Franz
von Sales:
„Sorgen
Sie sich nicht ab, viele mündliche Gebete zu verrichten. Wann immer
Sie beten und Ihr Herz zum innerlichen Gebet hingezogen fühlen,
lassen Sie ihm freien Lauf“[1].
„Bete
nicht hastig, um recht viel beten zu können, sondern bemühe dich,
was du betest, von Herzen zu beten. Ein Vater
unser
innig gebetet ist mehr wert, als viele rasch und eilfertig
heruntergeleiert.“[2]
Jesus kniet im Gebet und sinnt nach. ─ Bild von Michael Jarvis Nelson. Bildquelle: LDS Media Library. IRI.[*] |
„Darum
sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
Dein
Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser
tägliches Brot gib uns heute.
Und
vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und
führe
uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
[Denn
dein
ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]“
(BI, Matthäus
6:9-13.)[3]
Viele gläubige Christen
sagen das Vater-unser, das Gebet des Herrn Jesus Christus, in ihren
Gottesdiensten auf. Sie beten das Vater-unser, weil sie dem Herrn
gehorchen wollen, der gesagt hat: 'Darum sollt ihr so beten'. Was
meinte Jesus mit seiner Aufforderung? Und wie werden wir seiner
Aufforderung gerecht?
Was ist das Gebet?
Am Anfang meiner
Mitgliedschaft (in der HLT-Kirche) habe ich gelernt, dass man keine
Gebete aufsagen, sondern selbst von Herzen kommende Worte finden
soll, die unsere Gefühle und Ehrerbietung zum Ausdruck bringen.
Das Gebet wird an „Gott,
den Ewigen Vater, im Namen Christi“ (BM, Moroni 10:4)[4] adressiert. Im Schriftenführer der HLT-Kirche wird das Gebet als
eine „Ehrfürchtige Verbindung zu Gott, während derer man dankt
und um Segnungen bittet“[5]
definiert. Dort heißt es weiter: „Gebete können laut oder stumm
gesprochen werden. Auch die Gedanken eines Menschen können, falls
sie an Gott gerichtet sind, ein Gebet sein. Das Lied der
Rechtschaffenen kann ein Gebet zu Gott sein [LuB 25:12][6].“[5]
Wenn Lieder, z.B. die
Gesangbuchlieder der Kirche, Gebete sind, dann haben auch wir Gebete
in unseren Gottesdiensten, die in ihren Worten unveränderlich sind
und jeden Sonntag ''aufgesagt'' werden. Das Wesen des Gebets steckt
also nicht in den situativ geäußerten freien Worten, sondern in der
„[ehrfürchtigen] Verbindung zu Gott, während derer man dankt und
um Segnungen bittet.“[5]
Gebete sind Herzensworte, die entweder aufgesagt werden oder frei
gesprochen sind. Aber – und das ist wichtig – das Gebet besteht
in den Herzensworten, die an Gott gerichtet sind. Deswegen ist das
Singen von Kirchenliedern ein Gebet, obwohl doch immer wieder der
gleiche Text geäußert wird. Deswegen kann auch das
Vater-unser aufgesagt werden, wenn es denn von Herzen kommt.
Noch bevor ich die
HLT-Kirche kennengelernt habe, habe ich täglich gebetet. Weil ich
damals nur wusste, dass
Christen das Vater-unser beten, habe auch ich jeden Abend das
Vater-unser gebetet. Während dieser Gebete habe ich tief greifende
geistige Erfahrungen gemacht. Ich fühlte mich Gott nahe und
verspürte Frieden und Freude. Hätte ich das Vater-unser nur so
dahergesagt, hätte ich sicherlich nichts verspürt. Aber weil ich es
wirklich gebetet habe, weil mein Herz hinter den Worten des
Vater-unsers stand, habe ich den heiligen Geist Gottes verspürt.
Das
ist es wohl, was Franz von Sales[7]
(1567-1622) meinte, als er sagte: „Bete nicht hastig, um recht viel
beten zu können, sondern bemühe dich, was du betest, von Herzen zu
beten. Ein Vater
unser
innig gebetet ist mehr wert, als viele rasch und eilfertig
heruntergeleiert.“[2]
Franz von Sales spricht sich gegen das „rasch[e] und eilfertige
[Herunterleiern]“ von Gebeten und für das von Herzen kommende,
innbrünstige Gebet aus. Selbst ein von Herzen kommendes Vater-unser
ist ein Gebet.
Auch
wenn der katholische Heilige 'Franz von Sales' keine geistliche
Autorität in der HLT-Kirche hat, so hat er doch einige Ansichten,
die mit der Lehre der HLT-Kirche übereinstimmen. So schrieb er auch
vom freien Gebet: „Wann immer Sie beten und Ihr Herz zum
innerlichen Gebet hingezogen fühlen, lassen Sie ihm freien Lauf “[1].
„[E]s
ist Brauch unter den Heiligen der Letzten Tage [d.h. unter den
Mitgliedern der HLT-Kirche][8]
das Gebet aus dem Stegreif zu sprechen, d.h. derjenige, der das Gebet
spricht, strebt nach der besten Inspiration, die er in jedem Moment
kriegen kann.“[9]
Es gibt mindestens drei Gründe für diesen Brauch:
- Wenn wir frei und von Herzen beten, dann bauen wir eine noch innigere Beziehung zum Vater im Himmel auf, als durch feste Gebete. Das Vater-unser ist ein schönes Gebet, aber die Worte des Vater-unsers spiegeln unmöglich die eigene Lebenssituation eines Beters wider. Im Vater-unser wird bspw. nicht die Schwere einer Schulprüfung zum Ausdruck gebracht. Es sagt nichts über die Gefühle der Trauer aus, die ein Beter angesichts seines Verlusts von Ehepartner und Kind hat. Durch das Vater-unser kann der Beter nicht seine Freude über ganz bestimmte Segnungen in seinem Leben zum Ausdruck bringen. Nur das freie Gebet vermag dieses zu tun und dadurch eine innigere Beziehung zu Gott aufzubauen.
- Christus hat uns geboten: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (BI, Matthäus 7:7.) Und er verhieß: „8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10Oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? 11Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!“ (BI, Matthäus 7:8-11.) Das Gebot und die Verheißung deuten nicht auf ein festes, sondern auf ein freies Gebet. Uns wird geboten, frei zu beten.
- Selbst Jesus Christus, unser Vorbild, hat zu unterschiedlichen Zeiten und Orten unterschiedliche Worte des Gebets gesprochen. Bspw. unterscheiden sich die Worte des Gebets in seiner Bergpredigt – sprich das Vater-unser oder auch 'das Gebet des Herrn' genannt – von den Worten, die er in seinem Abschiedsgebet (auch hohepriesterliches Gebet genannt) kurz vor seiner Verhaftung sprach (vgl. BI, Matthäus 6:9-13 oben mit BI, Johannes 17[10]).
Das
freie Gebet ist letztlich ein Gebot und
eine Gabe
Gottes. Elder Richard G. Scott, ein Apostel der Kirche, sagte dazu
folgendes:
„Das
Gebet ist eine erhabene Gabe, die jeder Mensch vom Vater im Himmel
erhalten hat. Bedenken Sie: Das absolut höchste Wesen, er, der
allwissend und allmächtig ist und alles sieht, ermuntert Sie und
mich, so unbedeutend wir sind, mit ihm als unserem Vater zu sprechen.
Eigentlich gebietet er es uns sogar, weil er weiß, wie dringend wir
seine Führung brauchen … .
Es kommt nicht auf unsere
Lebensumstände an – ob wir demütig oder arrogant, arm oder reich,
frei oder versklavt, gebildet oder unwissend, geliebt oder vergessen
sind: Wir können ihn ansprechen. Wir brauchen keinen Termin. Unser
Gebet kann kurz sein oder so lange dauern, wie wir brauchen. Wir
können ausführlich unsere Liebe und Dankbarkeit zum Ausdruck
bringen oder in einer Notsituation schnell um Hilfe bitten. Er hat
unzählige Universen geschaffen und sie mit Welten bevölkert, und
doch können Sie und ich mit ihm persönlich sprechen und er
antwortet immer.“[11]
Das Vater-unser
Was meinte also Jesus,
als er sagte 'Darum sollt ihr so beten'? Ich denke, dass Jesus mit
seinem Gebet des Vater-unser's uns ein Beispiel gegeben hat. Gott hat
nichts dagegen, wenn wir dieses Gebet von Herzen aufsagen und
wirklich meinen, was darin gesagt wird. Aber sein Beispiel ist doch
eher ein Muster bestehend aus acht Elementen, das jedes freie
Gebet beinhalten sollte.
Element 1: „Unser
Vater im Himmel!“
Wir
sprechen Gott persönlich an. In diesem Fall sprechen wir Gott mit
dem Titel "Vater" an, weil er unser wirklicher Vater
unseres Geistes ist. Wir erkennen gleichzeitig an, dass Gott unser
aller Vater ist. Alle Menschen – Jesus eingeschlossen – sind
also auch Brüder und Schwestern.[12]
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Element 2: „Dein
Name werde geheiligt.“
Die
Kinder Gottes sollen Gott und seinem Namen tiefste Ehrfurcht
erweisen. Seinen Namen zu ehren und zu heiligen
bezieht sich auf das Gebot, seinen Namen nicht zu missbrauchen.
„Diese Weisung untersagt nicht nur alle Meineide, sondern auch
das Fluchen, wobei der Name Gottes gebraucht ... wird. Es
untersagt notwendigerweise auch alles leichtfertige und
ehrfurchtlose Sprechen über Gott oder irgendwelche seiner
Eigenschaften.“[13]
Der Missbrauch des Namens Gottes hat jedoch noch einen weiteren,
tieferen Sinn, nämlich das Brechen feierlicher Eide. Wenn wir uns
taufen lassen, dann nehmen wir den Namen Christi, des Gottes des
Alten Testamentes, auf uns. D.h., ich bin verpflichtet so zu
handeln, wie Christus handeln würde. Vergessen wir diesen
feierlichen Eid, weil wir die Gebote Gottes nicht halten, dann
wird sein Name missbraucht. Es ist nicht ohne Grund, dass das
Verbot des Missbrauches von Gottes Namen einer der ersten Gebote
von den Zehn Geboten ausmacht. Es ist auch nicht ohne Grund, dass
die Heiligung von Gottes Namen am Anfang des Gebets Jesu steht.
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Element 3: „Dein
Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“
Hier
wünschen wir uns die Rechtschaffenheit Gottes auf Erden. Dies
beinhaltet, dass auch wir rechtschaffen handeln, welches den
Gehorsam auf Gottes Wort einschließt. Sind wir gehorsam? Beten
wir so, wie Christus es getan hat, als er im Garten von Gethsemane
betete und die Worte sprach „Aber nicht wie ich will, sondern
wie du willst.“? (BI, Matthäus 26:39, Einheitsübersetzung.)[14]
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Element 4:
„Unser tägliches Brot gib uns heute.“
Wir
erkennen Gott als den Geber von Leben an. In allem sind wir von
ihm abhängig. Denn er lässt die Sonne aufgehen und gibt Regen.
Aus uns selbst können wir nichts machen. Nur mit seiner Hilfe
können wir das Brot unserer Lebenstage essen. Als Jesus darum
bat, uns das tägliche Brot zu geben, sprach er aber nicht nur vom
Brot, dass unseren sterblichen Körper nährt, sondern auch von
dem Brot des Himmels, dem Brot des Lebens, das unseren geistigen
Hunger stillt.[15]
Dieses Brot besteht aus jedem Segen, der uns von Gott zuteilwird.
Wie das Brot in der Wüste die Israeliten nährte, so nährt uns
auch jeder Segen Gottes. Der größte Segen, ist letztlich das
ewige Leben, das uns durch Jesus Christus zuteilwerden kann. Die
Bitte nach dem täglichen Brot ist also letztlich auch die Bitte
nach den Segnungen des Sühnopfers Jesu, dass uns Errettung
schenkt und Erhöhung ermöglicht.
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Element 5: „Und
vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern
Schuldigern.“
Wir
erkennen, dass wir gesündigt haben. Wir bekennen unsere Sünde
vor Gott und, wenn notwendig, auch vor dem Bischof bzw.
Zweigpräsidenten. Wir bereuen unsere Sünde, lassen von ihr,
leisten Wiedergutmachung falls möglich und bitten um Vergebung.
Die Umkehr ist jedoch unvollständig, wenn wir unserem Nächsten
nicht vergeben (BM, Ether 12:32-34)[16].
Wer ist denn mein Nächster? Jeder! Jedem sollen wir nah sein
(BI, Lukas 10:25-37)[17].
Jedem sollen wir vergeben, auch unseren Feinden (BI, Matthäus
5:43-48)[18]. [19]
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Element 6: „Und
führe uns nicht in Versuchung, sondern
erlöse uns von dem Bösen.“
Natürlich
ist es nicht Gott, der uns in Versuchung führt. Diese Bitte ist
folgendermaßen zu verstehen: Lass uns nicht in Versuchung geführt
werden. Schreite ein, wenn uns der Böse versuchen will. Erlöse
uns vom Übel. Wir erkennen an, dass es Dinge in unserem Wesen
gibt, die wir selbst aus eigener Kraft nicht ändern können. Es
ist wichtig, dass wir um Weisheit bitten, um zu erkennen, was wir
ändern können und müssen, und was wir dem Herrn überlassen
müssen.[20]
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Element 7: „Denn
dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit.“
Alles
ist in Gottes Hand, Gott ist allmächtig. Wann auch immer wir in
Not sind, wird Gott uns beistehen, wenn wir es nur wollen. Egal in
welcher Lebenslage wir uns befinden, wir können uns auf den
unwandelbaren Gott verlassen. Christus hat durch sein Leiden und
Auferstehen alles überwunden und „alles ist ihm untertan,
sowohl im Himmel als auch auf Erden“ (LuB 50:27)[21].
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Element 8:
„Amen.“
Dieses
Wort kommt aus dem Hebräischen und bedeutet nicht nur "So
ist es!" und "Das ist wahr!", sondern auch "Ich
verspreche!", "Ich glaube!" und "Ich
gehorche!".[22]
Mit "Amen" stimmen wir nicht nur dem Gesagten im Gebet
zu, sondern verpflichten uns, uns an das Gesagte zu halten. Darum
sollten wir darauf achten, wozu wir AMEN sagen. Es darf kein Wort
ohne Bedeutung bleiben. Fühlen wir uns verpflichtet, wenn wir
''Amen'' sagen? Können wir uns erinnern, was im Gebet gesagt
wurde, nachdem das Wort "Amen" ausgesprochen wurde?
Mögen wir unseren Gebeten mehr Bedeutung geben.
|
Was also ist die Kurzform
von dem, was uns das Vater-unser lehren möchte? Welches Muster
sollen wir in unseren Gebeten anwenden?
- Wie sollen Gott persönlich ansprechen, indem wir ihn 'Vater' nennen. Dadurch werden wir an unsere Kindschaft und Bruderschaft erinnert.
- Wir sollen große Ehrfurcht vor dem Namen Gottes, vor Gott und seinen Eigenschaften haben. Wir sollen unsere Bündnisse halten und dadurch Gott ehren.
- Wir sollen uns dem Willen Gottes unterwerfen.
- Wir sollen unsere Bedürftigkeit erkennen. Wir sollen erkennen, dass letztlich Gott uns alles gibt, was wir brauchen. Sei es ein Stück Brot oder gar das Ewige Leben.
- Wir sollen unsere Sünde erkennen, von ihnen umkehren und um Vergebung bitten. Dabei müssen wir bedenken, dass eine vollständige Umkehr auch die Vergebung unserer Feinde einschließt.
- Wir sollen unseren Stolz niederlegen und in unseren Bedrängnissen beten. Wir sollen auch erkennen, was wir an uns ändern können, und was wir Gott überlassen sollen.
- Wir sollen Gott vertrauen, da er alle Macht hat und uns immer nah ist.
- Wir verpflichten uns im Gebet und halten das Versprechen und die Pflicht ein, welche wir in jedem Gebet eingehen.
Segnungen des freien Gebets
Jeder Betende, der diese
acht Elemente in seinem Gebet einbaut, befolgt die Aufforderung, die
Christus uns gegeben hat, als er sagte: „Darum sollt ihr so beten“.
Dieses Muster gibt unseren Gebeten mehr Bedeutung. Wir werden Gottes
Anwesenheit während unseres Gebets verspüren. Wir werden Antworten
auf unsere Fragen erhalten. Unsere Wünsche werden rechtschaffen
sein. Wir werden demütig und unterwerfen uns dem Willen Gottes.
Letztlich werden wir erkennen, wie Freude in unser Leben zieht.
Mit dem Gebet gesellt
sich der Wunsch, die Gebote zu halten und ein reines Leben zu führen.
Durch das Gebet erhalten wir die nötige Kraft, um solch ein
gottgefälliges Leben zu führen. Das Gebet ist die Grundlage des
christlichen Lebens. „Es ist des Christen Lebensbrot, ist seine
Atemluft, [es] begleitet ihn bis hin zum Tod, bis ihn der Himmel
ruft.“[23] „Dann werde[n] [wir] viel besser imstande sein,
den Unterschied zwischen Recht und Unrecht zu verstehen, zwischen
dem, was von Gott ist, und dem, was von Menschen ist, und [unser]
Pfad wird wie der Pfad der Gerechten sein, der wie das Licht am
Morgen ist: es wird immer heller bis zum vollen Tag.“[24] D.h. wir werden Erkenntnis auf Erkenntnis
erlangen und „am letzten Tag emporgehoben werden“ (BM, Alma 37:37)[25].
_______________________________
Fußnoten
Fußnoten
1 Franz
von Sales, in: P. Dr. Franz Reisinger/P. Anton Nobis (Hg.): Deutsche
Ausgabe der Werke des heiligen Franz von Sales, 1958-1983 Eichstätt,
Franz Sales Verlag, Bd. 6, S. 137. Aus: Oblaten des hl. Franz von
Sales (Hg.): Franz von Sales Lexikon.
http://www.franz-sales-verlag.de/fsvwiki/index.php/Lexikon/Zitate-VaterUnser,
2013-10-23, 12:00. Nachfolgend abgekürzt: Franz von Sales: DaSal 6,
137. http://www.franz-sales-verlag.de/fsvwiki/index.php/Lexikon/Zitate-VaterUnser,
2013-10-23, 12:00.
2 Franz
von Sales: DaSal 1, 72.
http://www.franz-sales-verlag.de/fsvwiki/index.php/Lexikon/Zitate-VaterUnser,
2013-10-23, 12:00.
3 Lutherbibel, Revision 1984. http://www.die-bibel.de/de/online-bibeln/luther-bibel-1984/bibeltext/, 2013-10-20. Alles weiteren Verse aus der Bibel [abgekürzt: BI] stammen - falls nicht anders angegeben - von der gleichen Übersetzung und Quelle und vom selben Tag.
─ Siehe auch das Gebet, das Jesus bei den Nephiten gesprochen hatte: „9Auf diese Weise sollt ihr darum beten: Unser Vater, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name. 10Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. 11Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben. 12Und führe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns vom Bösen. 13Denn dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit immerdar. Amen.“
─ Siehe auch das Gebet, das Jesus bei den Nephiten gesprochen hatte: „9Auf diese Weise sollt ihr darum beten: Unser Vater, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name. 10Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. 11Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben. 12Und führe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns vom Bösen. 13Denn dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit immerdar. Amen.“
(Jesus,
in: BM, 3. Nephi 13:9-13. In: Das
Buch Mormon. Ein Bericht, von Mormon mit eigener Hand auf Platten
geschrieben, den Platten Nephis entnommen. Aus dem Original von
den Platten ins Englische übersetzt von Joseph Smith jun. Deutsche
Übersetzung aus dem Englischen. 2003 Intellectual
Reserve, Inc. https://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu,
2013-10-20. Alle weiteren Schriftsellen aus dem Buch Mormon [abgekürzt: BM] wurden
am selben Tag und von der selben Quelle entnommen.)
4 BM, Moroni 10:4 „Und ich möchte euch ermahnen: Wenn ihr
dieses hier empfangt, so fragt Gott, den Ewigen Vater, im Namen
Christi, ob e wahr ist; und wenn ihr mit aufrichtigem Herzen, mit
wirklichem Vorsatz fragt und Glauben an Christus habt, wird er euch
durch die Macht des Heiligen Geistes kundtun, daß es wahr ist.“
5 Schriftenführer
der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Stichwort: Gebet.
https://www.lds.org/scriptures/gs/prayer?lang=deu&letter=g,
2913-10-19, 00:32.
6 Lehre
und Bündnisse 25:12 „Denn meine Seele erfreut sich am Lied des
Herzens; ja, das Lied der Rechtschaffenen ist ein Gebet für mich,
und es wird mit einer Segnung auf ihr Haupt beantwortet werden.“
(Lehre und Bündnisse der
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Offenbarungen
enthaltend, die Joseph Smith, dem Propheten, gegeben wurden, nebst
einigen Hinzufügungen seiner Nachfolger in der Präsidentschaft der
Kirche. 2003 Intellectual Reserve, Inc.
https://www.lds.org/scriptures/dc-testament?lang=deu,
2013-10-19. Alle weiteren Verse aus Lehre und Bündnisse [abgekürzt: LuB] stammen von der gleichen Quelle und vom selben Tag.)
Einfügung dieser Fußnote im Zitat von Rocky.
Einfügung dieser Fußnote im Zitat von Rocky.
7 Franz
von Sales (François de Sales): geboren am 21. August 1567
auf Burg Sales, Thorens-Glières und verstorben am 28. Dezember 1622
in Lyon.
8 Die
Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
(kurz: HLT-Kirche) bezeichnen sich selbst als Heilige der Letzten
Tage.
9 Bruce
R. McConkie: Prayer, in: Bruce R. McConkie: Mormon Doctrine 1966
Bookcraft, Inc., S. 412-415, S. 415. Übersetzung aus dem Englischen
von Rocky. Die in eckige Klammer stehende Phrase wurde zur Erklärung
hinzugefügt von Rocky.
10 Johannes
17 „1So redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel
und sprach: Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn,
damit der Sohn dich verherrliche; 2denn du hast ihm Macht
gegeben über alle Menschen, damit er das ewige Leben gebe allen,
die du ihm gegeben hast. 3Das
ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein
wahrer Gott bist,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
4Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das
Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue. 5Und
nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die
ich bei dir hatte, ehe die Welt war. 6Ich habe deinen
Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast.
Sie waren dein und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort
bewahrt. 7Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben
hast, von dir kommt. 8Denn die Worte, die du mir gegeben
hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und
wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie
glauben, dass du mich gesandt hast. 9Ich bitte für sie
und bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben
hast; denn sie sind dein. 10Und alles, was mein ist, das
ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen
verherrlicht. 11Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber
sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie
in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie
wir. 12Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in
deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und
keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit
die Schrift erfüllt werde. 13Nun aber komme ich zu dir
und rede dies in der Welt, damit meine Freude in ihnen vollkommen
sei. 14Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hat
sie gehasst; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht
von der Welt bin. 15Ich bitte dich nicht, dass du sie aus
der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. 16Sie
sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von
der Welt bin. 17Heilige
sie in der Wahrheit;
dein Wort ist die
Wahrheit. 18Wie
du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt.
19Ich
heilige mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in der
Wahrheit. 20Ich
bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch
ihr Wort an mich glauben werden, 21damit
sie alle eins
seien. Wie du,
Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein,
damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. 22Und
ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben
hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, 23ich in
ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt
erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich
liebst. 24Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei
mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit
sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe der
Grund der Welt gelegt war. 25Gerechter Vater, die Welt
kennt dich nicht; ich aber kenne dich und diese haben erkannt, dass
du mich gesandt hast. 26Und ich habe ihnen deinen Namen
kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich
liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“
(Hervorhebungen von Rocky entfernt.)
11 Elder
Richard G. Scott: Nutzen wir die erhabene Gabe des Gebets. In:
Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage, April 2007.
http://www.lds.org/general-conference/2007/04/using-the-supernal-gift-of-prayer?lang=deu,
2013-10-25, 00:27.
12 Vgl.:
James E. Talmage: Jesus der Christus. Eine Studie über den Messias
und Seine Mission gemäß alten und neuen Heiligen Schriften
verfaßt, 1965 Frankfurt am Main: IRI, S. 196f.
13 Clarke:
Bible Commentary, 1:404. Aus: Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage (Hg.): Altes Testament. Genesis - 2 Samuel. Leitfaden
für den Studenten, 1987 Frankfurt am Main, Kap. 11-7, S. 107.
14 Einheitsübersetzung
der Bibel 1972/1974, Revision 1979/80. http://www.die-bibel.de/online-bibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/,
2013-10-20.
15 Siehe
auch das Video 'The Bread of Life' auf
http://jesuschrist.lds.org/SonOfGod/eng/the-bread-of-life/video/the-bread-of-life.html,
2013-10-19, 22:04.
16 BM, Ether 12:32-34 „32Und ich denke auch daran, daß du
gesprochen hast, du habest für die Menschen ein Haus bereitet, ja,
nämlich in den Wohnungen deines Vaters, worauf die Menschen eine
noch vortrefflichere Hoffnung haben dürfen; darum muß der Mensch
Hoffnung haben, sonst kann er kein Erbteil an der Stätte empfangen,
die du bereitet hast. 33Und weiter: Ich denke daran, daß du gesagt
hast, du habest die Welt geliebt, ja, so daß du dein Leben für die
Welt niedergelegt hast, um es wieder aufzunehmen, um für die
Menschenkinder eine Stätte zu bereiten. 34Und nun weiß ich, daß
diese Liebe, die du für die Menschenkinder gehabt hast,
Nächstenliebe ist; darum, wenn die Menschen keine Nächstenliebe
haben, können sie jene Stätte nicht ererben, die du in den
Wohnungen deines Vaters bereitet hast.“
17 Das
Gleichnis vom barmherzigen Samariter in BI, Lukas 10:25-37 „25Und
siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach:
Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? 26Er
aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
27Er antwortete und sprach: »Du sollst den
Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von
allen Kräften und von ganzem Gemüt **, und deinen
Nächsten wie dich selbst«** (5.Mose 6,5; 3.Mose 19,18). 28Er
aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du
leben. 29Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und
sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? 30Da
antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von
Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen
ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb
tot liegen. 31Es traf sich aber, dass ein Priester
dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber.
32Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam
und ihn sah, ging er vorüber. 33Ein Samariter aber, der
auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn;
34und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden
und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine
Herberge und pflegte ihn. 35Am nächsten Tag zog er zwei
Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und
wenn du mehr ausgibst, will ich dir's bezahlen, wenn ich
wiederkomme. 36Wer von diesen dreien, meinst du, ist der
Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? 37Er
sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm:
So geh hin und tu desgleichen!“
18 BM, Matthäus
5:43-48 „43Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du
sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18) und deinen Feind
hassen. 44Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde
und bittet für die, die euch verfolgen,
45damit ihr Kinder seid eures
Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über
Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
46Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr
für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47Und
wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr
Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48 Darum
sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel
vollkommen ist.“
19 Ronny
Paeplow: Gott - Der rettende Gott im Kontext des Alten und Neuen
Testamentes , 2010 München: GRIN Verlag GmbH, Kap. II.II.II, S. 5f.
http://www.grin.com/de/e-book/176863/gott-der-rettende-gott-im-kontext-des-alten-und-neuen-testamentes.
20 Das
Gebet des Reinhold Niebuhrs: „Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu
ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom
anderen zu unterscheiden.“
(http://www.triangelis.de/glaube-leben/gebete.html,
2012-11-10, 13:42.)
21 Lehre
und Bündnisse 50:26f. „26Wer von Gott ordiniert und
ausgesandt ist, der ist auch bestimmt, der Größte zu sein, auch
wenn er der Geringste ist und aller Knecht. 27Darum
besitzt er alles, denn alles ist ihm untertan, sowohl im Himmel als
auch auf Erden, das Leben und das Licht, der Geist und die Macht,
ausgesandt vom Willen des Vaters durch Jesus Christus, seinen Sohn.“
22 Das
Wort 'Amen' steht durch seine hebräische Verbwurzel mit dem Begriff
'Emuna' in enger Verbindung. Daher hat das Wort 'Amen' nicht nur
einen Bestätigungscharakter, sondern auch einen
Verpflichtungscharakter.
Siehe auch Wikipedia-Artikel
Amen: http://de.wikipedia.org/wiki/Amen,
2013-10-20, 00:30.
23 James
Montgomery: Der Seele Wunsch ist das Gebet. In: Kirche Jesu Christi
der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Gesangbuch, 1996 IRI, Nr. 94.
Erklärende Einfügung in eckiger Klammer von Rocky.
24 Joseph
Smith (1842): The Gift of the Holy Ghost. In: The Church of Jesus
Christ of Latter-day Saints (Ed.): History of the Church of Jesus
Christ of Latter-day Saints, Vol. 5, 1980 Salt Lake City: Deseret
Book Company, S. 26-32, S. 31. Aus: Kirche Jesu Christi der Heiligen
der Letzten Tage (Hg.): Lehren des Propheten Joseph Smith, 1983
Frankfurt am Main, S. 252.
25 BM, Alma 37:37 „Berate dich mit dem Herrn in allem, was du
tust, und er wird dich zum Guten lenken; ja, wenn du dich zur Nacht
niederlegst, so lege dich nieder im Herrn, damit er in deinem Schlaf
über dich wache; und wenn du dich morgens erhebst, so laß dein
Herz von Dank erfüllt sein gegen Gott; und wenn du das alles tust,
wirst du am letzten Tag emporgehoben werden.“
* Bild von Michael Jarvis Nelson. Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/jesus-kneeling-in-prayer-nelson-82890?lang=eng&category=, 2014-06-14, 00:02.
* Bild von Michael Jarvis Nelson. Bildquelle: LDS Media Library. Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/media-library/images/jesus-kneeling-in-prayer-nelson-82890?lang=eng&category=, 2014-06-14, 00:02.
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