelium kennen. Hier können wir Geduld und Liebe
lernen. Hier lernen wir die Gebote Gottes kennen und halten. Gott hat
uns verheißen, dass die Familie, die uns hier auf Erden so sehr ans
Herz gewachsen ist, für immer bestehen kann, wenn wir das Evangelium
wirklich leben. Damit wir das tun können, brauchen wir die einzelnen
Familienmitglieder, die die anderen Mitglieder der Familie genau
kennen und entsprechend helfen können. Die Familie ist hier auf
Erden und oben in der Ewigkeit die wichtigste Einheit. Sie hilft uns,
glücklich zu sein. Gott hat schon immer durch die Propheten
kundgetan, wie der Einzelne und die Familie auf ewig glücklich sein
kann.
Der
Himmlische Vater tut sein Evangelium in jeder Evangeliumszeit kund
Die
Propheten sind besondere Männer Gottes. Es sind Männer, die Gott
berufen hat. Männer, die eine besondere Botschaft von Gott haben.
Männer, die die Gebote und den Willen Gottes lehren. Manchmal kann
ein Prophet die Zukunft vorhersagen. Aber meistens spricht der
Prophet von Segnungen oder auch von Strafen Gottes, die
hereinbrechen, wenn die Gebote gehalten bzw. nicht gehalten werden.
Der Prophet ist in erster Linie ein Lehrer der Rechtschaffenheit, der
ein besonderer Zeuge von Jesus Christus ist. Alle Propheten von Adam
an bis heute haben von der Wichtigkeit von Jesus Christus Zeugnis
abgelegt. D.h., diese Propheten haben von Gott erfahren, dass Jesus
Christus für die Errettung und die Erlösung der Menschen wichtig
ist, dass Jesus wichtig ist, damit der Mensch dort hinkommen kann, wo
Gott ist. Daher haben die Propheten die Menschen immer wieder
aufgefordert an Gott, an Jesus Christus, an seine Botschaft zu
glauben und seine Gebote zu halten. Petrus, der oberste Apostel und
Leiter der Kirche Jesu Christi um das Jahr 33 n.Chr., hat gesagt:
„42Und
er [d.h. Gott] hat uns [d.h. die Apostel] geboten, dem Volk zu
verkündigen und zu bezeugen: Das [d.h. Jesus Christus] ist der von
Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. 43Von
ihm [d.h. Jesus Christus] bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an
ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.“
(BI Apostelgeschichte 10:42f.)[1]
Petrus
sagt hier eindeutig, dass die Apostel und die Propheten von Gott
berufen sind, Jesus Christus und seine Botschaft und seine Gebote zu
verkünden. Er spricht auch davon, dass alle Propheten, also von Adam
an, Jesus Christus und das Evangelium predigten. Ja, richtig gehört.
Adam predigte das Evangelium und die Erlösung des Menschen, die
durch Jesus Christus ermöglicht wird. Doch die Menschen verwarfen
seine Botschaft. Daher hat Gott weitere Propheten berufen, Noah zum
Beispiel. Aber die Menschen hörten nicht auf Noah. Abraham war auch
ein Prophet, einige hörten auf ihn, aber dann sind die Menschen
wieder von seiner Botschaft abgefallen. Und so ging es immer weiter.
Die
Propheten haben von Gott auch das Priestertum empfangen. Das
Priestertum ist die Macht Gottes und die Befugnis, im Namen Gottes
Heilige Handlungen zu vollziehen, die für die Errettung und die
Erlösung der Menschen notwendig sind. Die Propheten lehrten wichtige
Evangeliumsgrundsätze und vollzogen Heilige Handlungen, wie die
Taufe zum Beispiel. Aber wie gesagt, die Menschen haben nach einer
gewissen Zeit alles verworfen und die Propheten mitunter auch
verfolgt und getötet. Natürlich gab es auch vereinzelt gläubige Menschen, die versucht haben, Gott nachzufolgen. Weil aber die Botschaft der Propheten im Laufe der Zeit abgelehnt und/oder verändert wurde, hatten viele Menschen auch gar nicht die Möglichkeit, Gott in allem voll und ganz zu folgen. Gott nahm dann die Führung durch Propheten
und sein Priestertum fort. Nach einer Weile hatte er aber wieder einen
Propheten berufen, ihm die Botschaft des Evangeliums in seiner Fülle gegeben und ihm das nötige Priestertum übertragen. Und wieder
nahmen einige Gott an, aber nach einer Weile wurde auch dieser
Prophet verworfen oder gar verfolgt und getötet. Alle Propheten
haben stets die Botschaft, das Priestertum und seine Kirche
wiederhergestellt. Aber immer wieder wurden die Propheten und die
Kirche Gottes verworfen.
Evangeliumszeiten und Glaubensabfall (Illustration von Rocky) |
Die
Zeiten, in denen Gott einen Propheten berufen hatte und ihm das
Priestertum gegeben hat, nennt man 'Evangeliumszeiten'. Wenn die
Menschen die Propheten und Gott verwerfen und Gott diesen Propheten
und das Priestertum von der Erde nimmt, dann nennt man das den
'Abfall vom Glauben'.
Das
irdische Wirken des Erlösers Jesus Christus
Einige
hundert Jahre vor der Geburt Christi, sind die Menschen von den
Lehren der Propheten abgewichen.
Jesus Christus setzt seine zwölf Jünger ein. Bildquelle: LDS Media Library.[2] |
Jesus
Christus aber richtete seine Kirche erneut auf. Er berief zwölf
Apostel. Das sind auch besondere Zeugen von Jesus Christus. Und auch
ihnen gab er das Priestertum, um die Kirche zu leiten.
Weil
der Mensch sich nicht selbst erlösen kann, d.h., nicht von alleine
rein werden kann, hat Gott seinen eingeborenen Sohn gesandt.
„Denn
Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn
hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern
das ewige Leben hat.“ (BI Johannes 3:16.)
Ewiges
Leben heißt, in der Gegenwart Gottes zu sein und so zu sein, wie er
ist. Damit wir dieses ewige Leben haben können, müssen wir an ihn
glauben. Glauben heißt nicht nur Gott und seine Botschaft und seine
Kirche für wahr zu halten, sondern auch nach diesem Glauben zu
leben. Wir leben den Glauben, indem wir (1.) umkehren, (2.) uns in seiner
Kirche taufen lassen, (3.) durch das Händeauflegen derer, die dazu
berufen sind, den Heiligen Geist empfangen und (4.) bis ans Ende
ausharren. Bis ans Ende auszuharren heißt, die Gebote Gottes weiterhin zu erforschen und zu
halten.
Als
Jesus auf der Erde war, folgten ihm viele Menschen. Viele Menschen
wurden getauft und empfingen den Heiligen Geist und wurden so
Mitglieder der wahren Kirche Gottes. Paulus schreibt über den Aufbau
der Kirche:
„11Und
er [d.h. Jesus Christus] gab den einen das Apostelamt, andere setzte
er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und
Lehrer, 12um
die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den
Aufbau des Leibes Christi[, welches die Kirche Gottes ist]. 13So
sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des
Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden
und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen. 14Wir
sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin
und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der
Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt.
15Wir
wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in
allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das
Haupt.“ (BI Epheser 4:11-15.)
Die
Kirche Gottes ist uns Menschen gegeben, damit wir in der wahren Lehre
wachsen, damit wir vollkommen werden und in die Gegenwart Christi und
Gottes kommen und wie Christus und Gott werden. „[Z]um vollkommenen
Menschen werden“ und „ihn [d.h. Jesus Christus] [zu] erreich[en]“
heißt, so wie Gott zu werden.
Der
Abfall vom Glauben
Leider
wurden die Apostel und die Nachfolger Christi verfolgt und getötet,
sodass es keine Apostel, keine Führer der Kirche mehr gab, die das
Priestertum innehatten. Es gab für eine lange Zeit keine Apostel
mehr. Und damit auch keine Offenbarung, d.h. Anweisungen Gottes an
seine besonderen Zeugen und Diener, nämlich die Propheten und Apostel. Auch war das
Priestertum nicht mehr auf Erden, und so konnten die notwendigen
Heiligen Handlungen, wie die Taufe, nicht vollzogen werden. Viele
Kirche haben sich gebildet und alle haben behauptet, die wahre Kirche
Gottes zu sein. Das Evangelium unterschied sich von Kirche zu Kirche.
Alle Kirchen haben einen Teil des ursprünglichen Evangeliums gehabt.
Aber keine Kirche hatte alle Wahrheiten, wie sie einst in der Kirche
Gottes zur Zeit Jesu und seiner Apostel bestand. Durch die
Reformationen entstanden protestantische Kirchen und mehr
Religionsfreiheit. Dadurch waren die Roformatoren und Reformationen auch die
Wegbereiter für die Wiederherstellung der wahren Kirche Gottes mit
allen Lehren des Evangeliums, mit allen Priestertumsvollmachten und
mit allen nötigen Ämtern (wie z.B. Propheten und Apostel).
Die
Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi durch Joseph Smith
Als
die Zeit reif für die wahre Kirche Gottes war, berief Gott einen
Propheten, nämlich Joseph Smith. Im Alter von 14 Jahren
interessierte er sich sehr für Religionen. Er lebte im Osten der
Vereinigten Staaten, indem es zu seiner Zeit viel Aufregung über
Religionen gab. In seiner Lebensgeschichte schreibt er:
„[S]o
groß waren die Verwirrung und der Streit zwischen den verschiedenen
Konfessionen,
dass es für einen jungen Menschen wie mich ... gar nicht möglich
war, mit
Sicherheit zu entscheiden, wer nun Recht hatte und wer Unrecht hatte.
Inmitten dieses Wortkriegs und Tumults der Meinungen sagte ich mir
oft: Was ist da zu tun? Welche von allen diesen Parteien hat recht,
oder haben sie allesamt unrecht? Falls eine von ihnen recht hat,
welche ist es, und wie soll ich sie erkennen? Während
ich also mit diesen äußersten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte,
die durch den Glaubensstreit dieser Religionsparteien ausgelöst
worden waren, las ich eines Tages im Jakobusbrief den fünften Vers
im ersten Kapitel, der lautet: Fehlt
es aber einem von euch an Weisheit, so erbitte er sie von Gott, der
allen gern gibt und keine Vorwürfe macht; dann wird sie ihm gegeben
werden. Nie
ist einem Menschen eine Schriftstelle mit mehr Macht ins Herz
gedrungen als diese damals mir. Es war so, als ergieße sie sich mit
großer Stärke in jede Regung meines Herzens. Wieder und wieder
dachte ich darüber nach, denn ich wußte, wenn überhaupt jemand
Weisheit von Gott brauchte, so war ich es; denn wie ich mich
verhalten sollte, wußte ich nicht, und solange ich nicht mehr
Weisheit erlangte, als ich damals besaß, würde ich es auch nie
wissen; denn die Religionslehrer der verschiedenen
Glaubensgemeinschaften verstanden ein und dieselbe Schriftstelle so
unterschiedlich, daß dadurch alles Vertrauen darauf zerstört wurde,
die Frage durch Berufung auf die Bibel zu entscheiden. Endlich kam
ich zu dem Schluß, daß ich entweder in Finsternis und Verwirrung
bleiben müsse oder daß ich das tun müsse, was Jakobus sagt,
nämlich Gott bitten. Ich faßte also endlich den Entschluß, Gott zu
bitten, denn ich sagte mir: Wenn er denen Weisheit gibt, denen es an
Weisheit fehlt, und wenn er gern gibt und keine Vorwürfe macht, dann
durfte ich es wohl wagen. Also zog ich mich gemäß diesem meinem
Entschluß, Gott zu bitten, in den Wald zurück, um den Versuch zu
machen. Es war an einem strahlend schönen Morgen in den ersten
Frühlingstagen achtzehnhundertundzwanzig. Zum erstenmal in meinem
Leben unternahm ich so einen Versuch, denn bei all meiner Unruhe
hatte ich doch noch nie versucht, laut zu beten. Nachdem ich mich an
den Ort zurückgezogen hatte, den ich vorher dazu ausersehen hatte,
und mich umblickte und sah, daß ich allein war, kniete ich nieder
und fing an, Gott die Wünsche meines Herzens vorzutragen.“ (KP JS-LG
1:8, 10-15.)[3]
Joseph
Smith erhielt daraufhin eine Vision, in der ihm Gott Vater und sein
Sohn Jesus Christus erschienen. Er schreibt:
Gott Vater und sein Sohn Jesus Christus
erscheinen dem
14-jährigen Joseph Smith im Heiligen Hain.
─ By Del Parson. Bildquelle: LDS Media Library.[4] |
„[Ich]
sah … gerade über meinem Haupt, heller als das Licht der Sonne,
eine Säule aus Licht, die allmählich herabkam, bis sie auf mich
fiel. ... Als das Licht auf mir ruhte, sah ich zwei Personen von
unbeschreiblicher Helle und Herrlichkeit über mir in der Luft
stehen. Eine von ihnen redete mich an, nannte mich beim Namen und
sagte, dabei auf die andere deutend: Dies
ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!
Der Grund, warum ich den Herrn befragen wollte, war der, daß ich
wissen wollte, welche von allen Glaubensgemeinschaften recht hätte,
damit ich wisse, welcher ich mich anschließen sollte. Sobald ich
mich soweit gefaßt hatte, daß ich imstande war zu sprechen, fragte
ich daher die über mir im Licht stehenden Personen, welche von allen
Glaubensgemeinschaften die richtige sei (denn bisher war es noch nie
in mein Herz gedrungen, daß alle unrecht hätten)—und welcher ich
mich anschließen solle. Ich bekam die Antwort, ich dürfe mich
keiner von ihnen anschließen, denn sie seien alle im Unrecht; ...
und noch vieles andere sagte er mir“ (KP JS-LG 1:16-20.)[5]
Nach
dieser Vision erhielt er weitere Anweisungen von Gott. Er wurde als
Prophet und Apostel berufen. Er erhielt das Priestertum Gottes. Durch
ihn hat Gott seine Kirche wieder auf Erden gebracht, mit all den
Lehren des Evangeliums, mit allen Priestertumsvollmachten, mit allen
nötigen Ämtern in der Kirche. Gott nannte seine Kirche in unseren
Tagen: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Gott hat
verheißen, dass er seine Kirche in diesen, den letzten, Tagen nicht
wieder wegnehmen wird, wie es in den Zeitaltern vorher geschehen ist.
Heute gibt es in der Kirche Jesu Christi wie in der Kirche, die
Christus gegründet hatte, als er auf der Erde wandelte, wieder
Apostel und Propheten, sowie Evangelisten, Hirten und Lehrer (siehe
BI Epheser 4:11).
Durch
Joseph Smith haben wir weitere Offenbarung und auch eine weitere
Heilige Schrift erhalten, nämlich das Buch Mormon.
Das
Buch Mormon – ein weiterer Zeuge für Jesus Christus
In
seiner Liebe hat Gott bewirkt, dass wir eine weitere Heilige Schrift
haben können, nämlich das Buch Mormon. Das Buch Mormon ist eine
Sammlung von Prophetenschriften vom amerikanischen Kontinent. Es
wurde von einem Propheten namens Mormon zusammengefasst, der am Ende
seines Buches auch selbst schrieb. Dieser Prophet lebte ca. 400
n.Chr. Sein Sohn Moroni fügte noch weitere Worte hinzu. Dieses Buch
wurde auf Platten geschrieben. Jeder Prophet darin gibt Zeugnis von
Jesus Christus. Es enthält die Geschichte zweier Familien, die
ursprünglich 600 v.Chr. in Jerusalem lebte, aber dann von dort von
Gott hinausgeführt wurden und nach Mittelamerika segelten. Dort
entwickelten sich die beiden Familien im Lauf der zeit zu mehreren
Völkern. Unter ihnen hatte Gott Propheten erweckt, die das
Evangelium lehrten, die Kirche Gottes aufbauten und durch das
Priestertum Heilige Handlungen, wie die Taufe, vollzogen.
„Das
krönende Ereignis, von dem das Buch Mormon berichtet, ist das
persönliche geistliche Wirken des Herrn Jesus Christus unter den
Nephiten [ein Volk, das sich aus den beiden Familien entwickelte]
kurz nach seiner Auferstehung. Es legt die Lehren des Evangeliums
dar, umreißt den Plan der Errettung und erklärt den Menschen, was
sie tun müssen, um Frieden in diesem Leben zu erlangen und ewige
Errettung im kommenden Leben.“ (Einleitung zum Buch Mormon, S. V.)[6]
Auf
Geheiß Gottes verbarg Moroni dieses auf Platen geschriebene Buch in
der Erde um das Jahr 421 n.Chr. Gott führte dann Joseph Smith im
Jahr 1823 an dem Ort, an dem Moroni das Buch etwa 1400 Jahre zuvor
verbarg.
Joseph
Smith übersetzt das Buch Mormon mit Oliver Cowdery als sein Schreiber. Bildquelle: LDS Media Library.[7] |
Diese
Heilige Schrift ist ein weiterer Zeuge von Jesus Christus. Weil
dieses Buch in der Erde geschützt verborgen lag, weil es nicht
verändert wurde, wie es bei der Bibel der Fall ist, sind die darin
enthaltenen Botschaften von großem Wert. Es ist eine von vielen
Früchten des Propheten Joseph Smith.
Christus
spricht:
„15Hütet
euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose)
Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. 16An
ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen
Trauben oder von Disteln Feigen? 17Jeder gute Baum bringt
gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.“
(BI Matthäus 7:15-17.)
Das
Buch Mormon ist so eine Frucht, von der man kosten kann. Wenn man
darin ließt und Gott bittet, ob es wahr ist, wird man von Gott
Antwort erhalten. Ich habe das getan. Und Gott hat mir gesagt, dass
es wahr ist. Ich weiß dadurch, dass Gott Joseph Smith als Prophet
berufen hat und dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage mitsamt ihrer Botschaft wahr ist. Und ich bin glücklich, ein
Mitglied dieser Kirche, der wahren Kirche Gottes, zu sein.
Beten,
um durch den Heiligen Geist die Wahrheit zu erkennen
Die
Botschaft, dass Gott durch Joseph Smith die wahre Kirche Gottes
mitsamt allen nötigen Lehren, Priestertumsvollmachten und Ämtern
wieder auf Erden gebracht hat, kann nur wahr oder falsch sein. Ich
bitte dich, Gott im Gebet anzurufen und ihn zu fragen, ob Gott das
alles durch Joseph Smith getan hat. In der Bibel heißt es:
„Fehlt
es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott
erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht
niemand einen Vorwurf.“ (BI Jakobus 1:5.)
Und
im Buch Mormon erhalten wir die Verheißung (d.h. das Versprechen),
dass Gott uns sagen wird, dass das Buch Mormon wahr ist, wenn wir
aufrichtig beten:
„3Siehe,
ich [d.i. Moroni] möchte euch ermahnen, wenn ihr dieses hier lesen
werdet, sofern es nach Gottes Weisheit ist, daß ihr es lest, daß
ihr daran denkt, wie barmherzig der Herr zu den Menschenkindern
gewesen ist, von der Erschaffung Adams an bis herab zu der Zeit, da
ihr dieses hier empfangen werdet, und daß ihr im Herzen darüber
nachdenkt. 4Und ich möchte euch ermahnen: Wenn ihr dieses
hier empfangt, so fragt Gott, den Ewigen Vater, im Namen Christi, ob
es wahr ist; und wenn ihr mit aufrichtigem Herzen, mit wirklichem
Vorsatz fragt und Glauben an Christus habt, wird er euch durch die
Macht des Heiligen Geistes kundtun, daß es wahr ist. 5Und
durch die Macht des Heiligen Geistes könnt ihr von allem wissen, ob
es wahr ist.“ (BM Moroni 10:3-5.)[8]
[9] |
Das
Gebet ist eine wechselseitige Kommunikation. Wir können mit Gott
wirklich sprechen. Gott antwortet uns durch Gefühle und Gedanken.
Die Gefühle, die von Gott und durch den Heiligen Geist kommen, sind
machtvoll, aber auch sanft und leise. Wenn wir spüren, dass das Buch
Mormon wahr ist, oder Joseph Smith wirklich ein Prophet Gottes ist,
dann wollen wir alles über die Kirche, über das Buch Mormon, über
die Botschaft der Kirche erfahren. Und wir wollen Gott folgen. So war
das bei mir. Ich habe im Gebet erfahren, dass das Buch Mormon wahr
ist und dass Gott wirklich da ist und dass Joseph Smith wirklich von
Gott als Prophet berufen wurde, durch den Gott seine Kirche
wiederhergestellt hat. An diesem Abend, als ich in meinem Zimmer
gebetet habe, fühlte ich mich Gott ganz nah. Ich merkte seine
Gegenwart und ich hörte eine leise, sanfte Stimme in meinem Inneren,
die mir sagte: „Lass
dich taufen! Es ist alles wahr!“ Ich
wusste an diesem Abend, dass ich auf dem richtigen Weg war und ich
ließ mich taufen und bin seitdem glücklich, ein Mitglied der Kirche
Gottes zu sein. Wenn du auch zu ihm betest, und ihn fragst, wird er
dir auch antworten und sagen, dass dies alles wahr ist. Du wirst
vielleicht nicht eine Stimme hören, aber du wirst Gefühle und
Gedanken haben, die genau das ausdrücken, was ich in meinem Inneren
gehört habe. Das weiß ich! Gott ist da und hat durch Joseph Smith
die Kirche Gottes auf Erden wiederhergestellt, nämlich die Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Gott ist unser aller
Vater im Himmel. Er liebt uns. Er möchte mit dir sprechen. Und er
wird dir antworten, wenn du ihn aufrichtig fragst.
__________________________________________
Fußnoten
Fußnoten
1 Einheitsübersetzung
der
Bibel 1972/1974, Revision 1979/80.
http://www.die-bibel.de/onlinebibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/,
2014-01-09. Alle nachfolgenden Bibelverse [abgekürzt 'BI'] sind am selben Tag von der
gleichen Quelle entnommen.
2 Bildquelle: LDS Media Library: IRI,
http://www.lds.org/media-library/images/gospel-art/new-testament?lang=eng&start=1&end=40&order=
2014-01-09, 14:03.
3 Joseph
Smith – Lebensgeschichte 1:8, 10-15. In: History of the Church,
Vol. 1, Chapters 1 to 5. Aus: Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage (Hg.): Die Köstliche Perle. Eine Auswahl aus den
Offenbarungen, Übersetzungen und Schriften von Joseph Smith, erster
Prophet, Seher und Offenbarer für die Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage, 2003 Intellectual Reserve, Inc.
http://www.lds.org/scriptures/pgp?lang=deu,
2014-01-09.
4 By Del Parson. Bildquelle: LDS Media Library: IRI, http://www.lds.org/media-library/images/gospel-art/church-history?lang=eng,
2014-01-09.
5 Joseph
Smith – Lebensgeschichte 1:16-20. In: History of the Church, Vol.
1, Chapters 1 to 5. Aus: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage (Hg.): Die Köstliche Perle. Eine Auswahl aus den
Offenbarungen, Übersetzungen und Schriften von Joseph Smith, erster
Prophet, Seher und Offenbarer für die Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage, 2003 Intellectual Reserve, Inc.
http://www.lds.org/scriptures/pgp?lang=deu,
2014-01-09.
6 Einleitung
zum Buch Mormon. In: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage (Hg.): Das Buch Mormon. Ein Bericht, von Mormon mit eigener
Hand auf Platten geschrieben, den Platten Nephis entnommen. Aus dem
Original von den Platten ins Englische übersetzt von Joseph Smith
jun. Deutsche Übersetzung aus dem Englischen. 2003 Intellectual
Reserve, Inc., S. V. https://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu,
2014-01-09.
7 Bildquelle: LDS Media Library: IRI, http://www.lds.org/media-library/images/gospel-art/church-history?lang=eng,
2014-01-09.
8 Moroni
10:3-5. In: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.):
Das Buch Mormon. Ein Bericht, von Mormon mit eigener Hand auf
Platten geschrieben, den Platten Nephis entnommen. Aus dem Original
von den Platten ins Englische übersetzt von Joseph Smith jun.
Deutsche Übersetzung aus dem Englischen. 2003 Intellectual Reserve,
Inc. https://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu,
2014-01-09.
9 Kirche
Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Verkündet mein
Evangelim! 2005 Salt Lake City: IRI., S. 45.
http://www.lds.org/languages/additionalmanuals/preachgospel/PreachMyGospel___00_00_Complete__36617_deu_000.pdf,
2012-02-03, 13:23.
________________________________________________
Letzte Änderung am 6. Jan. 2015 um 08:54.
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Letzte Änderung am 6. Jan. 2015 um 08:54.
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