Dienstag, 11. März 2014

Der Bund Abrahams


(Folgende Ansprache wurde von mir am 09. März 2014 gegeben.)

Wir werden letztlich nicht von Gott die Fülle seiner Errettung erhalten, wenn wir nur mal ein paar Dinge tun, die Mormonen nun mal eben tun. Unser Herz muss ganz dem Herrn zugewendet sein. Im Buch Lehre und Bündnisse heißt es:
''[I]ch, der Herr, fordere von den Menschenkindern das Herz.'' (LuB 64:22.)[1]


Ich möchte Ihnen von einem Menschen erzählen, den viele von uns kennen. Dieser Mensch lebte ein unstetes Leben. Oft musste er umziehen. Sein Vater wandte sich weltlichen Dingen zu (KP, Abraham 1:5; 2:5)[2]. Er war anders als seine Familie. Er glaubte an Gott und empfing besondere Bündnisse. Gott verlangte viel von ihm. Letztlich musste er aufgeben, was ihm lieb war (Genesis 22:1-12)[3]. Der Glaube an Gott forderte große Opfer.

Manch einer kann sich vorstellen, was es heißt, der einzige Mormone in der Familie zu sein. Der einzige wirklich Gläubige zu sein, ist nicht einfach. Man weiß, dass das wiederhergestellte Evangelium wahr ist, man lebt danach und als Dank dafür erhält man Spott und Hohn von seiner eigenen Familie.

Dieser oben beschriebene Mensch war Abraham, der Prophet im Buch Genesis. Abrahams Familiensituaion trifft auch auf einige Heilige der Letzten Tage zu. Und letztlich wird Gott – das hat Joseph Smith gelehrt – sogar von einem jeden Mitglied der Kirche Gottes ein Opfer wie das des Abraham fordern[4], ein Opfer, bei dem alles geopfert wird, damit man die gleichen Segnungen erhalten können, wie sie einst Abraham erhielt. Und wir wissen, welche Segnungen Abraham erhielt:
Abraham empfing alles, was auch immer er empfing, durch Offenbarung und Gebot, durch mein Wort, spricht der Herr, und ist in seine Erhöhung eingegangen und sitzt auf seinem Thron.“ (LuB 132:29.)
Abraham … verblieb in meinem Gesetz; wie auch Isaak und Jakob nichts anderes taten, als was ihnen geboten worden war; und weil sie nichts anderes taten, als was ihnen geboten worden war, sind sie gemäß den Verheißungen in ihre Erhöhung eingegangen und sitzen auf Thronen und sind nicht Engel, sondern sind Götter.“ (LuB 132:37.)

Was ist dieses Gesetz? Was sind diese Gebote, die Abraham und Isaak und Jakob empfingen? Es sind die Gebote und Verordnungen des Evangeliums in seiner Fülle. Das Wort 'Evangelium' heißt auf Deutsch 'Frohbotschaft'. Das Evangelium ist die Frohbotschaft über die Auferstehung Jesu. Warum ist die Auferstehung Jesu eine Botschaft der Freude? Mir fallen da zwei Gründe ein:
      1. Durch die Auferstehung Jesu wird die Auferstehung der gesamten Menschheit bewirkt. Seine Auferstehung bewirkte die bedingungslose zukünftige Unsterblichkeit des Menschen.
      2. Christus lehrte seine Jünger, er gab ihnen Gebote, er gab ihnen Priestertumsvollmachten und errettende heilige Handlungen. Und er belehrte sie über sein Sühnopfer und seine Auferstehung. Durch seine Auferstehung wurden seine Lehren und Vollmachten legitimiert.
Das Evangelium ist also die Botschaft über die Erlösung des Menschen vom physischen Tod, es ist die Botschaft über die Wahrhaftigkeit von Jesu Lehren und von den Priestertumsvollmachten mitsamt den errettenden heiligen Handlungen. Dadurch werden die Lehren, die Gebote und die Priestertumsvollmachten mitsamt den errettenden heiligen Handlungen selbst zum Evangelium (LuB 84:19)[5].

Elder Bruce R. McConkie schrieb dazu:

„Das Evangelium Jesu Christi ist der Plan der Erlösung. Es umfass alle notwendigen Gesetze, Grundsätze, Lehren, Riten, Verordnungen, Handlungen, Kräfte, Vollmachten und Schlüssel, um die Menschen zu erlösen und sie in den höchsten Himmel im Jenseits zu erhöhen.“[21]

Dieses Evangelium bestand seit Anfang der Welt (KP, Mose 5:58f.)[6]. Es wurde Adam offenbart. Und seitdem wurde es immer wieder von anderen Propheten offenbart. Durch die Wiederherstellung des Evangeliums in seiner Fülle durch den Propheten Joseph Smith, können auch wir die gleichen Segnungen erhalten, wie sie Abraham, Isaak und Jakob erhalten haben. Auch wir können, wenn wir im gesetzten Evangelium verbleiben, wir also das tun, was Gott von uns möchte, in unsere Erhöhung eingehen. In die Erhöhung einzugehen heißt, so zu werden, wie Gott ist.[7]

Paulus schrieb: Der Geist bezeugt
selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.“ (BI, Römer 8:16f.)
Christus empfing alles vom Vater. Und so können auch wir die Fülle der Segnungen Gottes empfangen, wenn wir uns weihen, wenn wir uns aufopfern, oder – wie Paulus es beschrieb – „wenn wir mit ihm [Christus] leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.“ (BI, Römer 8:17.)

Wie können wir uns weihen? Was sind die Verordnungen des Evangeliums? Was sind die Bündnisse Abrahams? Welche Hilfsmittel hat Gott mir an die Hand gegeben?
  1. Die Taufe (die erste Verordnung und Heilige Handlung im Evangelium)
    Durch die Taufe mit Wasser und durch die Taufe mit Feuer – sprich: der Empfang des Heiligen Geistes – gehen wir mit Gott unser erstes Bündnis ein. Es wird auch 'der Bund der Errettung' bezeichnet.[8] Durch die Taufe erhalten wir das Anrecht, den Heiligen Geist als ständigen Begleiter zu haben, der uns den Weg zu Gott noch klarer zeigt.
  2. Das Priestertum
    [D]as Priestertum ist die ewige Macht und Vollmacht des Göttlichen, wodurch alles besteht, wodurch alles erschaffen wurde, wodurch alles regiert und beherrscht wird; wodurch das Universum und Welten ohne Ende ins Dasein gekommen sind, wodurch der große Plan der Schöpfung, Erlösung und Erhöhung in der Unermesslichkeit agiert. Es ist die Macht Gottes.
    [...] [D]as Priestertum ist die Macht und Vollmacht, die Gott dem Menschen gibt, in allem für die Errettung des Menschen zu handeln. Es ist die Macht, wodurch das Evangelium gepredigt wird, wodurch die Heiligen Handlungen der Errettung vollzogen werden, damit sie auf Erden und im Himmel gültig sind, wodurch Menschen zum Ewigen Leben versiegelt werden und die Verheißung empfangen, die Fülle vom Reich des Vaters im Jenseits zu empfangen“[9].
  3. Der Patriarchalische Segen
    Der Patriarchalische Segen wird von einem ordinierten Patriarchen der Kirche gegeben und hat zwei Hauptfunktionen:
    (1) Wird offenbart, von welchem Haus Israel man abstammt. Was man dazu wissen muss, ist dass jedes Mitglied zu einem der 12 Stämme Israels gehört, entweder durch die Blutslinie oder durch Adoption durch die Taufe. Jeder dieser Stämme hat besondere Segnungen und Aufgaben erhalten. Indem man seine Stammesherkunft kennt, weiß man auch, welche Aufgaben man hat. Nachlesen kann man die Segnungen und Aufgaben der 12 Stämme in Genesis 49. [10]
    (2) Werden Segnungen, Verheißungen, Ermahnungen und Warnungen mit auf dem Weg gegeben. Die Segnungen und Verheißungen sind stets von der eigenen Glaubenstreue abhängig. [11]
    Der Patriarchalische Segen ist ein Stück persönliche Heilige Schrift, die Gott einem jeden von uns gibt, damit ein jeder von uns genau die nötigen Hinweise bekommt, die ihm ermöglichen, zu Gott zurückzukommen und in seiner Gegenwart zu leben. Daher sollten wir immer in unserem Patriarchalischen Segen lesen und darin forschen.
  4. Das Endowment (die Begabung)
    'Begabung' ist das deutsche Wort für den englischen Begriff 'Endowment'. Aufgrund der sprachlichen und inhaltlichen Nähe zum griechischen Wort 'enduein' wird heutzutage anstelle des deutschen Begriffs 'Begabung' der englische verwendet. „Ein Endowment ist im Allgemeinen eine Gabe, aber im engeren Sinn ist es eine Art Vortragsreihe bestehend aus Unterweisungen, Verordnungen und Bündnissen, die einzig in geweihten Tempeln der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage erteilt werden. Das Wort ''ausstatten'' (griech. enduein), wie im Alten Testament gebraucht, bedeutet anziehen, einkleiden, ein Gewand anlegen, Kennzeichen annehmen oder Tugendhaftigkeit empfangen.“[12] In der Endowmentzeremonie gelobt man, die höchsten Tugenden anzunehmen. Man gelobt das Gesetz des Opferns, das Gesetz des Evangeliums, das Gesetz der Keuschheit und Reinheit und das Gesetz der Weihung zu befolgen. Letztlich verpflichtet man sich, ein Heiliger zu werden und alles Gott zu weihen, ihm in allem nachzufolgen, wie Abraham es getan hat.
  5. Die celestiale Ehe
    Die celestiale Ehe ist die Heirat für Zeit und alle Ewigkeit. Es ist der Bund der Erhöhung. Diese Verheißung, dass der Ehe- und Familienbund auch über den Tod hinausgeht, hängt auch von der persönlichen Glaubenstreue ab.

Diese 5 Hilfsmittel und Heilige Handlungen stehen uns zur Verfügung, damit wir die Fülle der Segnungen Gottes erhalten können. Auch Abraham hat diese Fülle erhalten. Und es heißt, dass Gott mit Abraham einen besonderen Bund eingegangen ist. Dieser Bund wird als 'Bund Abrahams' oder 'abrahamischer Bund' bezeichnet. In der Kirche sprechen wir oft davon. Aber worin besteht dieser Bund?

Elder Bruce R. McConkie hat dazu geschrieben:
Abraham nahm das Evangelium zunächst durch die Taufe an (die der Bund der Errettung ist); dann wurde ihm das höhere Priestertum übertragen, und er ging eine celestiale Ehe ein (die der Bund der Erhöhung ist) und erlangte dadurch die Gewißheit, daß er in Ewigkeit Nachkommen haben würde; schließlich wurde ihm verheißen, alle diese Segnungen würden allen seinen sterblichen Nachkommen zuteil werden (siehe Abraham 2:6–11; LuB 132:29–50). Gott verhieß Abraham unter anderem, Christus werde von ihm abstammen und seine (Abrahams) Nachkommen würden bestimmte auserwählte, verheißene Länder als ewiges Erbteil erhalten. (Siehe Abraham 2; Genesis 17; 22:15–18; Galater 3.) (Altes Testament, Genesis – 2 Samuel, Leitfaden für den Studenten, Seite 50.)
Zusammen werden alle diese Verheißungen Bund Abrahams genannt. Dieser Bund wurde mit Isaak (Genesis 24:60; 26:1–4,24) und dann wieder mit Jakob erneuert (Genesis 28; 35:9–13; 48:3,4). Die Teile des Bundes, die sich auf persönliche Erhöhung und ewige Vermehrung beziehen, werden mit jedem Mitglied des Hauses Israel erneuert, das in die Ordnung der celestialen Ehe eintritt; durch diese Ordnung werden alle, die daran teilnehmen, Erben aller Segnungen Abrahams, Isaaks und Jakobs. (LuB 132; Römer 9:4; Galater 3; 4.)“[13]

Dieses Bild erinnert mich an folgende Schriftstelle:
BI, Genesis 15:5f. „(5) Er [Gott] führte ihn [Abram] hinaus  

und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die 
Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: 
So zahlreich werden deine Nachkommen sein. (6)Abram 
glaubte dem Herrn und der Herr rechnete es ihm als 
Gerechtigkeit an.“[17]

Bildquelle: LDS Media Library[18]
Abraham hatte, als er in Haran verweilte, eine Vision vom Herrn gehabt (siehe KP, Abraham 2:4-12)[14]. Und in dieser Vision gab Gott ihm diese großen Verheißungen.
Dem Abraham wurde ein Land, um darin zuleben, verheißen. Er war voller Glauben. Als Fremder lebte er in dem Land, dass einst erst seine Nachfahren ererben sollten. Uns wird verheißen, dass die Gläubigen die Erde ererben werden und dass auf uns ein Land bzw. eine Stadt im Himmel wartet. (Siehe auch BI, Hebräer 11:8-10, 16.)[15]
Dem Abraham wurde verheißen, dass seine Nachkommen so zahlreich wie der Sand am Meeresstrand und wie die Sterne am Himmel sein werden. Auch hier haarten er und seine Frau Sara im Glauben aus und obwohl beide schon im sehr hohen Alter waren, gab Gott ihnen die Kraft ein Kind zu zeugen und zu gebären, nämlich den Erben der Verheißung, Isaak. (Siehe auch BI, Hebräer 11:11f.)[16] Uns wird verheißen, dass wir auf immer im Familienbunde zusammen sein und ewige Vermehrung haben können, wenn wir uns im Tempel siegeln lassen und danach ein Heiliger werden, der sein Leben Gott vollständig weiht.
Schließlich wurden dem Abraham und auch uns, die wir seine Nachfahren sind [siehe Blogeintrag ''Isra-El(Streiter Gottes)''], das Evangelium Jesu Christi, das Priestertum, Ewiges Leben und Erhöhung verheißen.

Wenn man das alles so betrachtet, dann wird man erkennen, dass alles auf das Prinzip des Glaubens zurückgeht. Wenn man Gott glaubt, wird man ihm in allem folgen. Wir werden uns bereit machen, um würdig für die Heiligen Handlungen zu sein. Würdig für die Taufe, für das Priestertum, für die Heiligen Handlungen des Tempels. Und wir werden unsere Pflicht erfüllen, den Nationen ein Segen zu sein, indem wir das Evangelium hinaustragen. Gott sprach zu Abraham:
und in dir (das heißt in deinem Priestertum) und in deinen Nachkommen (das heißt deinem Priestertum)—denn ich gebe dir die Verheißung, daß dieses Recht in dir und in deinen Nachkommen nach dir verbleiben wird (das heißt den buchstäblichen Nachkommen oder den leiblichen Nachkommen)—werden alle Familien der Erde gesegnet sein, ja, mit den Segnungen des Evangeliums, und das sind die Segnungen der Errettung, ja, des ewigen Lebens.“ (KP, Abraham 2:9)
Wie können alle Familien gesegnet sein, wie können wir gesegnet sein, wenn wir uns nicht würdig machen und Gott in allem folgen? Wir können alle Familien gesegnet sein, wenn wir unsere Pflicht nicht erfüllen, die darin besteht, jeder lebenden Seele vom Evangelium zu erzählen und für die Verstorbenen die errettenden Heiligen Handlungen zu vollziehen? Wie können wir unseren Vorfahren diese Segnungen zukommen lassen, wenn wir keine Familienforschung betreiben? Wir betreiben die Familienforschung nicht als Hobby. Wir betreiben sie, weil Gott uns dazu beauftragt hat. Lesen Sie dazu Lehre und Bündnisse. Dort finden Sie es.

Ich befürchte fast, dass wir uns nicht im Klaren sind, was der abrahamische Bund für uns bedeutet. Dabei ist er doch so zentral im Evangelium Jesu Christi. Wir dürfen uns nicht von den Dingen der Welt ablenken lassen, sondern müssen uns Gott voll und ganz weihen, wenn wir seine vollen Segnungen erhalten wollen. Wir werden letztlich nicht von Gott die Fülle seiner Errettung erhalten, wenn wir nur mal ein paar Dinge tun, die Mormonen nun mal eben tun. Unser Herz muss ganz dem Herrn zugewendet sein. Im Buch 'Lehre und Bündnisse' heißt es:
[I]ch, der Herr, fordere von den Menschenkindern das Herz.“ (LuB 64:22.)

Im Buch Mormon werden wir gefragt:
Und nun siehe, ich frage euch, meine Brüder in der Kirche: Seid ihr geistig aus Gott geboren? Habt ihr sein Abbild in euren Gesichtsausdruck aufgenommen? Habt ihr diese mächtige Wandlung in eurem Herzen erlebt?“ (BM, Alma 5:14.)[19]
Haben wir sie erlebt, Brüder und Schwestern? Ich glaube, dass viele hier diese Wandlung erlebt haben. Ansonsten würden wir hier wohl nicht sitzen. Und Alma fragt weiter:
Ich sage euch: Könnt ihr euch vorstellen, ihr würdet die Stimme des Herrn hören, daß sie an jenem Tag zu euch spricht: Kommt her zu mir, ihr Gesegneten, denn siehe, eure Werke sind die Werke der Rechtschaffenheit gewesen auf dem Antlitz der Erde?“ (BM, Alma 5:16.)
Gott wartet auf uns und möchte uns zu sich holen. Wir müssen aber die Herzenswandlung erleben und danach mit diesem neuen Herz ausharren und uns nicht von den Dingen der Welt verleiten lassen. Wir werden nicht alles aus eigener Kraft schaffen können, das müssen wir glücklicherweise auch nicht. Aber wir kennen die Verheißung und Ermahnung, nämlich
daß wir durch Gnade errettet werden, nach allem, was wir tun können.“ (BM, 2. Ne 25:23.)

Elder Russell M. Nelson hat gesagt:
Wenn wir wissen, wer wir sind und was Gott von uns erwartet, wenn uns sein Gesetz ''ins Herz geschrieben ist"[*], dann sind wir geistig geschützt. Wir werden bessere Menschen.“[20]

Es ist mein Wunsch, dass wir erkennen, wer wir sind und welche Segnungen uns verheißen wurden, und dass wir daraufhin unsere Pflicht erfüllen.

Im Namen Jesu Christi. Amen.



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Fußnoten
1 Lehre und Bündnisse der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Offenbarungen enthaltend, die Joseph Smith, dem Propheten, gegeben wurden, nebst einigen Hinzufügungen seiner Nachfolger in der Präsidentschaft der Kirche. 2003 Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/scriptures/dc-testament?lang=deu, 2014-03-08. Alle weiteren Verse aus Lehre und Bündnisse [abgekürzt 'LuB'] wurden am selben Tag von der selben Quelle entnommen.

 
2 Köstliche Perle: Abraham 1:5 „Meine Väter, die sich abgewandt hatten von ihrer Rechtschaffenheit und von den heiligen Geboten, die der Herr, ihr Gott, ihnen gegeben hatte, hin zur Anbetung der Götter der Heiden, weigerten sich entschieden, auf meine Stimme zu hören“.
Köstliche Perle: Abraham 2:5 „Und die Hungersnot ließ nach; und mein Vater blieb in Haran und wohnte dort, da es in Haran viele Herden gab; und mein Vater wandte sich wieder seinem Götzendienst zu, darum verblieb er in Haran.“
(Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Die Köstliche Perle. Eine Auswahl aus den Offenbarungen, Übersetzungen und Schriften von Joseph Smith, erster Prophet, Seher und Offenbarer für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, 2003 Intellectual Reserve, Inc. http://www.lds.org/scriptures/pgp?lang=deu, 2013-03-08. Alle Schriftstellen aus dem Buch 'Köstliche Perle' [abgekürzt 'KP'] wurden von der gleichen Quelle am selben Tag entnommen.)


3 Bibel: Genesis 22:1-12 „1Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. 2Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar. 3Frühmorgens stand Abraham auf, sattelte seinen Esel, holte seine beiden Jungknechte und seinen Sohn Isaak, spaltete Holz zum Opfer und machte sich auf den Weg zu dem Ort, den ihm Gott genannt hatte. 4Als Abraham am dritten Tag aufblickte, sah er den Ort von weitem. 5Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt mit dem Esel hier! Ich will mit dem Knaben hingehen und anbeten; dann kommen wir zu euch zurück. 6Abraham nahm das Holz für das Brandopfer und lud es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander. 7Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn! Dann sagte Isaak: Hier ist Feuer und Holz. Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer? 8Abraham entgegnete: Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. Und beide gingen miteinander weiter. 9Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar, schichtete das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. 10Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 11Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. 12Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.“
(Einheitsübersetzung der Bibel 1972/1974, Revision 1979/80. http://www.die-bibel.de/online-bibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/, 2014-03-08. Alle weiteren Schriftstellen aus der Bibel [abgekürzt 'BI'] wurden, von der gleichen Übersetzung von der gleichen Quelle am selben Tag entnommen.)


4 Joseph Smith lehrte: „Das Opfer, das von Abraham gefordert wurde, nämlich daß er Isaak opfern sollte, macht deutlich, daß derjenige, der die Schlüssel des Reiches eines endlosen Lebens erlangen möchte, alles opfern muß.“ 
(DHC 5:554-556. Aus: Joseph Fielding Smith (Hg.): Lehren des Propheten Joseph Smith. Seinen Predigten und schirftlichen Abhandlungen entnommen, die sich in der Dokumentarischen Geschichte und anderen Veröffentlichungen der Kirche finden und zur Zeit seines Wirkens geschrieben oder veröffentlicht worden sind, 1983 Frankfurt am Main, S. 328-330, S. 329.)

 
5 Lehre und Bündnisse 84:19 „Und dieses größere Priestertum vollzieht das Evangelium und hat den Schlüssel der Geheimnisse des Reiches inne, nämlich den Schlüssel der Gotteserkenntnis.“

 
6 Köstliche Perle: Mose 5:58f. „58Und so fing das Evangelium an, von Anbeginn gepredigt zu werden, und es wurde von heiligen Engeln verkündet, die aus der Gegenwart Gottes ausgesandt wurden, und von seiner eigenen Stimme und durch die Gabe des Heiligen Geistes. 59Und so wurde Adam alles durch eine heilige Verordnung bestätigt und das Evangelium gepredigt und der Beschluß ausgesandt, daß es in der Welt sein solle bis an ihr Ende; und so geschah es. Amen.“


7 Bruce R. McConkie: „Diese Erhöhung, welches die Heiligen in allen Zeitaltern so hingebungsvoll erstrebt haben, ist Gottestum (Godhood). Gott (Godhood) zu sein heißt, den Charakter zu haben, den der Vater hat, seine Eigenschaften zu besitzen und seine Vollkommenheit zu genießen. Es heißt, dass zu tun, was er tut, die Mächte zu haben, die ihm innewohnen, und so zu leben, wie er lebt und ewige Vermehrung zu haben. (LuB 132:17-20, 37.) Es heißt, ihn voll und ganz zu kennen und niemand kann Gott voll und ganz kennen, ausgenommen ein anderes erhöhtes Wesen, das ihm in jeder Hinsicht gleicht. Diejenigen, die die höchste Stufe erreicht haben, sind Söhne Gottes (LuB 76:50-60); diese empfangen die Fülle des Vaters und werden Mitglieder der Kirche des Erstgeborenen (LuB 93:17-22); sie sind Miterben Christi (Römer 8:14-18), die zusammen mit Christus alles ererben, was der Vater hat. (LuB 84:33-51.) Sie sind Götter. (Psalm 82:1, 6; Johannes 10:34-36; Doctrines of Salvation, vol. 2, pp. 35-79; Gospel Kingdom, pp. 27-30.)“
(Bruce R. McConkie: Mormon Doctrine, Stichwort: Godhood, 1966 Salt Lake City: Deseret Book Company, S. 229f., S. 229. Übersetzung aus dem englischen Original von Rocky.)


8 Bruce R. McConkie: Mormon Doctrine, Stichwort: Abrahamic Covenant, 1966 Salt Lake City: Deseret Book Company, Sp. 11f., Sp. 11.


9 Bruce R. McConkie: Mormon Doctrine, Stichwort: Priesthood, 1966 Salt Lake City: Deseret Book Company, Sp. 420f., Sp. 420f. Übersetzung aus dem englischen Original von Rocky.


10 "Über den Patriarchalischen Segen", in: Liahona, März 2004. https://www.lds.org/liahona/2004/03/6?lang=deu, 2014-02-15, 23:09.


11 "Über den Patriarchalischen Segen", in: Liahona, März 2004. https://www.lds.org/liahona/2004/03/6?lang=deu, 2014-02-15, 23:09.


12 Burton, Alma P.: Endowment. In: Ludlow, Daniel H., ed. (1992): Encyclopedia of Mormonism, p. 454-456. Digital publisher: Harold B. Lee Library, Brigham Young University. http://contentdm.lib.byu.edu/cdm/compoundobject/collection/EoM/id/4391/rec/1, 2013-09-09, 22:22. Deutsche Übersetzung entnommen aus: South German Mission (Hg.): Die Enzyklopädie des Mormonismus, 2010. http://www.mormonismus-enzyklopaedie.de/Endowment.html, 2013-09-09, 22:19.


13 Bruce R. McConkie: Mormon Doctrine: Abrahamic Covenant. Sp. 11f., Sp. 11. Aus: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Altes Testament. Evangeliumslehre. Leitfaden für den Lehrer, 2001 Salt Lake City: IRI, S. 28f. (Das Original trägt den Titel: Old Testament: Gospel Doctrine Teacher’s Manual.) http://www.lds.org/bc/content/shared/content/german/pdf/language-materials/35570_deu.pdf?lang=deu, 2013-12-27, 14:47.

 
14 Köstliche Perle: Abraham 2:4-12 „4Darum verließ ich das Land Ur der Chaldäer, um ins Land Kanaan zu reisen, und ich nahm Lot, meines Bruders Sohn, und seine Frau und Sarai, meine Frau, mit; und auch mein Vater folgte mir nach in das Land, das wir als Haran bezeichneten. 5Und die Hungersnot ließ nach; und mein Vater blieb in Haran und wohnte dort, da es in Haran viele Herden gab; und mein Vater wandte sich wieder seinem Götzendienst zu, darum verblieb er in Haran. 6Aber ich, Abraham, und Lot, meines Bruders Sohn, beteten zum Herrn, und der Herr erschien mir und sprach zu mir: Steh auf und nimm Lot mit dir; denn ich habe vor, dich aus dem Land Haran fortzunehmen und aus dir einen geistlichen Diener zu machen, der meinen Namen in einem fremden Land trägt, das ich deinen Nachkommen nach dir als immerwährenden Besitz geben werde, wenn sie auf meine Stimme hören. 7Denn ich bin der Herr, dein Gott; ich wohne im Himmel; die Erde ist mein Fußschemel; ich strecke meine Hand aus über das Meer, und es gehorcht meiner Stimme; ich mache den Wind und das Feuer zu meinem Wagen; ich spreche zu den Bergen: Weicht von hier!, und siehe, sie werden von einem Wirbelsturm hinweggenommen, plötzlich, in einem Augenblick. 8Mein Name ist Jehova, und ich weiß das Ende von Anfang an; darum wird meine Hand über dir sein. 9Und ich werde aus dir eine große Nation machen, und ich werde dich über die Maßen segnen und deinen Namen unter allen Nationen groß machen; und du wirst deinen Nachkommen nach dir ein Segen sein, daß sie in ihren Händen diesen geistlichen Dienst und dieses Priestertum zu allen Nationen tragen; 10und ich werde sie durch deinen Namen segnen; denn alle, die dieses Evangelium empfangen, werden nach deinem Namen genannt werden und werden deinen Nachkommen zugezählt werden und werden aufstehen und dich als ihren Vater preisen; 11und ich werde die segnen, die dich segnen, und die verfluchen, die dich verfluchen; und in dir (das heißt in deinem Priestertum) und in deinen Nachkommen (das heißt deinem Priestertum)—denn ich gebe dir die Verheißung, daß dieses Recht in dir und in deinen Nachkommen nach dir verbleiben wird (das heißt den buchstäblichen Nachkommen oder den leiblichen Nachkommen)—werden alle Familien der Erde gesegnet sein, ja, mit den Segnungen des Evangeliums, und das sind die Segnungen der Errettung, ja, des ewigen Lebens. 12Nachdem nun der Herr sich davon zurückgezogen hatte, zu mir zu sprechen, und mir sein Angesicht entzogen, sprach ich in meinem Herzen: Dein Knecht hat dich ernstlich gesucht; nun habe ich dich gefunden“


15 Bibel: Hebräer 11:8-10, 16 „8Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. 9Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten; 10denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.
16nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.“


16 Bibel: Hebräer 11:11f. „11Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte. 12So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.


17 Erklärende Hinzufügungen in eckigen Klammer [] von Rocky.

18 LDS Media Library: https://www.lds.org/media-library/images/father-daughter-stars-australia-916553?lang=eng&category=, 2014-03-11, 13:22.

19 Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): Das Buch Mormon. Ein Bericht, von Mormon mit eigener Hand auf Platten geschrieben, den Platten Nephis entnommen. Aus dem Original von den Platten ins Englische übersetzt von Joseph Smith jun. Deutsche Übersetzung aus dem Englischen. 2003 Intellectual Reserve, Inc. https://www.lds.org/scriptures/bofm?lang=deu, 2014-03-08. Alle Schriftstellen aus dem Buch Mormon [abgekürzt 'BM'] wurden von der gleichen Quelle am selben Tag entnommen.


* Römer 2:15; siehe auch Jeremia 31:33; Mosia 13:11.
[Bibel: Römer 2:15 Sie zeigen damit, dass ihnen die Forderung des Gesetzes ins Herz geschrieben ist; ihr Gewissen legt Zeugnis davon ab, ihre Gedanken klagen sich gegenseitig an und verteidigen sich -“
Bibel: Jeremia 31:33 „Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.
Buch Mormon: Mosia 13:11 Und nun lese ich euch die übrigen Gebote Gottes vor, denn ich bemerke, daß sie euch nicht ins Herz geschrieben sind; ich bemerke, daß ihr für den größten Teil eures Lebens das Übeltun gelernt und gelehrt habt.



20 Elder Russell M. Nelson: Kinder des Bundes. In: Generalkonferenz, April 1995. https://www.lds.org/general-conference/1995/04/children-of-the-covenant?lang=deu#29-95905_150_017, 2014-02-16, 04:14. Fußnote innerhalb dieses Zitats wurde vom Original übernommen. Der in Klammern [] gesetzte Text dieser Fußnote * wurde von Rocky hinzugefügt.

21 Nachtrag vom 30. Mai 2015: Bruce R. McConkie: Mormon Doctrine, Stichwort: Gospel, 1966 Salt Lake City: Deseret Book Company, Sp. 236-238., Sp. 237. Übersetzung aus dem englischen Original von Rocky.


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Letzte Änderung: 30. Mai 2015, 13:30 Uhr.

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